Liebeskummer wegen bestem Freund

G
Hallo,
wende mich an dieses Forum, da ich sehr heftigen Liebeskummer habe.
Es geht um meinen besten Freund, wir kennen uns seit zehn Jahren und da war immer eine besondere Verbindung; mich hat es total erwischt, als ich ihn zum ersten Mal sah, was er jedoch nie wusste. Er war dann bald mit meiner besten Freundin zusammen und ich habe damals relativ schnell akzeptiert, dass er kein Interesse an mir hat. Wir wohnten nicht immer am gleichen Ort, doch immer wenn wir Zeit miteinander verbrachten war es besonders. Er ist meistens in einer Beziehung und wenn ich ehrlich bin, übt er zwar seit jeher eine starke Anziehungskraft auf mich aus, aber ich war nie neidisch auf seine Freundinnen und je mehr ich ihn in Beziehungen beobachtet habe, desto weniger konnte ich mir eine mit ihm vorstellen. Seit zwei Jahren wohnt er wieder bei mir in der Nähe; er meldete sich bei mir, als er herzog, und seitdem hat sich unsere Freundschaft intensiviert.
Von Anfang an war da der Verdacht, dass er plötzlich mehr Interesse an mir hat als früher; ich wollte das jedoch nicht wahrhaben, da ich mich so, wie es war, sehr wohl fühlte: er gab mir viel Aufmerksamkeit, wir redeten die Nächte durch und für mich hätte das immer so weitergehen können; oft dachte ich, wie gut, dass wir nicht zusammen sind, denn so bleiben wir uns immer erhalten.
Nach etwa einem Dreivierteljahr begann er allerdings, sich immer merkwürdiger, fast verzweifelt zu verhalten, brach plötzlich den Kontakt ab, bombardierte mich dann wieder mit Nachrichten, bis er mir nach dem Sommer schließlich gestand, dass er sich in mich verknallt habe.
Diese Offenbarung hatte ich vermeiden wollen, denn einerseits bin ich seit jeher auch in ihn verknallt, auch wenn ich es die meiste Zeit über verdrängt habe, und andererseits geben wir zwar als Freunde ein super Team ab, aber als Paar passt es einfach nicht, das muss ich mir eingestehen. Ich weiß nicht, was mich geritten hat, es trotzdem mit einer Beziehung zu versuchen, und es wurde auch wie zu erwarten die totale Katastrophe. War unsere Freundschaft von gegenseitigem Respekt, Vertrauen und Authenzitität geprägt, haben wir uns in dieser so genannten Beziehung nur fertiggemacht, das ganze ging einen Monat lang und dann sagte ich ihm schweren Herzens, wir funktionieren wohl besser nur als Freunde. Er tat so, als akzeptiere er das, wir trafen uns ein, zwei Wochen lang weiterhin häufig (ich muss gestehen, ich hatte wider jeder Vernunft auch die leise Hoffnung, es könnte doch noch was werden), bis er sich dann plötzlich Hals über Kopf in eine neue Beziehung (Partybekanntschaft) stürzte und sich nie wieder meldete.
Das ist etwa ein halbes Jahr her. Ich hätte nie gedacht, dass mich das Ganze so mitnehmen könnte, aber es geht mir immer schlechter. Ich vermisse ihn, wie ich noch nie jemanden in meinem Leben vermisst habe, versuchte auch anfangs, wieder Kontakt aufzunehmen, aber ohne Erfolg. Ein, zweimal hat er sich aus konkreten Anlässen gemeldet, und jedesmal sagt er mir, es wird schon wieder werden mit unserer Freundschaft, aber es sieht so aus, als wolle er einfach keinen Kontakt mehr, und ich weiss nicht, ob ich ihm einfach als Person nie wichtig war und er mich abgeschrieben hat, sobald klar war, dass das mit der Beziehung nicht klappt, oder ob er verletzt ist, oder ob er mich nicht verletzen will (er ist mit seiner neuen Freundin weiterhin zusammen, sagt mir das aber nicht, ich habe das zufällig über Freunde erfahren, ohne ihm nachzuspionieren).
Ich denke, die Geschichte nimmt mich so mit, da ich einfach nicht damit gerechnet hatte, dass eine blöde Liebesgeschichte unsere Freundschaft zerstört. Mir war immer klar, dass wir uns weniger sehen würden, wenn er wieder eine Freundin findet, aber dass er mich so gar nicht mehr sehen will? Und dabei ist doch er derjenige, der eigentlich besser dasteht, denn er hat ja gleich wieder das gefunden, was er eigentlich sucht? Ich selbst bin kein Beziehungsmensch, deswegen stellte sich die Frage nicht, dass ich vielleicht plötzlich eine Beziehung haben würde.
Es nimmt mich vor allem auch deshalb mit, weil wir ja auch Freunde waren, wenn er eine Beziehung hatte; deswegen verstehe ich nicht, was sich plötzlich geändert hat und was sich überhaupt je hätte ändern sollen.
Hat irgendjemand hier diesbezüglich ähnliche Erfahrungen?
b

14.06.2020 15:22 • #1


W
Hallo Du!
Ohja,ich habe auch schon mit soetwas Erfahrungen gemacht. Ich habe mich auch schon verliebt in meinen mänlichen Freunde und das kann wirklich ziemlich hart sein. Dadrunter haben auch schon Freundschaften sehr gelittern. Ich weiß also, wie dir zu mute ist. Mehr als mein Mitgefühl und Erfahrungsaustausch kann ich leider nicht entgegen bringen. Ich hoffe doch, dass du deinen richtigen Lebensweg findest! AllesLiebe und Gute dir!

14.06.2020 16:31 • #2