Hallo ihr Lieben,
vielleicht gibt es hier ja ein paar liebe Menschen, die mir ihre Ansichten oder Erfahrungen mitteilen möchten.
Zu unserer Geschichte: Mein Ex und ich sind uns in der WG als Mitbewohner nähergekommen. Dies ging relativ schnell nach seinem Einzug. Anfang des Jahres waren wir dann ein Paar. Mein Ex-Freund hat ADHS, ich weiß nicht inwieweit das eine Rolle spielt, vermutlich eine große. .
Insgesamt war unsere Beziehung gekennzeichnet durch viel Zuneigung, starke Emotionalität und Spannung im positiven sowie negativen Sinne. Am Anfang hockten wir ziemlich viel zusammen, hatten aber auch viel zu tun beruflich. Dazu kam sein Hobby, wo er extrem viel Zeit reinsteckte. Er lebt dafür.
Ein weiterer Knackpunkt waren seine vielen weiblichen, doch sehr innige Freundschaften. Versteht mich nicht falsch, lerne ich die Personen kennen, ist es für mich im normalen Rahmen absolut akzeptabel und ich würde niemals verlangen, Freundschaften zu beenden. Er hatte aber täglich intensiven Schreibkontakt, bekam Geschenke, Freundinnen durften selbstverständlich bei ihm in seinem Elternhaus übernachten ohne dass ich dabei war, er kümmerte sich um zwei der Damen besonderes intensiv, holte diese auch von Zuhause ab usw. wenn sie pfeifen springt er quasi. Eine der Damen ist in ihn verliebt, jedenfalls ging Mal das Gerücht rum und sie bemüht sich auch ziemlich um ihn. Ich habe mir, als die Beziehung noch gut war, um die Damen im Großen und Ganzen keine Sorgen gemacht.
Mir ging's im Sommer nicht so gut aus diversen Gründen, insgeheim hatte ich auch Zweifel an unserer Beziehung bekommen, da durch den Altersunterschied und durch die impulsive Art meines Ex-partners oft die Wirkung entstand, dass ich mich in der Mutter-Rolle wiederfand und mich teilweise auch nicht so geliebt fühlte. Das wollte ich nie sein und konnte diese auch nicht erfüllen.
Irgendwann fing es schleichend an, dass er immer weniger Zeit mit mir verbrachte, trotz gemeinsamer Wohnung. Er kam später nach Hause (damit meine ich teilweise bis nach Mitternacht) war immer öfters weg. Ich fragte nach dem Grund, er sagte nur, sein Hobby braucht so viel Zeit. Ich konnte mir dies aber einfach nicht vorstellen, andere verbrachten auch nicht so viel Zeit von seinen Kumpels mit dem Hobby. Ich fühlte mich insgesamt immer mehr ungeliebter und unverstanden. Zwei seiner besten Freunde, bei denen er Rat suchte, beschimpften mich, machten mich lächerlich. Er hat mich nicht in Schutz genommen. Äußerte sogar Trennungsgedanken. Ich habe davon erfahren, unfreiwillig hat er es mir gezeigt (Chats). Er entschuldigte sich und verstand seinen Fehler überhaupt nicht. So oft hat er nicht verstanden, dass mir sein Verhalten weh tat.
Immer mehr Streitigkeiten kamen vor, bis ich mich aus Selbstschutz letztendlich getrennt habe, er aber auch zuvor schon Mal im Streit im Affekt die Beziehung beenden wollte (er nahm es aber wieder zurück).
Zwei Wochen später, er sah zunächst keine Notwendigkeit ausziehen, gestand ich ihm meine Gefühle und dass ich durch eine räumliche Trennung eine Chance sehen würde, das gestörte Nähe Distanz Verhältnis wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Er wurde sauer, nannte mir diverse Gründe warum wir nicht zueinander passen würden (an den Haaren herbeigezogen) und ich beendete den Chat mit der Aussage, dass ich die Trennung akzeptiere. Paar Tage später wollte er sich vermutlich entschuldigen, weiß ich natürlich nicht, ich war so emotional geladen, dass ich ihn schroff abblitzen ließ, da er ziemlich gemeine Äußerungen zuvor getroffen hat.
Seit dem herrschte Ignoranz in der WG zwischen uns. Kurz vor Weihnachten hielten wir noch ein Gespräch, eher über belangloses Zeug. Jetzt nach Weihnachten fand meine Mitbewohnerin ein Geschenk an uns beide adressiert mit einer Art Abschiedsbrief vor, in dem er sich für die gute Zeit bedankt und uns viel Erfolg für die Zukunft wünscht.
Ich weiß, er hat das gut gemeint, für mich ist es jedoch ein Tritt ins Gesicht. Ich habe so viel in diese Beziehung gesteckt, es gab nie dieses Abschiedsgespräch in dem man Gründe erfährt, nur Streit und Tränen und Vorwürfe. Jetzt erhalten meine Mitbewohnerin und ich zusammen ein Geschenk und Abschiedsbrief, es fühlt sich so schlimm für mich an, da ich noch nicht mit ihm abschließen konnte (wohnen ja noch zusammen). So unpersönlich, so wertlos.
Ich hätte gar nichts haben wollen, da er mich im Grunde verließ.
Was denkt ihr dazu, bzw. Habt ihr eine Idee, was in ihm vorgehen könnte?
Liebe Grüße und Danke,
Mia
29.12.2018 15:49 •
x 1 #1