Und das meine ich ernst. Mag einer mir eine Ohrfeige geben? Ich will aus dem bösen Traum aufwachen der am Freitag, dem 9.5.2014, begann...
Ich habe viel geschrieben (Warnung ), weil ich einfach mir was von der Seele schreiben wollte. Vielleicht liest es sich ja einer durch.
Wie alles begann: Bin 25 und sie (23) war meine erste Freundin (habe auch meinen ersten Kuss mit ihr geteilt). Wir waren 4 1/2 Jahre zusammen. Glücklich. Wir hatten eine quasi Wochenendbeziehung, da wir uns zwar in unserem Heimatort durch die Tanzschule kennen gelernt haben, aber wir beide jetzt in unterschiedlichen Städten studieren (1 Stunde Zug). Wir haben nahezu jedes Wochenende verbracht und die Semesterferien noch mehr. Zudem haben wir auch den gleichen Freundeskreis.
Wir haben immer davon geredet, wie gerne wir zusammen ziehen wollen. Jetzt, wo es nächstes Jahr klappen könnte, macht sie Schluss. Da grausame ist, unsere Beziehung hatte in den letzten Monaten einen Höhepunkt. Ich will nicht sagen, dass unsere Beziehung schlecht lief, nein gar nicht! Wir haben uns so gut verstanden, so sehr geliebt, hatten nie Streit und wenn kleine Auseinandersetzung, dann waren es Kleinigkeiten, worüber viele schmunzeln würden.
Jetzt fragt man sich, warum denn jetzt das Aus? Ja... Sie hatte von ihrer Studentenorganisation ein Angebot bekommen, zu einem Selbstfindungsseminar zu gehen, wozu man sich bewerben musste, für eine Woche. Das war vor 3 Wochen... Und dort haben alle sehr Intim gesprochen und waren alle sehr emotional und da ist ihr aufgefallen, dass sie keine Zukunft mit mir sieht.
Als sie das am Freitag sagte, brach alles in mir zusammen. Ich verstand nichts. Ich war aber gefasst und habe uns zugeredet, dass wir eine Lösung finden. Aber irgendwann fiel dann der Groschen, dass sie es ernst meint. Sie hatte den letzten Zug verpasst und bevor sie um 11 Uhr noch durch die Stadt wandert um eine Bleibe zu suchen (meine Schwester wohnt hier), habe ich ihr Angeboten bei mir zu übernachten, denn ich bin kein Unmensch und würde sie nicht rauswerfen, auch wenn ich am Boden zerstört war. Und sie tat es und nein, es wurde dadurch nicht schlimmer, wie man meinen könnte.
Samstag fuhr sie ohne zu frühstücken und da saß ich dann. Sie ist gegangen. Man ging es mir schlecht. Habe dann Stunden mit Freundinnen telefoniert, mit denen ich früher über meine Probleme sprach, bevor ich sie kennen gelernt habe. Also habe ich lange nicht mehr mit denen telefoniert. Mir kamen Fragen auf... So viele. Ich wollte wissen, was genau der Grund ist usw. Mir ging es so schlecht und zum Glück kamen Sonntag ein paar Freunde vorbei und wir haben gebowlt.
Montag und Dienstag telefonierten wir ein paar Stunden. Wir haben uns erwachsen unterhalten und sie war so nett und hat meine Fragen alle ehrlich beantwortet. Zum Beispiel was genau in der Woche los war (da gab es noch was, was aber nicht mit uns zu tun hatte, was 8 Jahre her war bei ihr und bis zur dieser Woche keinen erzählte) oder was genau der Grund war.
Die Hauptgründen waren: Einmal die Unausgewogenheit der Liebe... Das wir uns nicht in der Mitte getroffen haben und ich dadurch irgendwann unglücklich sei. Ich habe so viel für sie getan, mich verändert (Kleinigkeiten), immer wieder kleine Sachen gemacht, die sie so süß fanden. Und natürlich wollte ich, dass sowas zurückkommt. Ich habe sie darauf angesprochen (die kleineren Streits), habe ihr Tipps gegeben (wie: Back mir spontan ein Kuchen wenn ich dich besuche komme) und nur gesagt, zeig mir auch so, wie sehr du mich liebst. Sowas ist eigentlich nicht schwer. Sie meinte dazu beim Telefonat, dass sie sich selber dafür hasst. Sie meinte nur: So gute Tipps und sie fühlte sich schlecht dabei, dass sie solche Sachen nicht schaffte. An meiner Stelle wäre sie schon durchgedreht. Ich habe das akzeptiert, es war einfach nicht ihrer Art, mir so die Liebe zu zeigen. Aber sie liebte mich über alles, denn das wusste ich. Sie meinte dann auch, dass sie mir nicht das geben kann, was ich verdiene.
Und so kommen wir schon zum zweiten Punkt: Die Opferbereitschaft... Habe mich für sie ein wenig verändert, was sie ein wenig störte. Sie bedankte sich auch dafür, dass ich dann auf sowas Rücksicht genommen habe. Aber mein Punkt war, zeig mir mehr, wie du mich liebst. Sie verstand es, dass ich es auch brauche, aber das tat sie nicht. Sie hätte wohl kein Opfer bringen können, was sie selber störte.
Dritter Punkt, ein wenig andere Zukunftsvorstellung. Sie wollte mal eine Rucksacktour durch Thailand usw. also viel durch die Welt ziehen. Ich wollte mit ihr aber ein Leben aufbauen, irgendwann mal heiraten und Kinder kriegen (aber hauptsächlich wollte ich mit ihr endlich zusammen ziehen!). Sie konnte sich das auch vorstellen, bis jetzt. Ist nicht so, dass ich mir ihr nichts erleben wollte. Aber für mich wäre es ein wenig schwerer, mal nach Frankreich für in Jahr dann Irland für ein halbes Jahr. Aber für sowas gibt es Lösungen, womit beide glücklich sind?
Sie meinte nur, sie hat ihr Leben lang nur auf andere gehört und war nie ehrlich zu ihr. Aber das stimmt nicht. Sie wollte auch so vieles wie ich. Auf jeden Fall hat sie jetzt die Beziehung beendet. Verstehe zwar die Gründe, aber es sind keine unlösbaren. Und was ich nicht verstehe ist, dass sie einfach Schluss macht, ohne erstmal zu sprechen und schauen. Denn wir haben uns alles gesagt. Aber sie wollte das wohl selber in den letzten Monaten nicht wahr haben und hat an den guten Sachen geklammert (die wir nur zu Hauf haben). Sie betonte auch, dass ich nichts falsch gemacht habe, sondern es ist ihre Schuld, dass sie mir nicht das geben kann, was ich verdiene. Mir wurde früher immer gesagt (war 20 und hatte noch nie ein Mädchen geküsst), dass die richtige kommt und du sparst alles für sie auf und dann kam sie und es funktionierte sofort. Ich war mir so sicher, dass es für immer hält.
Sie ist/war meine Traumfrau. Wir haben so gut zueinander gepasst. Wir hatten in eigentlich allen die gleiche Meinung, schon so erschreckend. Bis auf die Kleinigkeiten da oben (oder ich habe Angst vor Tieren und sie ist mit 4 Katzen aufgewachsen), aber keiner ist perfekt. Sie ist aber nah dran. So viele Leute waren neidisch, dass wir so gut passten.
Seit Samstag, nachdem sie gefahren ist, habe ich diese Seite gefunden und gelesen, um mich abzulenken. Habe Forenbeiträge gelesen und habe mich jetzt entschlossen, hier was nieder zu schreiben, einfach weil ich muss.
Es ist nicht leicht sich in der Uni zu konzentrieren. Auf der Arbeit bin ich fast umgekippt. Muss mehr an sie denken als ich eh schon tat (mein erster Gedanke am Morgen, meiner letzter am Abend). Es ist so ungewohnt, ihr nicht eine SMS zu schreiben oder mit ihr einfach zu telefonieren, wie der Tag so war. Habe seit Dienstag jetzt nichts mehr von ihr gehört. Ach, was ich noch hinzufügen wollte. Durch die beiden Gespräche ging es mir besser, weil ich weiß, was los ist... hatte irgendwie inneren Frieden, obwohl in meinem Herz jetzt Krieg herrscht.
Es gibt Momente wo ich sagen muss: Es ist falsch, ich hätte sie eigentlich verlassen müssen (siehe Opferbereitschaft, aber versteht mich nicht falsch, ich liebe sie, wie sie ist, über alles). Dann möchte ich gerne ausrasten. Dann wieder frage ich mich, was hätt ich besser machen können. Dann wieder kurz davor ihr zu schreiben oder gar hinzufahren und sie einfach zu küssen, als ob nichts gewesen wär.
Ich traue mich nicht, die Bilder an der Wand wegzulegen, auch würde ich die Sachen, die sie mir geschenkt hat, nicht kaputt machen. Dann wäre ich nicht ich selbst. Ich werde die Sachen aufbewahren um treu zu mir zu sein. Sie meint auch, sie würde meine Geschenke aufbewahren wollen. Sie will auch nicht den Kontakt komplett abbrechen wollen, ich auch nicht. Nur momentan soll eine Kontaktsperre herrschen. Meine Freunde raten auch, ihr Zeit zu geben. Aber es ist so SCHWER.
Jetzt schreibe ich diese Zeilen hier und bin verzweifelt auf zweierlei Hinsicht. Einmal: ich möchte sie wieder habe. Das andere Mal: Wie soll ich das sagen. In meinem Leben des Studiums habe ich jegliche Kontakte vermieden (wohne schon 5 Jahre hier), da ich immer Wochenende zurückfuhr, um mich mit meinem Freunden zu treffen (meine Grundschulfreunde oder die aus der Tanzschule (ihre Abikollegen)) oder mit ihr mich zu verabreden. Es war nie so mein Ding, neue Leute kennen lernen zu müssen, bleibe an den alten hängen (wie Grundschulfreunde, aufm Gymnasium habe ich keine gefunden oder mein 7 Jahre altes Handy). Sie fand es immer toll, neue Leute zu kennen (sie war in der 11. Klasse in Australien, ein Semester in Göteborg, die Studentenorganisation seit 7 Monaten). Und jetzt sitze ich hier und weiß, dass ich hier einsam bin in der Stadt. Ich kenne keinen einzigen (außer Schwester). Und woher soll ich dann dadurch vielleicht irgendwann mal eine neue kennen lernen, die so ist wie sie? Wie soll ich neue Leute kennen lernen?
Am liebsten würde ich jetzt aufwachen und alles wär wieder gut. Ich fühle mich so kaputt innerlich. Habe jetzt viel das Lied Nichts in der Welt - Die Ärzte gehört und alleine die erste Zeile trifft den Nagel auf dem Kopf:
Es ist vorbei und der Himmel ist schwarz, weil die Sonne hier nie wieder scheint.
Es ist vorbei, doch ich hoffe, dass das, was uns trennte, uns wieder vereint.
Ich will nur wissen, wie es ihr geht............... Und ich will sie wieder.
Wie schaffe ich jetzt, diese Schmerzen zu überstehen und zudem ihr nicht mehr zu schreiben?
Danke fürs lesen.
15.05.2014 17:06 •
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