Leere - innere Unruhe und Rastlosigkeit

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Wieder so ein Freitag.
Ich bin seit August getrennt. Sie hat sich von mir getrennt. Weil es ihr zu viel Nähe war, zu viele Einschränkungen und mir eben von allem zu wenig. Wir sahen uns kaum mehr und es machte in meinen Augen auch wenig Sinn, diese Beziehung so weiter zu führen. Sie hat den Kontakt zu mir abgebrochen, antwortete nur noch knapp auf meine Fragen per Whatsapp. Mittlerweile hat sie entweder die Nummer gewechselt oder mich blockiert, zumindest kommt nur noch ein Haken beim Senden.

Ich bin traurig. ..... wir sahen uns nur so selten und trotzdem war sie immer bei mir, und sie ist heute noch ständig in meinem Kopf und das ganze ist schon drei Monate her. Ich denke ständig an sie, alle fünf Minuten oder häufiger, das macht mich wahnsinnig. Ich sehne mir die wenigen gemeinsamen Momente herbei und hätte sie gern ständig bei mir. Obwohl sie nie ständig bei mir war, wünsche ich mir nichts mehr.

Ich habe Zeit und aber auch Ausgleich, treibe viel Sport, habe einige sehr wenige soziale Kontakte und habe am Wochenende manchmal mit denen auch die Möglichkeit, etwas zu unternehmen. Doch daneben fehlt mir sie.

In der Anfangszeit nach der Trennung meinte ich, sofort los ziehen zu müssen, ich habe irgendwie nach Ersatz gesucht. Ich war oft weg, oft bis zum nächsten Morgen. Und ständig war ich in Gedanken doch bei ihr. Und hatte nur wenig Spaß. Ich ging häufig dort hin, auch manchmal allein, aber meistens mit Freunden, wo man Frauen trifft, ich flirtete viel, man traf sich auch noch mal, aber es entwickelte sich wenig. Ich war und bin ja auch nicht wirklich frei. Frauen kennen zu lernen viel mir noch nie schwer. Trotzdem ich selten weggehe, weil ich eher ein häuslicher Typ bin.

Und ein häuslicher Typ war ich auch während der Beziehung. Ich habe derzeit das Gefühl, jedes Wochenende, an dem ich zu hause hocke, verpasse ich die Möglichkeit, jemanden kennen zu lernen, aber ich habe eigentlich keine Lust, viel weg zu gehen und vor allem nicht in Clubs oder Diskotheken.

Jedesmal wenn ich unterwegs oder auf dem Weg dort hin war, wollte ich am liebsten sofort wieder heim, dachte mir: Oh nein, wieder oberflächlichen Small Talk, durchfeiern, Augenringe. Nein Nein Nein.

Ich schwanke zwischen meiner Häuslichkeit und meinem Drang weg zugehen, um überhaupt jemanden zu finden. Aber findet man häusliche Leute beim Weggehen? Die denken doch genau so wie ich.

Und ständig begleitet mich meine noch immer in meinem Herzen befindliche Ex Freundin, es ist furchtbar und grausam zugleich. Ich kann mir da keine Lösung beizaubern, deswegen frage ich mal in die Runde.


Wie macht ihr das? Ich habe es schon ein halbes Jahr geschafft, garnicht weg zu gehen, aber dann lernt man natürlich auch niemanden kennen. Meine letzte Freundin habe ich über ein Seminar kennen gelernt, das unser Arbeitgeber organisiert hat. Über Freunde habe ich bisher noch nie jemanden kennen gelernt.

07.11.2014 20:31 • #1


Gänseblümlein
Versuch doch lieber erstmal die Trennung in Ruhe zu verarbeiten. Es scheint mir, dass du unbedingt irgendeine neue suchst, nur um nicht allein zu sein. Damit gehst du selbst ja nicht wirklich frei in eine neue Beziehung und das ist für eine neue Partnerin ja auch nicht ganz fair.
Vielleicht kannst du dich mit Freunden erstmal zu entspannteren Dingen verabreden, wo du dir nicht den Druck machst, unbedingt wem kennenzulernen...

07.11.2014 22:14 • #2