Hallo alle zusammen,
Meine Freundin (19/ich 20) hat vor eineinhalb Monaten mit mir Schluss gemacht.
Wir waren vorher fast 1 Jahr in einer Fernbeziehung mit 250 Km Distanz, bis auf die Semsterferien von insgesamt 3 Monaten in denen wir in der selben Stadt waren also oft getrennt, gesehen haben wir uns trotzdem fast mindestens jedes 2. Wochenende. Sie war meine zweite Freundin, ich ihr erster richtiger Freund.
Wir hatten eine für uns beide glaube ich wunderschöne Zeit, noch vor 2 Monaten haben wir zwei kleine Reisen unternommen, ich fühlte mich sehr stark zu ihr hingezogen und dachte wirklich bis zuletzt, dass sie das selbe fühlt. Wirklich gestritten hatten wir uns eigentlich nie und wir waren von Typ her wirklich total gleich und passten unserer beider Meinung nach perfekt zusammen.
Vor eineinhalb Monaten sprach sie dann an, dass sie das mit der Fernbeziehung nicht mehr kann (das selbe hatte sie im November schon einmal gesagt, es am nächsten Tag dann aber wieder zurückgenommen). Da ich in meiner ersten Beziehung eine schwere Trennung hatte habe ich in dem Moment total überreagiert. Da sie dieses Problem schon zum zweiten Mal ansprach war für mich sofort klar, dass es jetzt vorbei ist, dass sie es nicht nocheinmal beiseite schieben könnte. Eine Woche später kam dann von ihrer Seite der entgültige Schlussstrich, wir haben beide sehr geweint, ich glaube ihr fiel es fast genauso schwer wie mir in dem Moment. Es sei aber wohl nicht nur die Fernbeziehung, die Gefühle seien einfach nicht mehr stark genug.
Danach habe ich so ziemlich alles falsch gemacht was man falsch machen kann. Ich habe ihre Entscheidung nicht nachvollziehen können, dachte eine Fernbeziehung wäre kein Hindernis wenn man sich liebt und habe sie im Endeffekt schon nach 4 Tagen gefragt, ob man nicht daran arbeiten könnte, ob es nicht doch eine zweite Chance gibt. Sie antwortete daraufhin, dass sie es hasst mich zu verletzten, aber dass sie merkt, dass es für sie die richtige Entscheidung war.
Danach stand ich total neben mir, wollte umbedingt mit ihr reden, sie hatte in dem Moment glaube ich einfach keine Zeit und hat ihr Handy ausgestellt was ich bemerkt habe und was mich noch wütender gemacht hat, sodass ich ihr im Endeffekt ein paar überhitzte Nachrichten und weinende einfach erbärmliche Sprachnachrichten geschickt habe. Später an dem Abend haben wir telefoniert, sie war total kalt, wollte mir nicht sagen, was sie gemacht hat, meinte es hat mich nicht mehr zu interessieren, im Endeffekt hat sie wohl einen Urlaub gebucht . Nach der Aktion habe ich mich selber gehasst, weil ich wusste, dass ich sie doch noch viel weiter entfernt habe.
Ich der Woche danach habe ich viel nachgedacht und meine Gedanken in einen Brief an sie geschrieben. In diesem habe ich nach Gründen gesucht, der Hauptgrund war für mich ein gewisser Freiheitsverlust den sie sich eingeredet hat. Außerdem denke ich sie wollte einfach offen für neues sein, ihren Urlaub dann machen wann sie will (wäre bei mir wegen Uni bis Anfang September nicht möglich gewesen). Durch häufige Umzüge hatte sie glaube ich auch ein bisschen Bindungsängste.
In der Antwort meinte sie dann nur ich würde sie besser kennen als sie sich selber kennt und ich sollte mir Zeit geben und mich in ein paar Wochen wieder melden ( sie will umbedingt Feunde bleiben).
Das habe ich natürlich nicht getan, jetzt wo ich die Gründe herrausgefunden hatte dachte ich nochimmer, dass es alles blöde Gründe seien, dass der Freiheitsverlust nur subjektiv ist (wir haben uns ja selten gesehen), dass sie auch ruhig ohne mich mal in Urlaub fahren könnte und habe ihr das auch mitgeteilt.
Darauf meinte sie nur es tut ihr leid und sie weiß nicht mehr wie sie mir helfen kann und ich solle mir Zeit nehmen.
Ich habe sie dann mit Nachrichten bombadiert, mir war in dem Moment alles egal, Hoffnung gab es sowieso nicht mehr, ich war einfach nur fertig (hatte vorher nach einer Prüfung zwei B. getrunken, vllt waren die auch mitverantwortlich, Vorwürfe habe ich dennoch versucht zurückzuhalten!).
Am nächstem Tag wollte ich mich umbedingt entschuldigen, es kam keine Reaktion von ihr, weshalb es wieder in zuvielen Nachrichten endete.
Ich wollte dann wirklich mit ihr abschließen und habe ihr am nächsten Tag noch eine Nachricht geschickt (ich meinte es wäre die letzte, was ich aber auch schon oft vorher meinte), worauf sie mich bei Facebook und Whatsapp blockiert hat.
Dadurch habe ich mich wieder total hilflos gefühlt, hatte das Gefühl, dass sie mir die Basis entzogen hat ihr zu zeigen, dass ich es aus eigener Leistung schaffe über sie hinwegzukommen. Ich wollte, dass sie es rückgängig macht, habe sie versucht irgendwie anders zu erreichen und im Endeffekt wieder bombadiert.
Jetzt steh ich da. Vorallem mit Hass auf mich selber und meine Aktionen. Ich glaube die Chancen wären nicht schlecht gewesen, dass sie zurückkommt hätte ich sie nur in Ruhe gelassen. Sie hätte ein bisschen die Freiheit genossen, hätte aber gewusst, dass ich für sie eine total toller Typ bin. Das denkt sie jetzt sicher nicht mehr.
Ich bin seit einer Woche blockiert, sie macht es wohl aus Selbstschutz, braucht noch ein bisschen Zeit aber wird mich unblocken.
Ich versuch mich abzulenken, mir einzureden, dass sie sowieso die falsche für mich ist, dass die Beziehung anstrengend war. Aber es klappt nicht.
Stattdessen erwische ich mich immer noch dabei wie ich mir nach all diesen Aktionen noch immer Hoffnung mache! Noch immer denke, dass sie in ein paar Monaten vllt zurückwill. Es ist so total irrrational, dass ich es immer irgendwann bemerke und es mir wieder sehr schlecht geht, das ganze geht immer wieder von vorne los. Ich weiß nicht wie ich so von ihr loslassen soll. Ich weiß ich bedeute ihr noch immer viel und sie will auch noch immer am liebsten Freunde bleiben.
Ich weiß nicht wie ich die nächste Zeit überstehen soll, ich habe bald eine Riesenprüfung und mache mir Sorgen, dass sie mir beim lernen immer im Kopf rumschwirrt.
Habt ihr irgendwelche Tipps? Wie ich sie vergessen kann? Oder es akzepieren kann? Wie ich aufhören kann mir NOCH IMMER Hoffnungen zu machen?
Lg mrnikpre
19.06.2015 14:34 •
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