Loslassen können

Hallo zusammen,

seit mehr als 15 Jahren habe ich (inkl. Pausen) eine Affäre/Zweitbeziehung mit einem Mann. Wir sind mittlerweile beide verheiratet und haben Kinder. Wir kennen uns seit einiger Zeit vor den Ehen. Für mich war es Liebe auf den ersten Blick damals. Er wollte aber nie genug, damit wir es wirklich probieren, bereut dies angeblich seit Jahren zutiefst und fühlt sich nun sehr verpflichtet zuhause, nicht zuletzt aufgrund traumatischer Ereignisse in seiner Ehe. Er spricht von Liebe, aber verlässt seine Frau sicher nicht. Ich muss endlich davon loskommen. Ich möchte eine Grenze setzen und endlich auch spüren, dass ich diese Grenze will. Ich will doch keinen Mann, der mich 16 Jahre lang nicht genug will. Kennt das jemand? Habt ihr Tipps?

Danke für eure Hilfe!

@Pusteblume , ihn kannst Du nicht zwingen, allerdings könntest Du den Maßstab bei Dir ansetzen…sprich, deinem Mann die Möglichkeit geben, sich zu entscheiden, ob er weiterhin mit einer Frau zusammen sein will, die ihn nicht genug will.
Oder warum bleibst Du in Deiner Ehe, wenn es Dich nach einem anderen dürstet?
Mir ist sehr wohl bewusst, dass Du in diese Richtung nicht schauen willst/kannst.
In Dir und an Dir liegt die Lösung des Problems

Was ist denn mit euren Ehepartnern? Wissen sie davon? Falls nicht, stelle ich mir das ziemlich schwierig vor. Aber anscheinend könnt ihr das beide. Das ist absolut wertfrei zu verstehen…

Verstehe ich dich richtig, dass du deine Familie verlassen würdest, wenn er das auch tun würde? Um dann mit ihm zusammen zu sein?

Zitat von Pusteblumen:

Wir kennen uns seit einiger Zeit vor den Ehen. Für mich war es Liebe auf den ersten Blick damals. Er wollte aber nie genug, damit wir es wirklich probieren, bereut dies angeblich seit Jahren zutiefst und fühlt sich nun sehr verpflichtet zuhause, nicht zuletzt aufgrund traumatischer Ereignisse in seiner Ehe.

Also verliebt in ihn vor der Ehe, aber trotzdem einen anderten Mann geheiratet und den von Anfang an 15 Jahre lang hintergangen. So als Basis der Ehe deine Trotzreaktion an den Geliebten: Sieh her, ich kann auch anders!

Zitat von Pusteblumen:

Er spricht von Liebe, aber verlässt seine Frau sicher nicht. Ich muss endlich davon loskommen. Ich möchte eine Grenze setzen und endlich auch spüren, dass ich diese Grenze will.

Zitat von Pusteblumen:

Ich will doch keinen Mann, der mich 16 Jahre lang nicht genug will.

Tja - ein Leben als Ego-Trip. Mit Kindern und allem, was dazu gehört. Nee - du bist keine, die romantisch am lange geliebten Mann festhält, sondern deinem Mann - sollte er von der Affäre erfahren - wird voll bewußt werden, in welchen besonders fiesen Stil er betrogen wurde.

Da kann man nur sagen - schweige wie ein Grab. Kennt dein Mann deinen Lover und dessen Frau?

Achso, mein Mann weiß Bescheid. Wir sind getrennt. Ich brauche eigentlich nur Tipps, wie man am besten einen Schlussstrich zieht bei so langen emotional aufgeladenen Geschichten.

Zitat von Pusteblumen:

Achso, mein Mann weiß Bescheid. Wir sind getrennt. Ich brauche eigentlich nur Tipps, wie man am besten einen Schlussstrich zieht bei so langen ...

Das ist dann natürlich was anderes…

Die gängige Meinung ist Kontaktabbruch. Finde ich grausam, aber hilft sicherlich.

Aber da das so viele Jahre nicht geklappt hat, weiß ich nicht ob ihr das wirklich könnt/wollt.

Zitat von Pusteblumen:

Achso, mein Mann weiß Bescheid.

Immer nett, wenn die wichtigen Informationen so im Vorbeigehen nachgeliefert werden. Dann hast du doch garkein Problem. Beende die Beziehung zu deinem Lover und gut ist.

Zitat von Pusteblumen:

Ich will doch keinen Mann, der mich 16 Jahre lang nicht genug will.

Nach 16 Jahren kann man durchaus behaupten, dass du genau das willst.

Nur du trägst die Verantwortung für dein Leben.

Ich bin schon dabei mir einen neuen Job zu suchen, weil er leider mein Kollege ist und wir uns zwangsläufig über den Weg laufen. Der Kontakt ist bereits abgebrochen, so gut es eben geht. Das gab es aber auch früher schon, auch über jahrelange Zeiträume und irgendwie fing es dann doch immer wieder an. Und das möchte ich verhindern. Manchmal denke ich, ich kann mir selbst gar nicht vertrauen in dieser Hinsicht, als hätte ich das Steuer nicht in der Hand. Aber da muss ich wohl durch.

Zitat von Pusteblumen:

Manchmal denke ich, ich kann mir selbst gar nicht vertrauen in dieser Hinsicht, als hätte ich das Steuer nicht in der Hand. Aber da muss ich wohl durch.

O.k. - die Nähe als Arbeitskollege macht es natürlich schwerer. Dessen ungeachtet = Es hilft nichts einfacher als kein Kontakt um das Vergessen zu beschleunigen. Und keine Photos und Erinnerungsstücke - alles wegschmeissen.