Liebeskummer ab 17 Uhr

K
Hallo ihr Lieben,

nachdem mein Freund vor wenigen Tagen mit mir Schluss gemacht hat und ich unsere gemeinsame Wohnung verlassen habe, ging es mir 2 Tage mies. Es ist ja nicht so, dass das Beziehungsende aus dem Nichts kam. Wir stritten uns immer öfter, meist weil ich unzufrieden war mit der Gesamtsituation. Als ich ihn vor knapp 1 1/2 Jahren kennen lernte, waren wir so unendlich verliebt dass wir ganze 8 Autostunden täglich in Kauf nahmen um uns morgens zu sehen und Abends wieder heimkehren - erst später durfte ich auch mal über's Wochenende bei ihm pennen. Er suchte uns sehr schnell eine Wohnung. Schon zu Anfang war er immer sehr träge für einen jungen (25 J.) Menschen und wollte nie etwas unternehmen. Geküsst haben wir uns auch kaum. Von anderen Dingen ganz zu schweigen.. Er war schwierig, doch ich liebte ihn und aktzeptierte seine schwierigen Phasen. Dazu kamen immer mehr Probleme: Ich verlor meinen Job und er machte mir schreckliche Vorwürfe, dass er nun wegen mir seine Zig. stopfen musste (statt sich Päckchen zu kaufen), als ich dann einen neuen Job hatte lief Anfangs alles etwas besser doch es kamen mehr Probleme hinzu: Er ging nie mit mir einkaufen, tat absolut nichts im Haushalt und wollte nie etwas unternehmen. Zwar tat er es trotzdem aus Liebe zu mir, doch immer mit einer Flaute bis zum Boden. Durch all die Probleme wurde ich unzufriedener und war ständig nur noch am meckern. Jedoch liebte ich ihn so sehr, dass ich nie in Betracht gezogen hätte, ihn zu verlassen. Ich dachte, wir bekämen das schon hin.

Irgendwann kam es dann bei ihm, dass er unzufriedener wurde. Es war sozusagen eine Kettenreaktion. Wir stritten dann fast täglich und sagten oft, wir würden einander verlassen. Ich wusste, er liebte mich noch sehr und auch ich liebte ihn doch dank all den Streits musste die Beziehung dann in die Brüche gehen. Ich weinte täglich. Eines Tages machte er bei einem Streit dann mit mir Schluss und für mich brach eine Welt zusammen. Doch auch er litt sehr, als er diese Worte aussprach. Er weinte, übergab sich und zitterte am ganzen Körper. Ich hielt ihn fest im Arm und versprach ihm, alles würde besser werden doch er zog eine Kontaktsperre bis zum Wochenende vor. Ich fuhr also zu meiner Mutter und wartete, wusste jedoch dass die Kontaktsperre nicht viel bringen würde - er hatte seinen Entschluss gefasst. Sowohl sein bester Freund als auch seine Eltern unterstützen ihn sehr dabei und blockierten mich wo sie nur konnten. Er ich wussten: Würde er auf sein Herz hören, würde er mich zurückholen. Doch das tat er bis heute (1 Woche jetzt.) nicht.

Als er am 2. Tag aussprach: ,, Es ist vorbei'' war es fast eine Erleichterung für mich, ich drängte ihn dazu, denn ich wusste, dass es so kommen würde. Ich weinte nicht sehr viel, war sogar angenehm optimistisch und schaute in die Zukunft. Ich lese sehr viel, ging heute Schwimmen, war im Kino und schaute eine Serie, die ich schon immer schauen wollte. Ab 17 Uhr kommt dann immer der Punkt, wo ich mir denke: Vermisst er mich überhaupt? Und werde traurig. Bitte versteht mich nicht falsch: Ich liebe den Mann. Ich wollte ihn heiraten. Doch warum fällt es mir so leicht, nach vorne zu schauen?

04.07.2015 18:23 • #1


P
Hallo Klara...

Zitat:
Doch warum fällt es mir so leicht, nach vorne zu schauen?

...vielleicht, weil Du durch die ganzen Streitereien es hast kommen sehen... und deswegen eben etwas gefestigter bist...

Du machst das schon ganz richtig... zieh Dein Ding durch... kümmer Dich um Dich, tu' Dir was Gutes... und vielleicht... eventuell... werdet ihr ein HappyEnd haben... und wenn nicht, bist Du gefestigt genug um es gar nicht mehr zu wollen...

04.07.2015 18:37 • #2