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Mein Weg zu mir selbst

Mystic
Hallo zusammen,

es sind nun ein paar Monate nach meiner Trennung vergangen. In dieser Zeit habe ich viele Veränderungen durchgemacht – äußerlich wie auch innerlich.

Es wäre gelogen, wenn ich schreiben würde die Trennung wäre leicht gewesen. Es war eine reine Kopfentscheidung von ihm, Gefühle waren noch vorhanden – ob sie es jetzt noch sind weiß ich nicht, ich traue mich nicht zu fragen. Wegen seiner Antwort und weil ich selber im Moment nicht weiß wie es bei mir aussieht.

Gerade zu Weihnachten und Ostern waren es schwere Zeiten … der Januar war auch fürchterlich. Der Umzug mit meinen zwei Katern zu meinen Eltern, das Aufgeben meines kleinen Reiches – auch aus Vernunft. Das Ausräumen und das loslassen der gemeinsamen Träume. Und zu allem Überfluss noch eine Knöchelverletzung die mich gerade daran hindert meine Energie beim Sport los zu werden.

Er wollte zu mir ziehen, wir hatten schon angefangen zu renovieren und alles … aber sein Pflichtgefühl und die Angst vor der Zukunft hielt ihn ab. Wenn ich damals die Panik nicht bekommen hätte, vllt hätten wir dann nie das Gespräch gehabt, vllt hätten wir es versucht und geschafft … vllt, vllt, vllt.
Langsam werden die Gedanken daran weniger und andere kommen.
Es gibt Tage, an denen spinnt mein Kopf … sehr sogar. Dann bin ich immer froh liebe Menschen an meiner Seite zu haben. Wenige davon sind hier im Forum – sie bekommen diesen Text von mir geschickt um ihnen zu zeigen wie dankbar ich ihnen bin! Natürlich bin ich auch denjenigen hier dankbar, die in der Situation für mich da sind!

Ich mache einige Dinge anders als andere – aber ich bin auch nicht wie andere.
Ich war nie ein „Mitläufer“, ich war immer die, die nicht der Mode nachgegangen ist, deren Musikgeschmack sich nicht mit den anderen glich, die die auch andere Interessen hatte
Ja, ich bin anders, ja ich gehe anders mit Situationen um, aber das ist gut so! Ich bin eben ich! Immer mehr kommt diese Erkenntnis!

Wie oft habe ich gehört, ich solle den Kontakt zu ihm abbrechen, Schluss wäre Schluss und er würde mich nur warmhalten.
Ich kenne ihn, ich weiß dass es so nicht ist. Er hat zu min. zwei seiner ehemaligen Freundinnen noch Kontakt, was also hätte er davon mich warmzuhalten, dafür ist die Entfernung – die nun mal mit Trennungsgrund war- zu weit. Und er ist nicht der Mensch dafür.
Auch jetzt noch versucht er mich zu beschützen, wie während der Beziehung auch. Etwas was ich damals versucht habe ihm begreiflich zu machen, dass er es nicht muss. Wir haben uns beide dazu entschlossen den Kontakt zu behalten, es gab eine Phase in der er mich blocken wollte – damit es mir besser geht irgendwann. Aber das passt nicht zu uns. Mittlerweile haben wir einen regelmäßigen und guten Kontakt.

Habe ich noch Hoffnungen?
Möchte ich immer noch eine Beziehung mit ihm?
Vermisse ich es, jmd bei mir zu haben oder vermiss ich ihn?

Fragen, die ich mittlerweile nicht mehr sicher beantworten kann. Das sind Dinge die wahrscheinlich nur ein Treffen klären könnte.

Einiges vermisse ich natürlich, gerade wenn die Erinnerungen hochkommen. Ostern, unser Sommer, unsere Pläne usw. Aber genauso weiß ich, dass er immer für mich da ist. Warum sollte ich also die, viel geliebte, Kontaktsperre einrichten?
Natürlich wäre ich vllt schneller zu Ruhe gekommen, aber bei der ganzen Belastung, die ich bis Ende Januar hatte, wäre ich daran zerbrochen. Er war nicht nur mein Partner, sondern auch mein bester Freund – warum sollte ich mich selbst bestrafen indem ich ihn aus meinem Leben Verbannen? Wir sind ja nicht im Bösen auseinander gegangen.
Unsere Meinung voneinander ist immer noch sehr hoch. Ich weiß, dass wenn ich ihn brauche er Tag und Nacht für mich da wäre – wie ich für ihn.
Mir wurde mal gesagt, dass wir vllt Seelenverwandte sind, aber eben nicht als Paar sondern als beste Freunde.
Natürlich habe ich nach der Trennungen einige Fehler gemacht, er auch – mir ist bei allem bewusst das weder er noch ich unfehlbar sind. Aber er hat es geschafft mich aus einem Loch zu holen … er wollte dass ich anfange auf mich zu schauen, mir auch mal etwas Gutes tun. So wenig wie er verstand dass ich damit Probleme habe, so wenig konnte ich verstehen wie man nett zu sich selber sein kann bzw warum ich gut zu mir selbst sein soll.

Ich werde es versuchen … ich werde versuchen es zu ändern. Netter zu mir zu sein, mich weiter entwickeln. Mittlerweile gehe ich wieder mit dem Blick geradeaus durch die Welt und schaue nicht mehr nur auf den Boden. Es sind kleine Schritte … aber sie gehen nach Vorne!

Ich bin anders, aber so wie ich bin, bin ich gut!

Es hat lange gedauert bis ich das verstanden habe.
Es wird sicher die eine oder andere Zeit geben, an denen ich meine lieben Freunde nerven werde … aber ich weiß genau, dass sie mir so zuhören werden, wie ich ihnen!
Vllt liest er diesen Text auch, ich weiß es nicht. Als ich mich Weihnachten hier angemeldet habe, habe ich meinen üblichen Nick genommen – aber selbst wenn er es liest, viel neues dürfte nicht für ihn drin stehen

Ich möchte mich einfach bei den Menschen bedanken, die meine verdrehten Gedanken entweder verstehen oder mich in dem Moment einfach wieder auf den Boden holen und mir ihre Meinung ungeschönt sagen. Auch wenn ich nicht immer auf euch höre Ich bin froh das ihr da seid! Sowohl hier im Forum, als auch in meinem Umfeld!
Ich drück euch alle!

02.04.2016 19:37 • x 3 #1


Maruschka
Ich habe die ganze Geschichte damals leider nicht mitbekommen, aber so wie ich das hier lese, bist du eine unglaublich starke Frau!
Du scheinst die schwerste Phase komplett überstanden zu haben und nun auf bestem Wege zu sein, endlich wieder glücklich zu werden.
Ich wünsche dir ganz viel Glück und Erfolg für deine Zukunft, den Rest schaffst du auch noch!

02.04.2016 19:42 • x 2 #2




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