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Wie soll ich wieder meiner Frau vertrauen können?

T
Zitat von Wurstmopped:
Du bist misstrauisch und hast Angst er könnte rückfällig werden?

Rückfällig nein, mit dieser Frau hat er mehr als abgeschlossen. Aber vorsichtig bin ich noch, auch wenn er mir aktuell keinen Grund dafür gibt. Wie gesagt, ich arbeite daran. Vertrauen kann zwar von jetzt auf gleich zerstört werden, aber es festigt sich leider viel langsamer.

14.12.2019 23:40 • #46


Wurstmopped
Zitat von Trust_him:
Rückfällig nein, mit dieser Frau hat er mehr als abgeschlossen. Aber vorsichtig bin ich noch, auch wenn er mir aktuell keinen Grund dafür gibt. Wie gesagt, ich arbeite daran. Vertrauen kann zwar von jetzt auf gleich zerstört werden, aber es festigt sich leider viel langsamer.

Klar, kann ich als betrogener absolut nachvollziehen. Ich habe mir immer die Frage gestellt, wie schafft man es eine Beziehung defakto zu beenden und dann wieder aufzunehmen? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ist nicht so ohne weiteres möglich und ich habe auch die Erfahrung gemacht, wenn mein Partner mir nicht zeigen kann, in Taten, dass ich die der Mensch bin, der die Nr1 ist, dann wird es sehr schwer, eine neue Vertrauensbasis aufzubauen. Und darüber hinaus habe ich erfahren, dass einzigartige, die Romantik, geht so fast ganz verloren, weil man sich fast nur noch auf der rationalen Ebene bewegt.
Da muss dann jeder für sich selbst entscheiden, oh er sich das nehmen lassen will, ertragen möchte.

15.12.2019 01:24 • x 1 #47


A


Wie soll ich wieder meiner Frau vertrauen können?

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E
Zitat von Wurstmopped:
Da muss dann jeder für sich selbst entscheiden, oh er sich das nehmen lassen will, ertragen möchte.


Ich verstehe was Du meinst und ich habe das auch schon oft gehört. Ich habe auch bereits öfter gehört, dass es sich anfühlt, wie ein Suizid post mortem.

Der Schock führt zu einer plötzlich veränderten Selbstverständlichkeit. Einige berichteten von einer zeitgleich einsetzenden, diffusen Todesangst. Die Gefühlsebene kann selbstverständlich so schnell nicht mithalten, sodass viele Betrogene die folgende Zeit über unbeschreibliche Qualen, Schmerz durchmachen.

So, als würde man ständig wieder zum ersten Mal davon erfahren. Und wenn man dann das Ganze nicht sofort in geordnete Bahnen lenkt zusammen, dann macht man es solange, bis man es nicht mehr ertragen kann, manche sogar solange, bis die Gefühle endgültig tot sind.

Ein zutiefst grausames Ende, für soetwas unglaublich schönes.
Ich kann das manchmal nicht nachvollziehen, wie man es so weit bringen kann.

Aber ebenso oft habe ich auch schon gehört, dass es wunderbar geworden ist, nicht so wie davor, so wird es nie, aber anders und sehr erfüllend.

Simply

15.12.2019 08:23 • #48


T
Zitat von Wurstmopped:
Klar, kann ich als betrogener absolut nachvollziehen. Ich habe mir immer die Frage gestellt, wie schafft man es eine Beziehung defakto zu beenden und dann wieder aufzunehmen? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ist nicht so ohne weiteres möglich und ich habe auch die Erfahrung gemacht, wenn mein Partner mir nicht zeigen kann, in Taten, dass ich die der Mensch bin, der die Nr1 ist, dann wird es sehr schwer, eine neue Vertrauensbasis aufzubauen. Und darüber hinaus habe ich erfahren, dass einzigartige, die Romantik, geht so fast ganz verloren, weil man sich fast nur noch auf der rationalen Ebene bewegt.
Da muss dann jeder für sich selbst entscheiden, oh er sich das nehmen lassen will, ertragen möchte.

Das tut mir sehr leid für dich, aber so ist es bei mir schlichtweg nicht. Mein Mann zeigt mir sehr wohl, dass ich die Nr. 1 bin (und auch während der Affärenzeit war). Diese Position hatte sie zu keiner Zeit. Romantisch war er noch nie, wenn du aber Nähe, ero. und meinst, dass man sich Liebe und Zuneigung zeigt in Worten und Taten, dann kann ich sagen, dass es wieder ist wie am Anfang unserer Beziehung. Und würde ich mich nur auf der rationalen Ebene bewegen, hätte ich mich getrennt. Für mich sind und können nur die Gefühle füreinander eine Basis für die Zukunft sein.

15.12.2019 09:58 • x 1 #49


Wurstmopped
Danke für Dein Mitgefühl, muss aber nicht, das Ding ist schon lange gegessen.
Ist toll zu hören, dass Du jetzt alles bekommst was Du in dieser Situation benötigst.
Das Vertrauen ist und bleibt in dieser Gemengelage ein scheues Reh, Kontrolle ist jedoch ein Augenwischer, ich denke mal es gibt Dir ein Gefühl von Sicherheit. Du bist bestimmt realistisch genug zu wissen, dass er, wenn er denn wollte, weiterhin betrügen könnte. Es ist nur eine Sache der Organisation ...
Ich würde die Kontrolle einstellen und ihn kommen lassen, er sollte von sich aus Vertrauensbildende Massnahmen ergreifen.

15.12.2019 13:20 • #50


T
Zitat von Wurstmopped:
Ich würde die Kontrolle einstellen und ihn kommen lassen, er sollte von sich aus Vertrauensbildende Massnahmen ergreifen

Ich arbeite an mir, allerdings kommt ja das Meiste von ihm. Er lässt mir die Wahl. Natürlich weiß ich, dass er könnte, wenn er wollte. Ist es nicht eine vertrauenbildende Maßnahme von ihm, mir seinen Standort zu geben, seine Handypin, etc.? Was könnten denn vertrauenbildende Maßnahmen noch sein? Wie gesagt, auf der Gefühlsebene ist alles top zur Zeit.

15.12.2019 17:38 • #51


T
Wie arm ist es, die PIN zu geben.
In der Tasche ist das Prepaid Handy, das nur 1 Nummer gespeichert hat.
Selbstbetrug ohne Ende.
Ne 1 sein, während einer Affäre?
Ich kann gar nicht ausdrücken, was ich denke, wenn ich So was lese.

15.12.2019 18:25 • x 1 #52


E
Trust him

Also, die Kontrolle ist völlig kontraproduktiv.
Das Anbieten ist schon ok, allzuviel Möglichkeiten hat dein Mann ja nicht.
Aber auf mich wirkt du noch sehr als Opfer.
Und fehlendes Vertrauen hat auch mit Dir zu tun.
Ich bin auf eine interessante Website gestoßen. Melanie Mittermaier.
Sehr spannend. Sie schreibt, dass jemand der betrogen wurde, überlegen soll, was er denn am Partner vertraute. Treue- so sie- sei nur ein Teil. Also kannst du ja wahrscheinlich gar nicht das gesamte Vertrauen verloren haben, oder? Es gibt doch bestimmt Aufgaben, die er nach wie vor erledigt und wo du ihm 100prozent vertraust. Zum Beispiel pünktlich die Rechnungen zahlen, das Auto warten,
Daran kannst du dich doch festhalten.
Ein anderer Punkt ist, dass du es nicht bekämpft, dass du im Grunde ja Angst vor Wiederholung hast. Sondern sagst, es ist ok.
Vertrauen und Angst sind Ergebnisse wie dein Gehirn bewertet und darüber hast du die Kontrolle, niemand sonst.
Achso, zum Thema Kopfkino Frau Mittermaiers Antwort darauf ist:
Die Bilder wird man nicht los, aber man kann für sich einen Weg finden, sie anders zu werten.
Ihr lapidarer Tipp Popcorn kaufen und die Bilder als Film laufen lassen.
Ihr Credo: Angst essen Seele.
Letztendes gibt es keine Garantie dass eine Fremdverliebtheit nie wieder vorkommen wird, genauso wenig wie es eine Garantie gibt, dass die Partnerschaft ewig hält. Ergo versucht, die Ängste zu überwinden, das macht gleichzeitig frei, stark und euch zu dem attraktiven Partner.
Hmm sehr spannend.

15.12.2019 19:29 • #53


Wurstmopped
Zitat von Trust_him:
Ich arbeite an mir, allerdings kommt ja das Meiste von ihm. Er lässt mir die Wahl. Natürlich weiß ich, dass er könnte, wenn er wollte. Ist es nicht eine vertrauenbildende Maßnahme von ihm, mir seinen Standort zu geben, seine Handypin, etc.? Was könnten denn vertrauenbildende Maßnahmen noch sein? Wie gesagt, auf der Gefühlsebene ist alles top zur Zeit.


...das Beste ist immer, wenn er dich an seiner Gefühlswelt teilhaben lässt, offen und ehrlich... nichts verschweigt auch wenn es Dir ggf. wehtun könnte.

15.12.2019 19:51 • x 1 #54


T
Zitat von Trebor72:
Ich kann gar nicht ausdrücken, was ich denke, wenn ich So was lese.

Dann schlage ich vor, du lässt es auch. Denn hilfreich wäre es sicher nicht.
Zitat von Wurstmopped:
.das Beste ist immer, wenn er dich an seiner Gefühlswelt teilhaben lässt, offen und ehrlich... nichts verschweigt auch wenn es Dir ggf. wehtun könnte.

Ich denke, dass er das tut. Wenn auch das Reden über Gefühle nicht zu seinen Stärken gehört.
Zitat von LarsWilhelm:
Es gibt doch bestimmt Aufgaben, die er nach wie vor erledigt und wo du ihm 100prozent vertraust

Natürlich gibt es die. Die gab es immer! Allerdings gibt es ja nunmal die eine entscheidende Sache, auf die ich mich ebenfalls glaubte, verlassen zu können. Und eben für diese muss ich mein Vertrauen neu aufbauen.

Der Punkt ist doch, dass man selbst eine Entscheidung treffen muss. Will ich glauben oder nicht?! Ich entscheide mich jeden Tag, dass ich glauben will. Das heißt jedoch nicht, dass es mir leicht fällt. Aber nochmal... Ich konzentriere mich auf das Hier und Jetzt. Und das gefällt mir!
Ich wollte hier auch keine Diskussion in Bezug auf meine Ehe starten, sondern nur den TE unterstützen. Irgendwie ist das hier aus dem Ruder gelaufen.

16.12.2019 00:03 • x 1 #55


StillerLeser
Zitat von Trust_him:
Natürlich gibt es die. Die gab es immer! Allerdings gibt es ja nunmal die eine entscheidende Sache, auf die ich mich ebenfalls glaubte, verlassen zu können. Und eben für diese muss ich mein Vertrauen neu aufbauen.


Und, wie geht es dir heute? Bist du weiter gekommen in diesem Prozess?
Ich stecke in einer vergleichbaren Situation wie du - meine Frau hat ebenfalls mein Grundvertrauen mit dem Bulldozer überfahren. Das ist jetzt etwas über ein Jahr her, aber ich merke immernoch, dass mein Vertrauen noch nicht wieder hergestellt ist.
Es gibt meines Wissens keinen Grund dafür, aber ich kann es einfach noch nicht. Ich frage mich, wie lange ich diesen Rucksack des Unbehagens noch tragen muss.Wird wohl bei jedem anders sein...

30.01.2020 21:00 • #56


G
Zitat von StillerLeser:
aber ich merke immernoch, dass mein Vertrauen noch nicht wieder hergestellt ist.
Es gibt meines Wissens keinen Grund dafür, aber ich kann es einfach noch nicht. Ich frage mich, wie lange ich diesen Rucksack des Unbehagens noch tragen muss.


Hallo
1 Jahr ist leider nichts......
Ich habe gute 2,5 Jahre gebraucht - um an dem Punkt zu kommen, das ich aus tiefstem Herzen sagen kann:

Ja, ich vertraue meinem Mann und ich stehe Felsenfest über dieser Geschichte

LG

30.01.2020 21:04 • #57


StillerLeser
Zitat von guest2014:
1 Jahr ist leider nichts......
Ich habe gute 2,5 Jahre gebraucht - um an dem Punkt zu kommen, das ich aus tiefstem Herzen sagen kann:
Ja, ich vertraue meinem Mann und ich stehe Felsenfest über dieser Geschichte
LG


Kam das mit der Zeit von allein, oder hast du/habt ihr irgendetwas besonderes dafür getan?

30.01.2020 21:07 • #58


G
Zitat von StillerLeser:
Kam das mit der Zeit von allein, oder hast du/habt ihr irgendetwas besonderes dafür getan?


Die Zeit ist auf jeden Fall ein guter Freund.
Mein Mann hat mir einfach gesagt keine Sekunde Grund zum Zweifeln gegeben, wir haben bewusst Zeit miteinander verbracht und wirklich sehr sehr viel geredet.
Aber dennoch ging es mir erst gute 2 Jahre später gut.

Irgendwann kam ich an den Punkt mir selbst wieder zu vertrauen, und damit wurde mir klar, egal wie es kommt ich schaffe das.
Sollte dies wiederholt vorkommen ist es aus. Das habe ich für mich entschieden und ich weiß das mich ein 2 mal nicht umbringt.
Ab da ging es mit mir /uns bergauf.

30.01.2020 21:18 • #59


StillerLeser
Danke für deine Antwort, das gibt mir echt etwas Hoffnung!
Auch bei mir gibt es derzeit keinen Anlass für Misstrauen. Aber es ist dennoch so, dass ich sogar bei Kleinigkeiten, die etwas von der üblichen Linie abweichen, als erstes kurz innerlich zusammenzucke. Daran merke ich, dass ich noch nicht so weit bin, obwohl ich es wirklich gerne wäre. Ich kann das aber nicht erzwingen oder steuern... Aber ich setze auch auf die Zeit. Wirklich ätzend, so eine Phase. Verzeihen und Vertrauen aufbauen ist eine harte Lebensprüfung (wenn nicht DIE Härteste even - auf die ich aber herzlich gerne verzichten könnte ).

30.01.2020 21:34 • #60


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