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Mein Mann leidet unter der Trennung von seiner Affäre

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Auf diesem Wege möchte ich mich gerne austauschen und Erfahrungen anderer Personen hören.

Unsere Geschichte:
Wir sind ein Paar Mitte 40, seit 22 Jahren zusammen und davon 18 verheiratet. Wir führen eine sehr glückliche und harmonische Ehe, sind beste Freunde, gemeinsam Eltern, ziehen an einem Strang und außerdem ein aktives Liebespaar. Es gab nie die Zeit, in der jeder nur sein Ding gemacht hat oder wir wie Geschwister gelebt hätten. Es gab Schicksalsschläge, Trauer, einschneidende Ereignisse. überall sind wir zusammen durch. Wir leben sehr idyllisch, mit Tieren und mehreren Generationen im Ländlichen.

Im Spätsommer 2019 nahm ich Veränderungen an meinem Mann war (äußerlich, öfter am Handy), nichts was mich beunruhigte, da er es mir auf Nachfrage plausibel erklärte.

Im März 2020 gestand er mir auf mehrfache Nachfrage (sein schlechtes Gewissen war ihm förmlich ins Gesicht geschrieben), dass es Karneval eine kleine Knutscherei gab. Es gab beidseitig viele Tränen und viele Worte. Ich dachte, blöd gelaufen aber das haut uns nicht um.

Zu diesem Zeitpunkt befand sich mein Mann schon seit einigen Monaten in einer emotionalen Affäre mit einer Kollegin. Und zwar ausschließlich bei der Arbeit! Er kam immer pünktlich nach Hause, war nie weg um sie anderweitig zu treffen. Es gab natürlich Zuhause heimliche Nachrichten, sie schickte gerne Bilder von sich, Gedichtchen und Weisheiten.
Getroffen wurde sich nur heimlich in den Pausen in Technikräumen im Keller, Werkstätten, leerstehenden Stationen. es gab Küsse, Händchen halten, Gespräche. nicht mehr.

Das alles zu erfahren hat Wochen gedauert. Er hat immer wieder versprochen (auch unsere 17 jährigen Tochter), das es vorbei wäre. Und immer wieder ging es weiter. Er gab mir immer sein Handy um zu zeigen, dass es keine WhatsApp Nachrichten mehr gebe. Dafür gab es Telegramm, Spiele Apps inclusive Chat, SMS, Email, ihre Nummer unter falschen männlichen Vornamen . er fuhr immer zweigleisig. Und es kam immer wieder raus. Unter immer das gleiche Spiel: aufgeflogen, abgestritten, Vertrauen eingefordert, doch zugegeben! Aber immer mit dem Hinweis ich habe sie nicht mehr getroffen. Das glaube ich ihm.

Es folgten zwei Selbstfindungstripps, einer im Sommer und einer im Herbst. Nachdem im Sommer hat er anschließend (auf mein und ihr drängen bzgl. einer Entscheidung), den Kontakt ganz eingestellt. Und hat es verdrängt! Unsere Tochter hat seine Veränderungen mitbekommen (immerhin schon 17, jetzt 18) und hat viel nachgefragt. Er hat auch sie belogen.

Ich hatte selber mit vielen Problemen zu kämpfen. Das würde mir von ihrer Seite als billiges Druckmittel unterstellt. So war es aber wirklich nicht! Aber für meinen Mann ein Vorwand, sich noch nicht entscheiden zu müssen.

Es folgte eine Wiederaufnahme im Spätherbst. Er hat mir gesagt, dass sie sich gemeldet hat. Was er nicht sagte, dass es wieder Treffen gab. Hier mal 10 Minuten, da mal 30 Minuten, immer bei der Arbeit.

Ja, wir haben versucht eine räumliche Trennung herbeizuführen. Leider halten wir es beide nicht durch.

ch habe sie kontaktiert und ihn ebenfalls zu ihr geschickt. Sie forcierte natürlich auch eine Entscheidung. Ergebnis: Er meldet sich nur bei ihr, wenn er mich tatsächlich verlassen hat. Ansonsten keinen Kontakt. Daran hält er sich, er ist sehr offen geworden. Sie hat sich drei Wochen später nochmal gemeldet (hat er mir am gleichen Tag gezeigt). Sie möchte mit ihm nichts mehr zu tun haben und wünscht keinerlei Kontaktaufnahme mehr. Mittlerweile grüsst sie nicht einmal mehr. Will sie eine Reaktion oder ist das Resignation? Eine lockere, verantwortungsfreie Beziehung könnte es zwischen ihnen ja auch nicht mehr so schnell geben.
Wahrscheinlich sieht sie so langsam, dass er auch bei ihr viel gelogen hat. Da er nie vor mir eine ernsthafte Beziehung hatte, hat er sich aufgeführt wie ein 16-jähriger. Allerdings sind seine Gefühle für sie schon sehr real.

Er leidet unter der Trennung, das sehe ich. Und das finde ich nachvollziehbar, da sind rosarote Gefühle im Spiel. Er sagt aber auch, er will sie nicht mehr treffen. Es ist vorbei. rgendwann endet es, auf welche Weise auch immer. Dieser emotionalen Belastung hält er nicht mehr stand. Verliebt sein ist auch anstrengend. ch habe das Gefühl, ich bin um meine Erlebnisse mit meinem Mann bestohlen worden. Von Beiden! Sie wusste auch von Beginn an, das er verheiratet ist. Aber das ist eine andere Geschichte. Er wollte es so! Allerdings ändert es nichts daran, dass das Grundvertrauen da ist. Das stellt man nicht eben ab.

Er sagt er liebt mich, das weiss ich. Wenn er wirklich hätte gehen wollen, hätte ich ihn nicht aufhalten können.

Wie kommt man durch diesen Trennungsschmerz und wie lasse ich diese Verlustängste hinter mir? Hat da jemand aktive Tipps? Das wäre für mich Mal interessant zu hören.

19.01.2021 16:26 • x 1 #1


Vicky76
Hey nija......
In meinen Augen, bist du eine sehr tolerante Frau, aber bitte nach dir keine Gedanken, wie dein Mann, seinen Trennungsschmerz, zu seiner Affäre überwindet. Das ist echt zu viel des Guten.
Deine Verlustängste sollten da eher im Vordergrund stehen.
Ich persönlich hätte bei der ganzen Lügerei schon keinen Bock mehr gehabt und ihn rausgeschmissen.
Vielleicht wäre eine Paartherapie was für euch......

19.01.2021 16:43 • x 2 #2




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