Kann ich sie noch irgendwie erreichen?

M
Liebes Forum,

in meinem Frust erhoffe ich mir hier vielleicht die ein oder andere Meinung und Sicht zu meiner Story. Dankbar bin ich jedem, der sich hierfür Zeit nimmt.

Ich (25) und meine Ex-/Freundin(?) (20), lernten uns im Frühjahr 2017 über eine der berüchtigten Dating-Portale kennen.
Wir schrieben intensiv miteinander, viele Texte, lange Texte, bis spät in die Nacht und früh in den Morgen.
Wir harmonierten hervorragend miteinander, hatten auf viele Dinge die gleiche Sichtweise, malten uns Zukunftsvisionen aus, natürlich ohne wirkliche Ernsthaftigkeit, aber wir waren einfach auf dem gleichen Level, verstanden uns eigentlich blind. Wir führten Listen mit Reisezielen, mit Namen den wir unseren Kindern geben wollten, es war eine Leichtigkeit und Lockerheit da, die ich mit keiner Frau bisher gefühlt habe.
So trafen wir uns ein paar Wochen später zu einem ersten Date, was wirklich gut lief. Wir tranken was, spazierten im Park, redeten viel und küssten uns am Schluss intensiv.
Ich schwebte mit ihr quasi auf Wolke 7.
Zu diesem Zeitpunkt kam allerdings schon die erste Hürde. Sie erzählte mir zwar schon davor, dass sie gerne studieren gehen würde und ich befürwortete dies absolut, da ich zu der Zeit ja selbst auch noch Student war.
Dass allerdings dabei nicht nur das Bundesland in dem wir leben in Frage kam, sondern sie bundesweit auf der Suche nach einem Studienplatz war, das wusste ich erst, als sie die ersten Bewerbungen versendet hatte und mir dann ganz beiläufig erzählte, wo diese hingingen.
Ich fühlte mich natürlich total vor den Kopf gestoßen, man baute sich quasi über Monate etwas potenzielles auf und sie hielt es gar nicht für nötig zu erzählen, dass sie ab Herbst womöglich am anderen Ende von Deutschland leben könnte.
Ich suchte direkt das Gespräch und wollte wissen, warum sie mir dies nicht eher mitgeteilt hat, was sie scheinbar doch sehr verschreckte. Sie versuchte mich zu besänftigen und meinte, dass die Möglichkeit auf mehr, damit doch nicht ausgeschlossen wäre. Ich hatte allerdings schonmal eine Fernbeziehung und wusste eigentlich für mich, dass ich das nicht mehr haben wollte. Sie meinte zwar dann die ganze Zeit über, dass sie sehr auf einen Studienplatz in der Nähe hoffe, aber dies eben nicht garantieren könne.
Mir tat das ganze unheimlich weh, da ich eher ein Kerl bin, der nur ganz wenige Frauen wirklich an sich hinlässt. Wenn ich dies aber mache, dann auch richtig. Nach vielen Enttäuschungen in der Zeit davor, fühlte ich mich mit ihr wieder glücklich, wollte nach sehr langer Zeit wieder etwas Festes und in all meiner Hoffnung, rammte mir dann das Schicksal mal wieder ein Messer in den Rücken.
Tief enttäuscht und sie wohl total überfordert, ging die Diskussion noch ein paar Tage hin und her, bis sie mich das erste Mal dann auf Eis setzte. Sie meinte, sie werde sich ihre Gedanken machen und sich dann melden.
Dies geschah dann nach ca. genau einer Woche, als ich eigentlich schon gar nicht mehr damit rechnete. Sie wollte sich treffen und persönlich miteinander reden.
Dies geschah dann ca. 2 Wochen später. In der Zwischenzeit hatte sie Geburtstag, wo sie auf einem Fest in ihrer damaligen Heimat war und mir trotzdem am selben Abend noch Sprachmemos schickte, von Liedern die dort liefen, die uns miteinander verbanden und auch unsere Lieblingslieder waren. Sie bezeichnete mich dann wie ich später mitbekam, vor anderen schon als ihren Freund, was mich sehr sehr glücklich machte. Sie schrieb mir, dass sie sich wünsche, dass ich in diesem Jahr noch ein ganz besonderer Teil ihres Lebens werde.
So trafen wir uns ein zweites Mal, was noch besser lief als das Erste Mal. Beim dritten Date überraschte ich sie, mit einem Picknick und Lagerfeuer, was sie total glücklich machte und wir dort sogar nebeneinander einschliefen.
So verging die Zeit und eigentlich waren wir ohne es offiziell auszusprechen eigentlich auch schon zusammen.

Im Sommer buchten wir einen gemeinsamen Urlaub nach Berlin, sie sagte dafür sogar einen Urlaub mit ihrer besten Freundin ab, ich kaufte für uns Tickets, für ein Konzert, dass erst im Folgejahr statt fand. Es war wieder wie im Anfang. Sie schenkte mir mehr Aufmerksamkeit als ich erwarten konnte, war einfach nur die süßeste und liebste Person auf Erden. Ich war wirklich unsterblich verliebt in sie.
Unser Berlin-Urlaub war genial. Ich gestand ihr das erste mal offiziell an einem Sommerabend direkt an der Spree meine Liebe und sie gab mir ihr Ja, auf die Frage, ob sie mit mir zusammen sein wolle.
Im Nachhinein hätte mir dieses Gespräch aber dennoch zu Denken geben sollen. Sie meinte, was ich für ein unheimlich toller, süßer und liebevoller Mann wäre, dass sie aber eben nicht so sei wie ich und sie totale Angst davor hätte, mir nicht immer geben zu können was ich möchte. Ich lächelte dies zu diesem Zeitpunkt noch müde weg, weil sie das bis dahin einfach absolut tat.

Die Zeit danach verging wie im Flug. So stand dann im September ihr Umzug in eine Stadt, knapp 170 Km von meinem Wohnort entfernt, an.
Mir war es natürlich unwohl bei der Sache, aber wir führten auch davor immer wieder total intensive und emotionale Gespräche darüber, wo sie mir meine Angst vor Veränderungen zwischen uns immer wieder nahm und ich sie immer wieder bestärkte, diesen Schritt zu gehen. Ich wusste natürlich auch, was das für eine Herausforderung für sie war. Das erste mal von Zuhause ausziehen, die Eltern und Freunde zu verlassen und noch keine Wohnung in dieser Stadt zu haben.

Sie wohnte zum Übergang immer wieder in Zimmern, die Studenten vermieteten, die gerade ihr Auslandssemester machten. Mal für eine Woche, mal für 3 oder 4 Wochen.
Das erste Semester verlief soweit, zumindest aus meiner Sicht, gut.
Sie war jedes Wochenende hier, da sie einmal am Wochenende hier auch noch jobbte in ihrem alten Betrieb. So sahen wir uns regelmäßig, hatten täglich Kontakt, telefonierten sogar während sie in die Stadt lief und einkaufen ging, um mir von ihrem Tag erzählen zu können.
Sie lernte daraufhin an meinem Geburtstag dann meine Eltern kennen, ich lernte ihre kennen. Meine Eltern waren sofort total begeistert von ihr. Sie fühlte sich auch ungemein wohl bei uns. Wir saßen oft bis in die Nacht mit ihnen zusammen, spielten, tranken, redeten. Sie sagte mir auch immer, wie glücklich sie wäre, dass auch meine Eltern sie so lieb hatten.
Nach einigen Monaten, als wir dann immer noch keinen S. hatten, sprach ich sie direkt darauf an, woran es denn läge. Wir hatten viele intensive Momente, hatten Trockensex, sahen uns *beep*, bis auf untenherum, aber das war für mich natürlich auch alles andere als befriedigend.
Sie redete sich immer wieder raus und mir gab das natürlich ein total ungutes Gefühl, was sie immer verneinte, dass es an mir läge.
Irgendwann gestand sie mir dann, dass sie noch Jungfrau wäre. Gut 3 Monate, nachdem wir offiziell zusammen waren. Am Anfang war ich total perplex, da wir über S. schon gesprochen hatten und sie sich noch vor dem Berlin-Urlaub total darüber aufregte, dass sie die Pille bis dahin nicht mehr rechtzeitig bekam.
Letztendlich war ich aber nicht böse, da ich die Vorstellung, ihr Erster sein zu dürfen sehr schön fand und ich tröstete sie, sprach ihr gut zu, dass ich das überhaupt nicht schlimm fände.
Sie meinte daraufhin, dass sie das noch viel mehr darin bestärken würde, dass ich der Richtige dafür sei, ich solle nur Geduld haben.

Im 2. Semester wurde es dann schon happiger. Sie kündigte ihren Job, den sie hier am Wochenende hatte und meinte auch damals zu mir, dass sie sich gerne mehr in Mannheim einleben würde. Mir gefiel dies jetzt natürlich nicht wahnsinnig, aber ich konnte sie natürlich verstehen. So kam sie ca. noch jedes 2. Wochenende Nachhause, später war es dann noch so ca. jedes 3.
Ich kam sie in der Zwischenzeit auch ein paar Mal für einige Tage besuchen, was dann auch nach wie vor gut harmonierte.

Dann kam aber wohl schleichend der erste Bruch. An ihrem Geburtstag im letzten Jahr überraschte ich Sie mit einem riesen Geschenkkarton und schickte ihr zusätzlich noch Blumen, worüber sie sich total freute.
Aufgrund ihrer anstehenden Prüfungen konnte ich sie nicht besuchen und wollte ihr da auch keine Umstände machen.
Doch danach wurde der Kontakt schleichend immer weniger, man schrieb weniger, telefonierte seltener. Ich bekam immer weniger von ihr und ihrem Leben dort mit, was natürlich auch immer öfter zu Streit führte.
Ihre Art und Weise damit umzugehen widerstrebt sich mir einfach total, da sie in dieser Zeit immer wieder anfing, mich auf Eis zu setzen, sich tagelang nicht zu melden und das ist für mich immer die absolute Höchststrafe.
Lieber soll sie mir Sachen an den Kopf knallen, als mich zu ignorieren.
Wir rafften uns immer wieder zusammen, auch wenn die Streitereien heftiger und länger waren, schafften wir es durch Telefonate und persönliche Gespräche immer wieder zueinander. Weil ich dich einfach liebe, sagte sie immer wieder. Dazu kam, dass wir bis dahin immer noch keinen S. hatten. Das machte nicht nur mir zu schaffen, sondern auch ihr. Sie tat mir dabei natürlich immer leid, weil sie wie ein Schoßhund weinte, dass sie mir das nicht geben könne. Sie hätte Angst vor Schmerzen, Angst vor einer Schwangerschaft, Angst es falsch zu machen und auch mich unten *beep* zu sehen, bzw. mich dort zu berühren oder sich mir *beep* zu zeigen.
Man muss dazu sagen, dass sie vor einigen Jahren wie sie mir erzählte fast vergewaltigt wurde. Ich habe den Verdacht, dass auch das damit zu tun haben könnte.

Trotz allem sah man sich auch seltener. Sie kam nicht mehr zu festen Intervallen Nachhause, sondern mehr nach belieben, was so ca. alle 3-5 Wochen war.

Im Spätsommer kam dann der totale Knall. Ich fühlte mich von der Zeit von ihr total vernachlässigt. Konnte damit auch einfach nicht mehr umgehen, wie sie das Ganze handelte. Sie ignorierte mich immer mal wieder und ich hatte das Gefühl, dass sie nur unbedingt mit mir reden wollte, wenn sie etwas belastete.

Wir stritten in dieser Phase wirklich knapp über 3 Wochen, bis es mir dann wirklich reichte.
Ich meinte via Whatsapp an diesem Abend dann zu ihr, dass so wie das läuft und sie das handhabe, wäre es vielleicht das Beste wenn jeder seinen Weg ginge. Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich dies nie sagte, weil ich das wollte, sondern weil ich vermutlich den dümmsten Weg wählte, um irgendwie mal wieder das Gefühl zu bekommen, dass ihr die Beziehung überhaupt noch wichtig sei. Dies zeigte sie mir daraufhin dann auch. Ich wollte aber an diesem Tag dann wirklich nichts mehr hören.
Als ich mich dann wieder bei ihr meldete und meinte, wir sollen doch persönlich miteinander reden kam, was ich mir fast schon dachte, sie ignorierte mich mal wieder. Und dieses mal wirklich für knapp 2 Wochen.
Es folgten insgesamt 5(!) Gespräche, die zum Ergebnis hatten, dass wir es doch nochmal versuchen wollten, da auch das Konzert anstand, für welches ich das Jahr zuvor die Karten gekauft hatte.
Sie zeigte mir in diesen 5 Gesprächen, dass ich ihr wichtig war und das sie mich liebte, sie bemühte sich wirklich sehr um mich.

Wir rafften uns also zusammen und alles in allem war es auch soweit wieder recht harmonisch. Dennoch merkte ich ihr schon an, dass sie mir das noch nicht immer so wirklich verziehen hatte in manchen Momenten. Ich bereue diese Aktion defintiv auch selbst, das wirklich nicht in Ordnung von mir.

Ich verbrachte Mitte August dann noch ein Wochenende bei ihr, wo ich herausgefunden hatte, dass sie in der Zeit, als wir getrennt waren, mit einem anderen Typen via Whatsapp geflirtet hatte.
Auch da verkrachten wir uns ein weiteres Mal, ich war eigentlich schon so weit, dass ich Nachhause fahren wollte. Sie verbarikadierte mir aber den Ausgang und ließ mich nicht gehen. So, dass ich ihr auch dieses mal nochmal verziehen habe,da sie dem Typen zuvor auch schon erklärt hatte, dass sie wieder mit mir zusammen ist.

Im September begann ich im öffentlichen Dienst zu arbeiten. Das erste Wochenende verbrachte ich dann mit meinen neuen Kollegen für Kennenlerntage in einem Gasthof. Sie war deswegen dann doch sehr eifersüchtig und fragte immer wieder, warum ich mich denn so selten melde, ob alles okay sei und so weiter.
Jedenfalls führte auch das mal wieder zu einem Streit, da sie wusste, dass ich dort nicht die ganze Zeit schreiben konnte, sie beruhigte, aber auch nicht verstand, nachdem was zuvor gewesen war, dass ausgerechnet sie jetzt so eine Eifersuchtswelle schob.
Ab diesem Zeitpunkt begann dann wohl das Unheil, das bis heute anhält.
Wir trafen uns im Oktober dann, um miteinander zu reden. Ich erklärte ihr meine Sicht auf die Dinge und dass ich mit gewissen Sachen einfach nicht einverstanden bin. Ich fühlte mich nach wie vor immer wieder von ihr vernachlässigt, wir hatten nach wie vor keinen S. und der Kontakt war insgesamt einfach zu dürftig für mich.
Wir steigerten uns in diesem Gespräch von Wut auf Zorn, kamen dann zwar wieder runter. Das Ergebnis war dennoch, dass sie meinte, dass sie keine Lösung für das Ganze sehe. Sie könne mir einfach nicht das geben, was ich wolle. Ich schwieg, während ich mir ihre Meinung anhörte, fing an zu weinen, weil ich einfach nicht wollte das endet. Sie schaute mich immer wieder an, fragte ob ich nichts dazu sagen wolle. Ob ich denn keine Lösung habe. Alles was ich dir dann jedoch anbot, wurde von ihr mit zweifelnden Fragen erwidert. Egal was ich sagte. So stieg ich irgendwann traurig und verzweifelt aus ihrem Auto. Sie fragte mich dann 30 Minuten später via Whatsapp ob alles okay sei und ob ich Zuhause wäre. Sie meinte dann ich solle doch bitte Nachhause gehen.
Am Folgetag bat ich sie darum nochmal darüber nachzudenken und gemeinsam doch nach Lösungen zu suchen.
Sie meinte, dass sie jetzt erstmal wieder in ihre Studienstadt fahre und wir doch sowieso keine Lösungen mehr fänden.Sie wäre einfach nicht die Freundin, die ich mir wünsche.

Sie meldete sich erstmal wieder eine Woche gar nicht mehr. Dann kamen wir schleichend wieder Kontakt. Jedoch wurden ihre Ignorationsphasen immer länger. Eine Antwort am selben Tag war nie zu erwarten. Es waren mal 5, mal 7, auch mal 9 Tage. Mich machte das Ganze so fertig. In diese Zeit schlief ich nur mit Schlaftabletten wirklich eine Nacht mal durch.

Im November, an meinem Geburtstag, lag dann eine Karte von ihr in meinem Biefkasten, in der sie schrieb, dass sie mich trotz der Situation, vermisse und an mich denke.
Wir telefonierten dann an meinem Geburtstag, das erste Mal, dass ich nach Wochen wieder ihre Stimme hörte. Das erste Mal, seit ich mich innerlich wie tot fühlte. Ich erhoffte mir einfach ein klärendes Gespräch. Das wollte sie jedoch nicht an diesem Abend. Sie fragte alltägliche Sachen, wie es mir ginge, wie die Arbeit wäre, wie mein Geburtstag war. Als ich dann darauf anspielte vielleicht mal über uns zu reden blockte sie gleich ab. Sie könne mir hier am Telefon jetzt keine Antwort auf das Ganze geben, das müsse man persönlich machen und sie käme vor Weihnachten eben nicht mehr Nachhause, da sie ihre Prüfungen bis dahin abzulegen hat.
Ich sagte zu ihr, gut, wenn das ihr letztes Wort sei, dann würde ich aber auch keinen Kontakt mehr haben wollen.
Das traf sie tief, sie schwieg dann erstmal für Minuten und meinte dann, ich solle das Ganze doch beenden, wenn ich so entschlossen sei. Ich sagte nur noch zu ihr, dass ich gerade keinen Sinn mehr darin sehe, dieses Gespräch weiter zu führen und legte auf.

Immer in der Hoffnung, dass sie sich melden würde, verging Tag um Tag ohne Nachricht.
Anfangs war das für mich in Ordnung. Ich redete mir ein, dass ich schon über sie wegkäme.
Dies wurde jedoch mit der Zeit immer schlimmer. Ich vermisste sie so sehr, dass ich ihr nach 3 Wochen schrieb, dass sie mir fehle. Sie antwortete sofort, dass ich ja kein Kontakt mehr wollte, und sie diese Diskussion gerade vor ihren Prüfungen nicht brauchen könne.
So erklärte ich ihr dann nochmal meine Ansicht in der Hoffnung, sie würde doch verstehen wie ich es gemeint hatte.

So hatten wir dann weitere 4 Wochen keinen Kontakt mehr, bis an Heiligabend. Als ich ihr dann schrieb, ob sie Zuhause sei. Sie bejahte dies, ebenso wie die Frage, ob man sich sehen könnte.
Sie gab mir dann kein genauen Termin, weil sie nebenher wieder hier arbeiten würde und bei mir müsse es ja wohl wieder sofort passieren.
So kam es ein paar Tage nach Neujahr zu einem persönlichen Treffen. Sie war zuerst extrem distanziert, sauer und wütend. Ich versuchte ruhig an das Ganze ranzugehen, gestand eigene Fehler ein und versuchte ihre Hand zu greifen, was sie jedoch entschlossen verweigerte.
Jedenfalls sprachen wir danach über ganz alltägliches, lachten auch wieder zusammen und erzählten uns von der Zeit, die seither vergangen war. Ich bekam zum Abschied immerhin eine Umarmung.
Wir trafen uns einige Wochen später dann nochmal. Redeten über uns. Sie wollte es nochmal langsam angehen lassen, um uns noch eine Chance zu geben. Ich freut mich darüber und so wurde der Kontakt auch danach wieder regelmäßiger.

Ich wurde in der Zwischenzeit von einer Kollegin regelrecht gestalkt, mit der ich eine einmalige Knutscherei in der Zwischenzeit hatte. ich erzählte ihr das, abgesehen von der Knutscherei, und das machte sie sehr wütend. Sie fragte mich, ob sonst noch was gewesen wäre in der Zwischenzeit mit anderen Frauen, was ich verneinte.
Sie interessierte sich auch die Zeit danach wieder mehr für mich. Fragte mich ob die Kollegin ihren Film immer noch fahre, erzählte mir von sich, ohne dass ich mich dafür bei ihr melden musste.
Ich hatte endlich wieder das Gefühl, dass ich ihr was bedeute. Dass sie uns noch nicht aufgegeben hatte.

Dann jedoch kam, was kommen musste.
Sie meldete sich über 4 Tage wieder gar nicht mehr, wobei wir zuvor wieder täglich Kontakt hatten. Wir sprachen sogar darüber, wie wir denn das mit dem S. hinbekommen und schauten nach Alternativen zur Pille, die sie nicht mehr nehmen wollte und sie auch absetzte, seitdem wir nicht mehr zusammen waren.
Es harmonierte einfach wieder. Und dann wieder das.

Ich schaute zufällig am 4. Tag in den Chat und sah dass sie gerade online war. Also schrieb ich ihr, dass ich es schon schade finde, dass das jetzt wieder anfangen würde, weil es für mich zu dieser Phase einfach darum ging, dass wir doch wieder Vertrauen zueinander aufbauen sollten und das so nicht gegeben wäre für mich.
Sie antwortete dann direkt, dass sie gerade auf einem Wochenende mit ihrer Fachschaft sei und sie hier jetzt das erste mal Ruhe und wirklich Internet habe.
Sie beantwortete dann alles, auch mit Kuss Smileys. Mich regte das dennoch auf, weil ich ihr nicht so wirklich glaubte. Vielleicht auch geschuldet durch diese Gewohnheit an das Ignorieren ihrerseits.
Ich wünschte ihr lediglich ein schönes Wochenende dort.

Sie meldete sich dann Sonntagabends, dass sie wieder zurück sei.
Ich fragte, was es gäbe. Sie erklärte sich, was ich aber in diesem Moment einfach nicht hören wollte. So nahm ich mir erstmal 2 Tage um die richtigen Worte zu finden.
Schrieb ihr dann in wirklich ruhigen Worten, dass ich das einfach nicht in Ordnung fand. Sie hätte mir zumindest sagen können, dass sie über das Wochenende weg sei und dann wäre das alles kein Thema gewesen.

Von ihr kam dann mal wieder das übliche Schweigen über Tage, bis ich sie fragte, ob es jetzt wieder so laufen müsse?
Sie meinte nur schnippisch, Ja wie läuft es denn? Du machst mich ja wieder runter.
Ich versuchtedas nochmal klarzustellen worum es mir ging. Von Ihr kam trotzdem wieder keine Reaktion mehr.
Ich bat sie dann doch darum mal zu telefonieren. Das kam dann auch zustande.
Jedenfalls ohne nennenswertes Ergebnis, außer dass sie eben meinte, sie wolle das Ganze nicht beenden, weil es ihr wehtun würde und mir ja wohl auch. Sie würde mich mögen (Ich weiß dass das in ihrer Sprache und ihrer aktuellen Laune bedeutet, dass sie mich liebt).
Trotzdem schafft sie es einfach nicht klare Tatsachen zu schaffen und das macht mich kaputt. Sie meinte nach knapp 2 Stunden, wir telefonieren ein anderes mal nochmal deswegen.

Von da an kam 2 Wochen wieder kein Ton mehr von ihr.
Ich fragte sie letzten Donnerstag also ob man sich sehen könne. Sie meinte dass das zeitlich eng werden würde, aber bestimmt machbar. Sonntags meinte sie dann, wenn dann, dann heute Abend. Ich sagte zu und freute mich wirklich sie wiederzusehen.
Nachmittags sagte sie mir dann jedoch ab und fragte, ob nicht auch ein Telefonat möglich wäre, da sie es zeitlich sonst echt nicht schaffen würde.
Ich meinte, dass das gehen würde. Sie meinte dann, sie würde sich melden, sobald sie mit ihrem Zeug fertig wäre. So gegen 23:30 Uhr. Ich wartete also. Kein Ton bis 00:15 Uhr. Dann fragte ich, ob sie denn jetzt noch anrufe oder nicht. Ich rief 3x dann bei ihr an, keiner nahm ab. Jedenfalls meinte sie dann nur noch schnell, sie sei noch an ihrem Schulzeug. Da wusste ich schon, dass das nichts mehr werden würde. Am nächsten Tag entschuldigte sie sich dann kurz, auch dass man sich nicht treffen konnte. Die Gründe dafür waren akzeptabel und verständlich.
Sie fuhr an diesem Tag zurück in ihre Studienstadt und meinte, mann könne abends bestimmt zumindest kurz telefonieren. Sie schrieb mir als sie angekommen war und meinte sie würde noch packen und sich dann nochmal melden. Sie ist seit Dienstag vom Studium aus in London für ein paar Tage.
Jedenfalls kam dann um 1 Uhr Nachts, dass sie bis eben gepackt hätte, jetzt aber schlafen gehen würde, da sie morgen um 5 wieder raus müsse. Sie vertröstete mich ein weiteres mal auf den nächsten Tag und meinte, sie schaue ob das in London ginge, sie hätte sicher Wlan im Hotel.

So antwortete ich mal nicht und wartete ab. Als ich gegen halb 1 in der Nacht immer noch nichts von ihr gehört hatte, wollte ich nachfragen, als ich sah dass sie für ein paar Sekunden online war. So wartete ich. Nichts.
Das nervte mich dann so, wie das Ganze gelaufen war. Sie hätte zumindest absagen können.
Ich schrieb ihr also wie ich das Ganze sehe und dass sie sich einfach melden solle, wenn sie zurück sei, andernfalls bot ich ihr an, zu ihr zu fahren um zumindest ein paar Stunden miteinander zu reden. Ich könne dieses Hick Hack, das jetzt knapp 6 Monate so geht aber einfach nicht mehr. Ich forderte einen fairen Umgang mit mir und dass jetzt bitte Klarheit geschaffen werden solle. Ich schrieb, dass ich darauf bis Mitte nächste Woche gerne eine Antwort hätte.
Bisher mal wieder keine Antwort.

Sorry für die lange Story. ich hab noch einiges ausgelassen, aber sie eine Person, die es nicht zu typisieren geht.
Sie ist doch extrem eigen und vielleicht sollte ich eben auch noch erwähnen, dass es ihre erste Beziehung war/ist.
Jedenfalls macht es mich krank. Ich verstehe sie auch einfach nicht. Mal so, dann mal wieder so. Zugleich kann sie mich aber auch einfach nicht gehen lassen, lässt mich wiederherum auch nur bedingt an sie ran.
Ich weiß nicht mehr weiter.
Hobbies habe ich genug. Ich gehe jeden Tag ins Fitness, treffe 3,4x meine Freunde in der Woche und mache auch Musik. Zudem habe ich eine 41 Stunden Woche bei der Arbeit. Dennoch holen mich die Gedanken an sie in jeder freien Sekunde wieder ein.
Ich habe in der Zwischenzeit viele Mädels kennengelernt. Nette, hübsche Mädels. Habe mich auch mit ein paar getroffen. Dennoch ist es einfach nur sie, die ich wieder möchte. Ich weiß nicht was es ist, aber ich würde nach wie vor mein Leben für diese Frau geben. Ich liebe sie unheimlich, aber auf der anderen Seite macht mich ihre Handhabung auch innerlich kaputt.

24.04.2019 22:43 • #1


U
Wenn Du Dir den ganzen Text durchliest, wie würdest Du trotz Deiner wenigen Erfahrung so eine Dynamik (ich verzichte auf das Wort Beziehung, denn die habt ihr nicht) charakterisieren?

Als Drama.

Wie zur Hölle schlittert man als Mann in so ein Drama? Entweder man ist selber ne Dramatante und/oder man hat sich ne Dramatusse angelacht und/oder man ist so unsicher, dass man Grenzen nicht wahren kann.

Du bist ne Dramatante, weil ein Mann nie so verzweifelt wäre, ein Mädel mit da hat mich eine geknutscht eifersüchtig zu machen. Ein Gentleman genießt und schweigt, schreib Dir das für Dein ganzes Leben hinter die Ohren!

Du hast keinen Mumm freundlich aber bestimmt Grenzen zu setzen. Und der ganze Käse, den Du da mitmachst, beruht auf einer frustrierten Frau, die keinen Mann in Sichtweite hat, den den Schmarn nicht mit sich machen lässt. Verstehst Du? Frauen machen so was, weil sie es können. Und Du bist vom Sternzeichen Knete und LARPst ne Romanze (ohne 6!).

Und nu? Mal lockere werden, die Dame entspannt kommen lassen und sie zur Not mehrere Monate auf die Ersatzbank setzen. Keine Sorge, den Drill macht jeder Mann durch. Bei manchen (mich eingeschlossen) dauerts halt länger.

24.04.2019 23:18 • #2




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag