Ich kann meine Affäre nicht loslassen

@alleswirdbesser
Naja, weißt du, es ist immer leicht, etwas zu beurteilen, wo man selbst nie drin gesteckt hat. So richtig verstehe ich auch deine Botschaft nicht. Ich war nie verzweifelt auf Parship unterwegs, wozu auch. Es geht auch nicht ums Händchen halten, zumal ich ja derjenige bin, der sich gerne draußen mit der EF wieder zeigen würde. Wenn du genau gelesen hättest, wüsstest du das. ICH möchte mich wieder zeigen, ICH möchte diese neu gewonnene Freiheit nach dem Auszug beider Kinder mit ihr zusammen genießen. Und nur so kann ich ja mein eigenes Selbstbewusstsein trotz geringer Größe wieder gewinnen. Sie ist innerlich blockiert, vergräbt sich in der Arbeit oder in der Familie meines Sohnes. Ich dringe aber nicht durch. Das hat auch überhaupt nichts mit Schuldzuweisungen oder Vorwürfen zutun. Wir haben Zeiten überstanden, wo sehr viele Ehen daran zerbrochen sind. Unsere hält noch. Wir müssen akzeptieren, dass wir uns verändert haben. Wäre ja auch komisch, wenn diese Jahre keine Spuren hinterlassen hätten. Und die Paartherapie möchte ich mit ihr im Februar angehen, habe ich auch schon mehrfach geschrieben. Die AF war nicht geplant. Sie hat Wunden aufgerissen, die behandelt werden müssen, bevor sie hässlich vernarben. Ich weiß, dass ich scheitern kann. Aber noch ist es nicht so weit.
Trotzdem danke dafür, dass du unbequem bist. Damit kann ich arbeiten. LG

@alleswirdbesser
Begreift das mal irgend jemand - die AF stand als potentielle Partnerin NIE zur Debatte. Ich habe mich auch nicht in den Menschen, die Frau verliebt, sondern in das, was sie mir gegeben hat. Also NEIN, wenn die frei wäre wäre sie KEINE Option für die Zukunft.

Ich fände es sehr sehr schade, wenn du jetzt aufgibst. Ich glaube, dass ich bezogen auf meine EF und meine AF, richtigerweise EX - AF, immer dasselbe gesagt habe. An welcher Stelle kannst du meine Denkweise nicht nachvollziehen?
Solltest du trotzdem aussteigen, nochmal ein ganz herzliches Dankeschön.

Zitat von ma24:

An welcher Stelle kannst du meine Denkweise nicht nachvollziehen?

Ich kann deine Denkweise auch nicht nachvollziehen.
Oder anders gesagt: Ich glaube immer noch, dass du dir gewaltig selbst etwas vormachst.

Zitat von ma24:

Ich habe mich auch nicht in den Menschen, die Frau verliebt, sondern in das, was sie mir gegeben hat.

Ach? Tatsächlich? Und woher weißt du das?
Ich weiß ja auch, dass es im Moment in Mode zu sein scheint, so etwas zu sagen. Kommt das von dir selbst, oder hat dir das jemand eingeredet?
Ich selbst halte das nämlich für baren Unsinn. Ich habe mich noch nie in ein Gefühl verliebt, das jemand anders mir gegeben hat. Es war immer ein bestimmter Mensch aus Fleisch und Blut, in den ich mich verliebt habe. Ein bestimmter Mensch, in dessen Gegenwart mein Herz höher schlug und dessen Nähe mir wohlgetan hat.


Und wie passt die Aussage, dass du dich nicht in sie verliebt hast, eigentlich dazu:

Zitat von ma24:

Außerdem belastet mich im Moment wieder sehr starker Liebeskummer in Bezug auf meine Ex - AF.

Diese Aussage von dir ist noch nicht besonders lange her, weißt du?

Halten wir also fest: Dein Threadtitel heißt Ich kann meine Affäre nicht loslassen und vor sehr wenigen Tagen erzähltest du noch von starkem Liebeskummer.
Und heute schwörst du Stein und Bein, dass diese Frau eigentlich unwichtig ist und du dich nur in das verliebt hast, was sie dir gegeben hat.
Wer soll dir da noch folgen können?
Ich kann es jedenfalls nicht.

Man kann versuchen, sich Dinge schönzureden. Machen viele. Man kann auch versuchen, sich mit Gewalt Dinge auszureden, so wie du es mit deiner AF oder Ex-AF jetzt versuchst.
Beides ist selten auf Dauer erfolgreich. Und zwar deshalb nicht, weil man sich dabei nur selbst belügt.

Aber vielleicht kannst du dich ja wenigstens hier in deinem eigenen Thread entscheiden, worum es dir eigentlich geht?
Bist du nun verliebt und kannst laut Titel nicht loslassen? Oder ist diese Frau total unwichtig und ist nur irgendwer, der dir ein bestimmtes Gefühl gegeben hat?
Während deine wahre große Liebe natürlich deine Frau ist, die dir seit nunmehr zwanzig Jahren weder Liebe noch Nähe noch S. gibt und die mit dir kaum etwas unternehmen will und die dich sogar zu größeren Familienfesten allein trotten lässt?

Ich jedenfalls blick da echt nicht durch. Und ich glaube nicht, dass es daran liegt, dass ich zu blöd bin.

Naja. Ich glaube nicht, dass du auch nur ansatzweise versucht hast, meine Lage zu begreifen. Ist auch nicht schlimm. Es gibt genügend User, die hier ernsthaft unterwegs sind. Ich habe nie bestritten, dass meine Grfühlslage einfach ist. Und dass zwischen wahrer Liebe, die ja in 4 Wochen Reha kaum entstehen kann und einer Art Verliebtheit in das was ich von der AF erfahren habe besteht, ist nicht mal meine Erfindung. Das ist die Ursache der allermeisten Affären in solchen Reha - Einrichtungen. Belies dich mal in dieser Richtung, vielleicht überdenken du dann deine Schnippchen und verletzenden Kommentare nochmal. Oder halt dich einfach raus. Alles Gute


Und ja, es fühlt sich wie schwerer Liebeskummer an.

Dieser letzte Kommentar meinerseits ging ausschließlich an Ema. Bitte nicht missverstehen.

Zitat von AjnosXX:

Sollte man nicht erholt und frisch gestärkt zurück aus so einer Reha kommen? Ich habe selber auch schon Rehas gemacht, aber nur für Körperliche Beschwerden.

Auch Rehas können nicht immer zaubern. Oft braucht es mehrere oder aber, es ist eben nicht mehr therapierbar, da es einfach stagniert. Manchmal kann das wirklich passieren.

@AjnosXX
Ja, diesem Märchen, dass man von einer psychosomatischen Reha frisch und gestärkt zurück kommt unterliegen viele. Das ist keine Erholungskur sondern harte Arbeit. Solche Rehas decken in erster Linie die Probleme auf, man lernt, seine eigenen, inneren Dämonen zu benennen Nach der Reha beginnt dann erst die wirkliche Arbeit. Viele Patienten stehen dort unter Psychopharmaka. Ich habe dort erwachsene Menschen wie kleine Kinder heulen sehen. Ein großer Teil hat bereits sie zweite, dritte Reha hinter sich. V.a. der Anteil junger Menschen,(die haben da wo ich war sogar eine eigene Abteilung u27), ist sehr groß. Es gehört sehr viel Überwindung dazu, sich einzugestehen, dass man Hilfe braucht. Nicht selten haben die Patienten mit dem Unverständnis in ihrem Umfeld zu kämpfen, hängen nicht nur private, sondern auch berufliche Existenzen daran. Erlittene Traumata aus der Kindheit, falsche Glaubenssätze die das Leben prägen werden aufgedeckt etc. Ca. 40 Menschen, Männlein und Weiblein sind dort 4 bis 6 Wochen von früh bis spät zusammen und prallen da mit all ihren unterschiedlichen Lebenssituationen aufeinander. Ichkönnte noch sehr sehr lange weiterschreiben. Das soll als winziger Einblick genügen. Vielleicht ist auch mein Weg dort noch nicht zu Ende. Die Therapeuten leisten dort hervorragende Arbeit. Aber zaubern kann niemand.
Danke fürs lesen bis hierher.

Zitat von ma24:

Begreift das mal irgend jemand - die AF stand als potentielle Partnerin NIE zur Debatte. Ich habe mich auch nicht in den Menschen, die Frau verliebt, sondern in das, was sie mir gegeben hat. Also NEIN, wenn die frei wäre wäre sie KEINE Option für die Zukunft.

Ja, ich begreife das!
So wie ich meinen Mann verstanden habe.
Damals, als wir seine jahrelange Affäre aufarbeiteten.
Er drückte sich ganz ähnlich aus wie du in Bezug auf seine Ex-AF.
Er führte diese Affäre, weil er sich wieder fühlte (zu Anfang gab es bereits die Diagnose Depressionen, aber noch keine Therapie, und er glaubte nicht an die Diagnose, sondern dachte, ich sei das Problem).
Ihm war auch klar, dass er nie eine echte Beziehung mit ihr wollte. Er genoss aber das Gefühl, das er bei ihr hatte. Er wollte das auch lieber zuhause mit mir.
Das war damals aber nicht ganz so einfach zuhause, da die Kinder noch klein waren und vor allem mich brauchten. Und ich aufgrund seiner Depressionen und seiner emotionalen Distanz auch litt. Ich flüchtete mich in ehrenamtliche Tätigkeiten, um nicht zugrunde zu gehen.

Ich hab mir jetzt den kompletten Thread durchgelesen und mir fehlt hier auch die Verantwortungsübernahme deinerseits @ma24.

Du möchtest es ja irgendwie wieder hinbekommen mit deiner Frau. Dafür müsst ihr aber beide eure Anteile kennen. Du bist scheinbar nicht fähig, deiner Frau ehrlich deine Gefühlswelt offen zu legen? Deine Frau wird es im Umkehrschluss selbst nicht können oder wollen. Es wird also weiterhin unter den Teppich gekehrt.

Du willst Paarzeit? Du willst Therapie? Übernimm die Verantwortung. Mach nen Termin bei der Paartherapie. Lad sie ein. Geh mit ihr wandern. Nimm ihre Hand. Sie fühlt sich von dir vielleicht genauso nicht gesehen, hat sich nur sehr daran gewöhnt. Überzeug sie mit deinen Taten. Wenn das nicht fruchtet, kannst du weiter über Trennung nachdenken.