Ich bin zurzeit ratlos. Lese so viel zum Thema, um für mich den richtigen Weg zu finden...wenn es ihn gibt.
Vielleicht ist dieses Forum für mich eine Chance, alles besser zu verstehen und weitergehen zu können.
Ich meine einen Mann zu lieben, der sich in meinen Augen sehr narzisstisch verhält. In uns allen steckt ein Narzisst-dessen bin ich mir bewusst, doch dies sollte sich nicht negativ oder energieraubend auf seine Mitmenschen auswirken, meine ich.
Dieser Mann, hat 2 Kinder aus seiner noch nicht geschiedenen Ehe. Er liebt sie über alles. Gefühlt bin ich auf Platz 3. ( Kinder, Arbeit, ich). Seit vielen Monaten versuche ich mir mit vernunftsbasierten Gründen klar zu machen, dass ein Vater seine Töchter immer auf den 1. Platz hebt. Aber es sollte doch Grenzen geben zwischen dieser Vater-Töchter-Liebe, oder? Ein ewiges Verherrlichen von ALLen Beiträgen dieser beiden Mädchen ( bis zum kleinsten im wahrsten Sinne des Wortes Pubsen), ist mir allerdings langsam zu viel.
Mein Sohn wird oft kritisch betrachtet und offen angegangen ( auch mal gelobt) aber er ist eben nicht perfekt wie seine Töchter. Für mich ist es schwierig, das zu ertragen.
Seine Noch- Ehefrau benennt er in meiner Gegenwart mit schlimmen Ausdrücken, die mir als Frau einfach wehtun. Für ihn ist es nur ein Dampf-Ablassen. Oder liebt er sie noch?
In der Öffentlichkeit zeigt er sich gerne als liebender, fürsorglicher, toller Vater, aufmerksamer Begleiter von mir und als familientauglicher Mann ( seine Frau hat ihn unabgesprochen verlassen). Dieses übertriebene Gehabe ist mir nicht angenehm, ich traute mich bisher auch nicht, ihn darauf anzusprechen, weil ich ihn nicht noch mehr diesbezüglich verletzen wollte.
Anders ist es bei meinem Hauptproblem. Er schaut unheimlich gerne Frauen an. Nicht nur an, sondern versucht, über Blickkontakt und Anlächeln eben mehr zu erhalten, als nur ein Bild von einer attraktiven Person. Auch in meiner Gegenwart. Ich sagte ihm mehrmals, dass mich das verletzt. Es gab so viele Gespräche. Er beharrt darauf, dieses nur zu tun, weil er sich für mich aufladen möchte. Durch mein Wissen über seine doch recht beziehungsreiche Vergangenheit und meine optischen Wahrnehmungen, gerate ich oft in Gedankenspiralen, denen ich mich nicht so leicht entziehen kann. ich suche immer das Gespräch, wenn es wieder passiert. Reaktionen von komm mal runter bis ich liebe Dich nicht mehr waren alle schon da. Im Moment hat sich das beruhigt, ich empfinde aber so ein komisches Bauchgefühl diesbezüglich. Fast schon ein Vertrauensverlust mit Eifersucht gepaart von meiner Seite, etwas, das ich noch nie vorher bei einem Mann empfunden habe.Erst bei ihm. Jetzt bin ich an einen Punkt angelangt, da frage ich mich: Liebe ich ihn noch oder nur die Vorstellung davon, unsere Visionen, unsere wundervollen Liebeserlebnisse, unsere Stunden, die wir ohne Kinder verbracht haben, unsere Zukunftspläne. Ist die Angst, wieder allein zu sein, so groß, um die Wahrheit nicht erkennen zu können? Ich möchte diese Beziehung so gerne weiterführen, aber nicht so.
Ich fühle mich ausgelaugt, leer, kann keine Entscheidung treffen. Aus meinem Freundeskreis kommen direkte Aussagen: TRENNEN-der macht Dich kaputt! Ist das so? Wer von euch hat ähnliche Erfahrungen gemacht oder kennt jemanden, der Ähnliches durchgemacht hat.
Ich bitte euch um euren Rat/eure Beiträge.
Nivi
12.03.2014 12:35 •
#1