Immer dasselbe Problem -Sie kann sich nicht entscheiden!

S
Hallo,

mein Name ist Salou, ich bin eine 42 Jahre alte Frau und seit 8 Jahren in einer Beziehung mit meiner Liebsten.

Wir kamen in diesen 8 Jahren mehrfach an denselben Punkt in unserer Beziehung:
Es fällt ihr unendlich schwer, wirklich Ja zu unserer Beziehung zu sagen.
Nicht, dass sie mich nicht liebte, nicht, dass sie nicht zu mir stünde - das Problem ist ein Anderes.

Sie kann einfach zu nichts im Leben uneingeschränkt Ja sagen - und so auch zu mir nicht.
Die Schwierigkeit scheint darin zu bestehen, dass die Entscheidung für das Eine bedeutet, das Andere nicht haben zu können.

Und im Fall unserer Beziehung ist das nun mal das Single-Sein; eine Form von Freiheit, die einfach nicht existiert innerhalb einer Beziehung.

Ich schränke sie nicht ein, ich klammere nicht und ich bin eigentlich auch kein eifersüchtiger Mensch, noch von Kontrollzwängen besessen.
Ich vertraue gern und tu das auch, solange es keinenechten Grund gibt, misstrauisch zu sein.

Aber ich verfüge über ein gutes Bauchgefühl - und ich kenne sie nun ja auch schon eine Weile. Also bemerke ich es natürlich, wenn es mal wieder soweit ist und sie sich eingesperrt zu fühlen beginnt, obwohl ich das zum entsprechenden Zeitpunkt genausowenig tue wie zu irgendeinem anderen Zeitpunkt.

Und nie wird das von ihrer seite aus kommuniziert, sondern es gibt immer so eine Art Mauseloch, das sie offenbar braucht, um sich noch frei fühlen zu können.

Ein Teil dieses Mechanismus ist eine immer wiederkehrende Anziehung durch eine bestimmte Frau.

Aktuell ist es das dritte Mal, dass ich zufällig herausgefunden habe, dass sie irgendeine Art von Gefühlen für diese Frau (wieder) entwickelt hat (jedes Mal meinte sie nach einiger zeit, jetzt sei sie sich klar darüber, dass diese Frau für sie erledigt sei).

Sie sieht sie nur selten, aber jedesmal ist es dasselbe.

Im Moment ist sie in Berlin eine Freundin besuchen und wie es der Zufall will, ist diese Frau auch gerade in Berlin.

Sie hat sie zwar bislang nur einmal (in Gesellschaft mit Anderen) getroffen und sie kommt auch schon am Dienstag wieder nach Hause, aber diese ewigen Heimlichkeiten in Bezug auf ihre Empfindungen für diese Frau, ihre Unehrlichkeit und die fehlende Bereitschaft, mit mir zu sprechen, machen mich auf eine Art misstrauisch, traurig und auch wütend, die ich kaum aushalte.

Ich finde es unerträglich, dass sie unsere Beziehung (die sie nach eigenen Angaben gern führt und auch nicht aufgeben will) immer wieder für etwas, von dem sie später behauptet, es bedeute nichts, aufs Spiel setzt.

Versteht mich richtig: es ist nicht so sehr die Tatsache, dass sie sich in diese Frau verguckt hat - es ist ihre Unehrlichkeit mir gegenüber, die mich so verletzt.

und immer bin ich diejenige, die das Thema ansprechen muss, damit überhaupt darüber geredet wird - und das auch nur halbherzig und ungenau.

Sie sagt, sie kann nicht gut über Gefühle sprechen.

Das Einzige, was ich aus ihr herausbekomme, ist, dass diese Frau für ein abenteuerliches Leben steht (das sie mit ihren vielen Reisen auch führt) und dass irgendwas an ihr anziehend für meine Frau ist.

Nun kommt sie übermorgen wieder - wir haben nur einmal telefoniert (heute hat sie angerufen, vermutlich, weil ich es gegen meine Gewohnheit nicht getan habe) und dieses Telefonat war vor allem von meiner seite aus recht frostig.
Einfach, weil ich das Gefühl habe, mich schützen zu müssen. Es tut mir so weh und ich bin auch zornig.

Und ich weiß nicht, wie ich am Dienstag dann mit ihr umgehen soll, wenn sie wieder nachhause kommt.

Ein Freund meinte, ich solle mich zurückziehen und warten, bis sie auf mich zukommt.
Aber ich warte eh schon immer und eigentlich habe ich das satt.
Doch was soll ich sonst tun?

Wenn es keinen Weg gibt, ihr wieder zu vertrauen, dann weiß ich nicht, was aus unserer Beziehung überhaupt noch werden soll.
Aber ich will sie auch nicht verlieren.

Die meiste Zeit der 8 Jahre ging es uns sehr gut miteinander. Für meine Töchter (die erwachsen sind inzwischen) ist sie immer eine Ansprechpartnerin gewesen, wir haben uns gegenseitig unterstützt und oft genug alle sehr zusammenhalten müssen.

Ich bin einfach nicht mehr bereit, mich hinhalten zu lassen.
Ich will ein ehrliches Bekenntnis zu mir oder eben die Ansage, dass sie nicht mehr will.
Alles dazwischen fühlt sich für mich falsch an.

Wie würdet Ihr Euch verhalten in einer solchen Lage?

Wäre nett, wenn Ihr Euch äußern würdet.

Vielen Dank und Grüße von


Salou

08.08.2011 00:51 • #1


S
Guten Morgen.

Vergangene Nacht habe ich eine SMS von ihr bekommen... mit dem Inhalt, dass sie gerade noch einen Spaziergang mache, um nach der vorangegangenen Partynacht Ruhe zu finden. Und dass ihr dabei gerade immer klarer würde, dass sie nur mich wolle und dass sie unser Leben nicht aufgeben will.
Und dass sie mit mir in Ruhe sprechen möchte, wenn sie wieder da ist.

Die ganze Zeit habe ich mir ein solches Signal so sehr gewünscht und jetzt...?

Ich fühle mich nicht beruhigt. Kein bisschen.
Einfach, weil ich nicht weiß, was ich ihr noch glauben kann und was nicht...

Ich habe keine Ahnung, ob es mir diesmal gelingen wird, wieder Vertrauen aufzubauen.
Aber wenn das nicht geht... was für einen Sinn hat das alles noch?

Salou

08.08.2011 09:51 • #2




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