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Jetzt bin ich allein

R
Hallo liebe Forenmitglieder

vielleicht. wird dies ein Tagebuch, oder ein Austausch mit anderen?

Ich bin jetzt allein und mein Ex hat die Next.

Wie soll ich mit dem Gefühl des Ausgetauscht seins umgehen?
Einerseits wünsche ich meinem Ex ja, dass er nun glücklich ist und das Leben findet, das er lieber gehabt hätte, als das mit mir.

Aber was hinterlässt dies in mir?
Jahrelang Besuch gehabt, das Gefühl, nur ein Notnagel gewesen zu sein, bis er dann doch ne Bessere findet.

Ich muss ehrlich sein, ich komme mit der Situation immer noch nicht zurecht (13 Monate nach dem dicken Knall).

Alle Dinge, über die ich keine Kontrolle habe, muss ich gehen lassen. Nur wie?
Ich kann nichts gegen diese Dinge tun, über die ich keine Kontrolle habe - also müsste ich sie bewusst gehen lassen.
Ich hab ja ein neues Leben, treffe mich mit neuen Bekannten, eine gute Freundin habe ich auch schon gefunden.
Ich mache Sachen, die mir gut tun und die mir richtig Spaß machen.

Aber dann komme ich nach Hause und kann mich nicht mehr austauschen. Ne WG wäre glaube ich das Richtige für mich Aber nicht machbar.

Ich weiß wirklich nicht, was ich noch machen soll, damit mein Kopfkino aufhört.
Leben neu gestalten? Tue ich.
Mir Gutes tun? Tue ich.

Ich freue mich an den Dingen, die ich jetzt machen kann, ohne blöde Bemerkungen zu hören. Aber schlussendlich ist da die große Leere, die ich nicht zu füllen weiß.
Es kann doch nicht alles an einem Partner haben hängen?

Bitte um Input, wie ihr das geschafft habt. Ich hab halt keine Familie vor Ort und mein Lebenskonstrukt war leider um den EX gebaut.

22.11.2017 20:52 • x 3 #1


Sabine
Hallo und Willkommen bei uns

Zitat von RotesKleid:
Aber schlussendlich ist da die große Leere, die ich nicht zu füllen weiß.
Es kann doch nicht alles an einem Partner haben hängen?


Da bist du sehr nahe dran.

Zitat von RotesKleid:
Bitte um Input, wie ihr das geschafft habt. Ich hab halt keine Familie vor Ort und mein Lebenskonstrukt war leider um den EX gebaut.


Input, hm . . . die Kunst war es für mich, mich selbst bis auf das Kleinste zu hinterfragen. Dein Lebenskonstrukt, war dabei eher deine Selbstaufgabe.

Es geht also darum, sein eigenes Verständnis zum Leben in Frage zu stellen, damit man selbst erkennt, was man leben möchte.

Dir alles Liebe

Lilly

22.11.2017 21:02 • x 2 #2


A


Jetzt bin ich allein

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R
@machiennelilly
Hört sich alles gut an, aber wenn ich weiß, was ich leben möchte, heißt das noch lange nicht, dass ich diese Vorstellungen auch umsetzen kann ... Das Leben ist halt das, was passiert, während man sich etwas ganz anderes vorstellt ...

22.11.2017 21:06 • x 2 #3


L
13 Monate ist deine Trennung jetzt her?

22.11.2017 21:07 • #4


Sabine
Zitat von RotesKleid:
Das Leben ist halt das, was passiert, während man sich etwas ganz anderes vorstellt .


Nein, das sind falsche und ggf. hohe Erwartungen an das Leben. Und die Erwartung ist die Mutter der Enttäuschung. Oder

Und das meine ich voll ernst, je weniger man von anderen und sich selbst erwartet, je leichter lässt es sich mit sich selbst leben.

22.11.2017 21:08 • #5


Sabine
Zitat von RotesKleid:
Hört sich alles gut an, aber wenn ich weiß, was ich leben möchte, heißt das noch lange nicht, dass ich diese Vorstellungen auch umsetzen kann ...


Mut, Selbstvertrauen, Selbstliebe und über seine eigenen Grenzen gehen wollen.

Anders hält sich jeder in sich selbst gefangen.

Wobei ich mich und die @Forenleitung fragen möchte, ob dafür drei Themen in 6 Tagen notwendig sind.

Es bringt nichts, hier auf eine Lösung zu hoffen oder eine Erlösung. Es geht darum, sich selbst zu stellen. Es hilft auch nicht, noch ein Thema zu eröffnen.

Es ist auch nicht, dass ich wenig Verständnis für dich habe.

Du hast viel Selbst-mit-leid für dich.

Wenn du weißt, was du leben möchtest, dann finde den Weg es zu leben. Es ist genau das, was das Sprichwort aussagt. Der Weg ist das Ziel.

Du bist wütend, du denkst vielleicht, keiner kann dich verstehen. Es ist ein Irrtum, ein großer sogar. Viele haben hier erfahren dürfen, das gerade dieser Widerspruch, den du heute vielleicht noch nicht verstehen magst, genau das ist, was dir helfen wird.

Dir alles Liebe

Lilly

22.11.2017 21:19 • x 1 #6


Michael1266
Zitat von machiennelilly:
Und das meine ich voll ernst, je weniger man von anderen und sich selbst erwartet, je leichter lässt es sich mit sich selbst leben.

Und je weniger Pläne man hat um so offener sieht man Chancen die sich einem bieten.

22.11.2017 21:22 • x 5 #7


S
Zitat von RotesKleid:
Hört sich alles gut an, aber wenn ich weiß, was ich leben möchte, heißt das noch lange nicht, dass ich diese Vorstellungen auch umsetzen kann ... Das Leben ist halt das, was passiert, während man sich etwas ganz anderes vorstellt ...


@RotesKleid und genau das, was @machiennelilly geschrieben hat, sollte jetzt deine Aufgabe sein, die du an dich selbst stellst.
Nichts bekommt man umsonst und du hast sehr schön geschrieben, wie du leben möchtest.

Nur bedeutet das harte Arbeit und Veränderung an dir selbst. Da führt kein Weg drum herum.
Das Leben ist nicht das, was passiert, sondern das, was man bewusst daraus macht. Natürlich hat man nicht immer Einfluss auf alles, nur solange negative Gedanken deine Gefühle beeinflussen und damit auch deine Verhaltensweise, wirst du dich immer im Kreis drehen.

Erst wenn du deine Denkweise und dein Verhalten bewusst hinterfragst, kannst du beginnen, dein Leben zu verändern.

22.11.2017 21:27 • x 2 #8


Gorch_Fock
Hallo Rotes Kleid, es wäre sehr sinnvoll wenn Du dich intensiv mit Beziehungsdynamiken und dem Problem des Machtgefälles in Beziehungen beschäftigen würdest. Man kann sich da sehr gut einlesen in diversen Foren. Also fast ein kleines Studium generale. Das hilft wirklich, wenn man die Geschichten mit der eigenen vergleicht wird einem ganz langsam und Stück für Stück klar was da schief gelaufen ist.
Oftmals ist es so, dass man in eine starke Abhängigkeit zum Partner gerät. Das liegt daran, dass der eine etwas weniger liebt, der andere (DU) etwas mehr. Und so verschiebt sich das Gleichgewicht. Du wirst immer abhängiger, bettelst, weinst, wirst verzweifelt. Das alles hab ich auch durch - und das als Mann. Man sieht am Anfang gar nicht, was da schiefläuft wenn man ausgetauscht wird.
Aus meiner Sicht solltest Du nicht in Hass oder Wut zu Deinem Ex stecken bleiben. Das hat mir sehr geholfen. Vielleicht kannst Du auch eine Kleinigkeit machen, die DU in der Hand hast. Und sei es ihm einen Abschlussbrief schreibst, wo mal alles rauskommt was Du fühlst.
Wenn Du ausreichend reflektiert hast, ist es auch wichtig wieder mit anderen Menschen real in Kontakt zu kommen und auch mal Dein neues Wissen anzuwenden. Und zu schauen ob Du es diesmal besser machen kannst. All dies hilft.

22.11.2017 21:34 • x 2 #9


Sabine
Der einzige Mensch, der sich dir entgegenstellen kann, etwas nicht erreichen zu wollen, bist der Mensch selbst, der sich in seinen gedanklichen und gefühlten Grenzen hält. Es geht um Mut, sich zu erkenne, mit allen Stärken und auch Schwächen. Dazu, zu sich zu stehen und einzustehen.

Du willst das es sich für dich gedacht und gefühlt verändert, dann erfinde dich neu. Wenn nicht jetzt, wann dann? Mit 70?

Mäh, ja, ich bin hart, und ja, ich schreibe Klartext . Es klingt für dich hart, schwer und unmöglich, weil du genau so klein denkst. Weil es deine Sichtweise ist. Es geht darum, diese Sichtweise zu verändern.

Wenn das deine beste Freundin zu dir in einem ganz lieben Ton sagen würde? Lese es genau so, wie sie es dann lieb sagen würde. Und dann versuche das genau so zu verstehen.

22.11.2017 21:36 • x 1 #10


R
Alles abgestürzt - war wohl zu viel, was ich jedem einzelnen geschrieben habe.

@Gorch_Fock
Sehe ich zwischenzeitlich auch so.
In Hass und Wut will und werde ich nicht steckenbleiben.

22.11.2017 21:46 • x 3 #11


Sabine
Zitat von RotesKleid:
Alles abgestürzt - war wohl zu viel, was ich jedem einzelnen geschrieben habe.


rechte Maustaste im Beitragsfeld und rückgängig, und wie ein Wunder ist alles wieder da

22.11.2017 21:50 • #12


S
Zitat von machiennelilly:
rechte Maustaste im Beitragsfeld und rückgängig, und wie ein Wunder ist alles wieder da


Danke @machiennelilly , toller Tipp

LG Santosha

22.11.2017 21:58 • x 1 #13


A
Zitat von RotesKleid:
Hört sich alles gut an, aber wenn ich weiß, was ich leben möchte, heißt das noch lange nicht, dass ich diese Vorstellungen auch umsetzen kann .
Das Leben ist halt das, was passiert, während man sich etwas ganz anderes vorstellt .

Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen, du bist diesem Leben nicht hilflos ausgeliefert, sondern kannst vieles steuern, du kannst bestimmen wohin die Reise hin soll, auch wenn du unterwegs vielleicht ein paar Hindernisse überwinden musst, das sind Erfahrungsschätze.

Das Gefühl der Leere kann dir auch kein Partner nehmen, höchstens durch deine Illusionen überdecken und wenn du daraus aufwachst, so wie jetzt, zieht es dir wieder den Boden weg und da ist dann nichts was dir halt geben kann.
Wo die vermutliche Leere ist, ist sehr viel Fülle, eine ganze Ladung Dynamit, die dich sprengen kann und deshalb lieber erhalten bleibt - weil es so schmerzlich ist hinter diese Leere zu schauen und die Glaubenssätze zu spüren, die das Gefühl diese Leere verursachen.

22.11.2017 22:13 • x 1 #14


E-Claire
Zitat von RotesKleid:
Ne WG wäre glaube ich das Richtige für mich Aber nicht machbar.


Warum nicht?

Und Kopf hoch, Kleines. Es bleibt nicht so, versprochen!

22.11.2017 22:26 • x 3 #15


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