Kann man getrennt lebend glücklich sein?

D
Hallo zusammen,

bitte helft mir. Ich bin total am Ende und bekomme keinen vernünftigen Gedanken mehr auf die Reihe. Erstmal zu meiner Situation. Ich habe mich Anfang letzten Jahres von meinem Mann getrennt. Vor drei Jahren haben wir uns aber noch ein Haus gebaut. Das Haus haben wir bis dato nicht verkauft bekommen. Kurz nach der Trennung habe ich einen Mann kennengelernt, in den ich mich wahnsinnig verliebt habe. Das Problem, er hat noch nie eine richtige Beziehung geführt. Max. Distanzbeziehungen. Hat 38 Jahre mit seiner Mutter in einer Wohnung gelebt und danach 6 Jahre alleine aber mit ihr in einem Haus. Probleme vorprogrammiert. Jetzt kam bei uns das Thema zusammenziehen auf. Ich weiß, dass ich auf Dauer unglücklich werden würde, wenn man nicht unter einem Dach lebt und ich kenne diese Seite ja schon zu genüge. Immerhin war ich mit meinem Mann 16 Jahre zusammen. Er kennt es gar nicht. Aus finanzieller Sicht haben wir uns dafür entschieden, das Haus zu übernehmen. Das war eine absolute Vernunftsentscheidung, weil ich sonst Schulden übernehme, von denen ich nichts habe. Und mit neuem Anstrich und neuen Möbeln, kann man den alten Geist auch aus den vier Wänden bekommen. Wir haben nun zwei Versuche gestartet, alles dingfest zu machen. Und heute bekomme ich zum zweiten Mal eine Abfuhr von meinem Freund. Er ist das Einsiedlerleben gewöhnt und glaubt nicht, dass er damit glücklich werden könnte. Aber er liebt mich. Zuvor hat er mir aber erzählt, er möchte mit mir leben, mit mir einschlafen und auch wieder aufwachen. Das war wohl nur der Versuch von ihm, sich an den Gedanken zu gewöhnen. Wohl Humbug. Und bei beiden Versuchen habe ich natürlich Gott und die Welt verrückt gemacht, weil ich ja nun mal hinter der Entscheidung stehe. Nur er nicht und das tut wahnsinnig weh. Zumal ich seit der Trennung nicht einmal zur Ruhe gekommen bin. Immer gab es diese Spannungen, weil wir nun mal aus zwei verschiedenen Welten kommen. Und ich habe die Gefühle für ihn nicht unbedingt als Segen empfunden. Aber sie sind da und ich kann mir eigentlich ein Leben ohne ihn nicht vorstellen. Dazu kommt noch, dass ich weiß, dass ich an Depressionen leide. Ich komme aus dem Loch nicht mehr raus. Das wiegt alles so schwer und tut total weh. Ich arbeite von zu Hause und sehe den ganzen Tag keine Menschenseele. Mich zerfrisst das alles. Helft mir bitte...Was soll ich tun? Ich muss jetzt schon wieder alles zurückrudern. Muss meinem Ex-Mann bescheid geben, meiner Tochter, die sich riesig wieder auf das Haus gefreut hat, dem Finanzberater, der eigentlich am Donnerstag alles festmachen wollte.

12.03.2013 12:43 • #1


E
Hallo deepsea,

aus Deinen Zeilen lese ich, das Du diese Entscheidung mit dem Haus von Deinem Freund abhängig machts. Ist dies aus finanzieller Sicht nötig oder könntest Du das Haus alleine halten? Wenn ja, würde ich (bevor ich ohne Haus aber dafür mit Schulden dasitze) dieses behalten und mit der Tochter einziehen. Und was den Einsiedler betrifft, den bekommst Du nicht umerzogen. Entweder Du arrangierst dich mit getrennten Wohnsitzen oder überlegst, ob er wirklich der Richtige für Dich ist. Du solltest Dir klar werden, was Du willst, ob es machbar ist und danach Deine Entscheidungen treffen. Viel Glück.

Liebe Grüße Engel66

12.03.2013 13:42 • #2




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