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Wie soll ich wieder meiner Frau vertrauen können?

M
Liebe Forengemeinde,

meine Name ist Markus und meine Frau hat mir vor ein paar Tagen von Ihrer langjährigen Affäre mit einem Arbeitskollegen gebeichtet.

Nach den ersten Tagen des Schocks und Panikattacken konnte ich mich beruhigen und habe nach den Ursachen geforscht und
lange Gespräche mit meiner Frau geführt.

Wir haben eine Tochter (8 Jahre). Unsere Ehe läuft normal hat Ihre Tiefs und Hochs, ist aber in Ihren Grundmauern stabil.

In den Gesprächen hat Sie mir erklärt, dass Sie die Lügen um die Affäre nicht mehr in dieser Form weiter führen wollte und es sie belastete, deshalb das Outing. Sie will aber an unserer Ehe halten und die Zukunft auch weiterhin mit mir gestalten und auf keinen Fall die Familie/Ehe zerstören. Ich will das auch und möchte Ihr wieder vertrauen können.

Ich habe Ihr immer gesagt, dass für mich das gegenseitige Vertrauen das wichtigste ist und wir uns über unsere Gedanken, Probleme, Wut, usw. erzählen müssen.

Nach dem ich die Ursachen analysiert habe, war mir schnell klar, dass es an mir lag:
- viel zu viel gearbeitet und wenig Zeit mit Ihr/Familie verbracht
- auf ihre S. Bedürfnisse / Wünsche nicht wirklich eingegangen

Obwohl Sie es mir immer wieder gesagt hat, was Sie sich von mir als Ehemann wünscht, habe ich Ihr nicht wirklich zugehört oder Ihre Bedürfnisse runter gespielt.
Ich will das alles wieder in Ordnung bringen und zukünftig ein besserer Ehemann und Vater sein.

Schock, Wut, Enttäuschung haben sich gelegt und ich bin jetzt ruhiger geworden. Mein Problem ist nur, dass ich ab und zu auf die letzten 2 Jahre zurück blicke und mich frage was der Wahrheit oder der Lüge entsprach und wie kann ich in Zukunft Ihr wieder Vertrauen?

11.12.2019 12:58 • #1


S
Habt ihr euch also geeinigt, an der Ehe zu arbeiten?

11.12.2019 13:00 • #2


A


Wie soll ich wieder meiner Frau vertrauen können?

x 3


I
Hallo ,
Generell bin ich immer dafür der Ehe eine Chance zu geben.
Wenn Reue und Gefühle für den Partner noch eine grosse Rolle spielen.
Mir stösst allerdings die Länge der Affäre hier bitter auf.
Hast du denn nichts bemerkt ?

Es wird jedenfalls ein langer Weg, vielleicht liest du dich hier mal so überall durch ,- viele kämpfen noch mit sich, dem Partner, um die Beziehung.
Viele sind so gut wie durch damit und es geht besser als vor der Affäre.
Hier gibts die ganze Palette.

11.12.2019 13:09 • x 2 #3


W
Zitat von MarkusO:
Nach dem ich die Ursachen analysiert habe, war mir schnell klar, dass es an mir lag:


Wohl kaum. Den Schuh würde ich mir mal schnell wieder ausziehen.

Sie beschict Dich, noch dazu über eine ganz schön lange Dauer, und Du bist schuld?

Ui, die steckt Dich ja ganz schön in die Tasche.

11.12.2019 13:11 • x 13 #4


Urmel_
Zitat von MarkusO:
Nach dem ich die Ursachen analysiert habe, war mir schnell klar, dass es an mir lag:

Ist das noch Stockhol Syndrom oder schon harte Gehirnwäsche?

Das Deine Frau mit einem anderen Mann monatelang was am Start hatte, liegt ganz allein in ihrer Verantwortung. WIe verdreht ist es denn, dafür die Schuld in Dir zu suchen? Da lässt Du Dich aber schön verschaukeln.

Das vielleicht die Beziehung nicht mehr so gut lief für den Moment, mag sehr wohl in Deiner Verantwortung gelegen haben. Aber das hat mit der oben genannten Verantwortung, wer mit wem was außerhalb der Ehe startet, also der Verantwortung Deiner Frau, so mal absolut gar nix zu tun.

11.12.2019 13:15 • x 12 #5


E
Egal was in einer Beziehung zwischen 2 Menschen nicht stimmt.
Eine Rechtfertigung für Lügen,Betrug,Verrat ist es niemals.
Es gehören immer 2 zu einer Ehe und die Probleme die damit einher gehen.
Diese Schuldumkehr ist fehlende Selbstreflexion der Fremdgeher ist sehr sehr häufig..leider.
Lass dir nicht alles aufladen.Es hätte viele Möglichkeiten gegeben aber sie die Möglichkeit gewählt..und das immer wieder als bewusste Entscheidungen in dem Sie die Ehe einseitig verließ.
Nichts anderes ist es.Ein Neuanfang muss gut überlebt sein und erfordert absolute Ehrlichkeit und Offenheit.
Mach dich nicht zum Sündenbock sonder versuch zu klären ob eine Fortsetzung der Ehe für dich möglich ist und ob du wieder vertrauen kannst.

11.12.2019 13:25 • x 5 #6


unbel-Leberwurst
Zitat von willan:

Wohl kaum. Den Schuh würde ich mir mal schnell wieder ausziehen.

Sie beschict Dich, noch dazu über eine ganz schön lange Dauer, und Du bist schuld?

Ui, die steckt Dich ja ganz schön in die Tasche.


Ich bin auch nicht oft ein Freund davon, dass der Betrogene sich den schwarzen Peter zuschieben lässt.
Wenn das aber wirklich so zutrifft, dass die Frau sehr oft mit ihm versucht hat zu reden und er ist nicht ernst genommen hat, dann darf er den schwarzen Peter gerne behalten.
Die Moralisten werden jetzt wieder sagen, dann hätte sie sich eben trennen müssen. Aber mit einem kleinen Kind tut man das nicht leichtfertig. Da kann ich die Affäre durchaus nachvollziehen.

11.12.2019 13:26 • x 3 #7


unbel-Leberwurst
Zitat von MarkusO:
. In den Gesprächen hat Sie mir erklärt, dass Sie die Lügen um die Affäre nicht mehr in dieser Form weiter führen wollte ...


Hat sie die Affäre denn jetzt endgültig beendet?
Wenn ja, seit wann?

Ich nehme an, dass sie zwei Jahre gelaufen ist?

Zu deiner Frage, wie du ihr wieder vertrauen kannst. Dies geschieht nicht von heute auf morgen und auch nicht von einem Monat auf den nächsten. Das ist jetzt ein ganz zartes junges Pflänzchen, was gehegt und gepflegt werden muss.
Richtig stark wird es erst in vielen Jahren wieder.

Zu Dir:
Wir haben hier momentan einige Stränge, in denen Frauen Affären haben und trotzdem bei ihrem Mann bleiben wollen.
Diese können die plötzlichen vermehrten Zuwendungen ihrer Männer nicht annehmen, weil sie gefühlsmäßig noch bei ihren Affären sind.
Stell einer Frau die ganz ehrliche Frage, ob sie die Zuwendungen von dir jetzt überhaupt annehmen kann oder ob sie noch Zeit braucht, ihre Affäre zu verdauen.
Sonst bewirken deine jetzt bestimmt teilweise auch übereifrigen Versuche nämlich genau das Gegenteil....

11.12.2019 13:32 • x 5 #8


W
Zitat von unbel Leberwurst:
Wenn das aber wirklich so zutrifft, dass die Frau sehr oft mit ihm versucht hat zu reden und er ist nicht ernst genommen hat


Ach diese Rechtfertigungsleier. Sie hat wohl kaum gesagt: wenn sich jetzt nicht was ändert, dann verlass ich Dich oder betrüge Dich. Wenn doch, dann ja, selber schuld der TE. Da wäre sie aber wohl die erste.

11.12.2019 13:38 • x 1 #9


unbel-Leberwurst
Zitat von willan:

Ach diese Rechtfertigungsleier. Sie hat wohl kaum gesagt: wenn sich jetzt nicht was ändert, dann verlass ich Dich oder betrüge Dich. Wenn doch, dann ja, selber schuld der TE. Da wäre sie aber wohl die erste.


Also erstens wollte sie sich ja auch gar nicht trennen und zweitens ist wohl auch klar, dass er dem nicht zugestimmt hätte.

Hört auf, so moralisch zu tun. Das was die Frau gemacht hat, entspricht doch der millionenfachen Realität.

11.12.2019 13:46 • x 2 #10


I
Zitat von unbel Leberwurst:
Aber mit einem kleinen Kind tut man das nicht leichtfertig. Da kann ich die Affäre durchaus nachvollziehen.


2 Jahre lang ?

11.12.2019 13:48 • x 1 #11


E
Ja, 2 Jahre lang

11.12.2019 13:49 • x 1 #12


W
Zitat von unbel Leberwurst:
millionenfachen Realität.


Ja und wenn, macht es das denn besser? Meiner Realität entspricht es jedenfalls nicht.

11.12.2019 13:50 • x 2 #13


Urmel_
Zitat von unbel Leberwurst:
Die Moralisten werden jetzt wieder sagen, dann hätte sie sich eben trennen müssen.

Reden wir hier von zwei gänzlich unterschiedlichen Dingen?

Ich rede von Verantwortung. Und die liegt für ihr Handeln ganz klar bei ihr. Das Thema Moral fasse ich doch gar nicht an, bringt doch eh nix. Und auch Schuld ist mir latte. Ist schon sehr komplex bei Emotionen und Beziehungen.

Aber das der TE die Verantwortung für ihr Handeln übernimmt und die Ursache oder so gesehen dann auch die Verantwortung dafür übernimmt, das ist doch absurd.

Ich bin da ganz bei Dir. Wenn der TE der Partnerin jetzt mit Schuld kommt und sie unter Dauerfeuer nimmt, dann ist nix gewonnen. Aber wenn die Dame des TEs die Verantwortung nicht übernimmt, dann verdrängt sie das ganz schnell, es geht nach etwas Drama zum Tagesgeschäft und in einigen Monaten steht der nächste Typ auf der Matte.

Ohne Übernahme der Verantwortung durch die Dame des TEs ist die Beziehung gegessen.

11.12.2019 13:51 • x 4 #14


unbel-Leberwurst
Zitat von Urmel_:
. Aber wenn die Dame des TEs die Verantwortung nicht übernimmt, dann verdrängt sie das ganz schnell, es geht nach etwas Drama zum Tagesgeschäft und in einigen Monaten steht der nächste Typ auf der Matte.

Ohne Übernahme der Verantwortung durch die Dame des TEs ist die Beziehung gegessen.


Sie übernimmt doch offenbar Verantwortung. Sie hat die Affäre gebeichtet und wer sie offenbar beenden oder hat es schon.

11.12.2019 14:03 • x 2 #15


A


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