Ich kann meine Affäre nicht loslassen

Und wenn sie sich den Spaß nicht schon jahrelang selbst woanders holt. Auch das ist oft gar nicht so fern liegend.

Ein ganz wunder Punkt. Denn wenn du so viele Jahre nicht mehr wirklich intim warst, verblasst auch nach und nach das Interesse. Sie sitzt fast nr am Schreibtisch und bastelt irgendwas für ihre Schüler oder schreibt Förderpläne etc. Einfach mal zum Italiener um die Ecke, Kino, Konzert ... Nur im jährlichen Sommerurlaub sind wir in der Freizeit noch wirklich zusammen. Ich habe Sorge bei einer Trennung zuviel hinterlassen zu müssen und dann in irgendeiner Einzimmerwohnung zu vereisamen. Nicht vergessen, ich bin 61. Nochmal neu anzubandeln mag in der Reha relativ schnell gehen, aber im realen Leben? Ihr müsst euch nicht meinen Kopf zerbrechen. Ich wollte es einfach mal loswerden. Das ist ja schonmal ein Wert an sich. Eine Trennung ist was Endgültiges. Eine offene Ehe wäre ein Modell für mich. Aber nicht für meine EF. Sie hat zwar beim Pilgern auch seit 2 Jahren einen Partner. Aber da läuft ausser Pilgern nichts. Dazu wäre meine Frau nicht fähig. Aber sie muss sich such bewegen. Ich gebe noch nicht auf. Habe mal eine Paartherapie ins Spiel gebracht. Hat sie zwar nicht direkt abgelehnt, aber sie hat Angst davor, glaube ich.

Du sprichst zu viel im wir. Sie kann offensichtlich sehr gut ohne Dich auskommen. Zumindest auf alle Komponenten, die eine Paarbeziehung definieren.

Zitat von ma24: Eine offene Ehe wäre ein Modell für mich. Aber nicht für meine EF. Sie hat zwar beim Pilgern auch seit 2 Jahren einen Partner. Aber da läuft ausser Pilgern nichts.

aha.

weißt du, das finde ich irgendwie unfair.

sie hat ihren pilgerpartner bei dem sie sich mit sicherheit auch etwas holt was sie bei dir vermisst, wenn es auch kein S. sein mag.

du sollst aber ohne allem leben.

Zitat von ma24: Habe mal eine Paartherapie ins Spiel gebracht. Hat sie zwar nicht direkt abgelehnt, aber sie hat Angst davor, glaube ich.

da würde ich an deiner stelle mal drauf bestehen.


was wäre gewesen wenn deine rehaaffaire eine beziehung mit dir angestrebt hätte? wärst du dann gegangen?

@ma24 du schreibst deine Frau ist ein empathischer Mensch.
Gleichzeitig scheint sie sich ihr Leben so eingerichtet zu haben, wie sie es für richtig hält, sprich ihren Weg gefunden und erwartet von dir dass du dich damit arrangierst und zwar so, dass es sich ihrem Plan fügt. Und wo sind da deine Grundbedürfnisse nach Nähe?
Auch der Rest der Familie, um deren Reaktion du fürchtest, hat ihr eigenes Leben und darf es so führen, wie sie es für richtig halten. Du auch und du hast nur das eine.
Außerdem bedeutet Trennung nicht dass du dich vom Acker machst, du kannst weiterhin für sie da sein und bleibst der Vater, Großvater.
Du kannst weiter den Schein des Musterpaares (wünschst du jemandem sich an euch Beispiel zu nehmen?) wahren und von einer Reha zur nächsten fahren. Du kannst dich für deine Bedürfnisse einsetzen.

Ich glaube, dass die AF in erster Linie Projektonsfläche für all die Dinge war, die mir zu Hause abhanden gekommen sind. Die AF hatte selbst nie wirklich eine Partnerschaft mit mir angestrebt. Wir waren beide Halt füreinander. Sehr wertschätzend. Wir haben noch losen Kontakt alle paar Wochen und sie hofft mit mir. Aber ja, für sie hätte ich schon eine Menge riskiert. Aber jetzt stünde ich alleine da. Ich weiß, Feigheit siegt. Ein Entschluss muss reifen. Spiele auch mit dem Gedanken, mich mal mit meinen Kindern auszutauschen. Sie sind erwachsen und wären ja irgendwie mit betroffen. Zwei gute Freunde habe ich auch schon oft beim B. damit belastet. Ach ich weiß nicht.
Ihr habt alle so recht. Aber tragen muss ich das alles und meine Frau ...

@FloraVita Ich danke Dir. Kluge Gedanken.

Ma, das Phänomen der Reha ist hier gut bekannt im Forum. Ein Leben ausserhalb des Alltags, oft wohl auch befeuert durch fragwürdige psychologische Beeinflussung durch dort tätige Therapeuten. Sehr oft kommt es so zu Affairen oder Trennungen im Anschluss von Reha-Kuren.

@Gorch_Fock
Ja,ich bin hier seit September fleißiger Mitleser. Und ich hänge noch sehr emotional an meiner AF.
Manchmal wünsche ich mir fast, dass es ihrem Pilgerpartner gelingen möge, meine Frau so ein bisschen wieder zu erwecken.
Dann hätten wir beide Input von außen und könnten nochmal durchstarten.

Ich danke euch erstmal allen ganz herzlich. Es tut gut, nicht alleine zu sein. Auch wenn die Entscheidungen nur jeder selbst treffen kann. Ich bin weiteroffen für Ideen, Ratschläge, Statements.
Alles Liebe für euch, auch schonmal zum neuen Jahr!;)

Zitat von ma24: Nur ich bin auf der Strecke geblieben . leide wie ein Hund. V.a. weil ich das, was ich auf meine AF projiziert habe, bei meiner Frau nicht mehr wiederfinde.

Reha „Erfolg“ schlecht hin, aber nicht unüblich.

Zitat von ma24: Wenn ich mich jetzt vom Acker mache

Du musst dich nicht vom Acker machen, sondern kannst dich vollwertig weiterhin um deine Tochter kümmern und deiner Frau Freiräume erschaffen.

Zitat von ma24: Aber gibt es tatsächlich Ur die Radikalvariante? Und das Geld wäre tatsächlich day Wenigste. 37 Jahre als Paar, davon 27 verheiratet ... Ich weiß, schwerer Fall. Ich sammle einfach Argumente, um tatsächlich das Richtige zu tun ...

ihr müsst ja nicht zwangsläufig zum Anwalt rennen und euch scheiden lassen. Wenn ihr euch einvernehmlich einigen könnt und dabei einfach nur getrennte Wege geht, mit gemeinsamer Sorge um die Tochter, kann es auch gut funktionieren.

Wenn ein Mann 25 Jahre (!) ohne S. in einer Beziehung lebt... Dann hat das Gründe! Nimmst du Psychopharmaka, die deine Potenz reduzieren?

Bei Euch fehlten von Beginn an Liebe und Nähe. Woher soll die plötzlich kommen?

In der Reha warst du der Rettungsanker für eine alleinstehende Frau Ü40.

In der Realität wird sich sowas nicht mehr finden.