13

Mit einem mal einfach alles aus- habe nichts mehr

C
Hallo zusammen,

ich habe hier oft und lange gelesen.

Jetzt ist es bei mir auch eingetroffen.
Mein (Ex)-Freud (28) hat mich (33) nach 4,5 Jahren Beziehung und 5 Jahren Kennens vor neun Tagen verlassen. Vor 5 Tagen gab es das letzte Gespräch.

Ich stehe unter Schock, kann kaum bis wenig essen und habe massive Einschlafprobleme, sowie Probleme überhaupt meinen Alltag zu bewältigen. Einfachste Dinge wie raus gehen, meinen Hobbys nachgehen, einkaufen oder Wäsche waschen, gehen gar nicht oder kosten mich immense Überwindung. Heute habe ich es mal geschafft zu saugen und Wäsche zu waschen. Ich bin eigentlich ein sehr reinlicher Mensch. Duschen und Haare waschen geht gottseidank jeden Tag, sonst würde ich durchdrehen.
Auch würde ich mich gerne für mehrere Ausbildungen für nächstes Jahr bewerben. Habe aber gewaltige Selbstzweifel, ob ich überhaupt noch genommen werde.

Aber jetzt zu uns:
Wir waren 4,5 Jahre in Beziehung, aufgeteilt in immer wieder Phasen der Fernbeziehung und Zusammenwohnens.
Ich bin damals aus meiner Stadt zu ihm gezogen, habe Freunde zurück gelassen. Wobei dies auch eher falsche Freunde waren.

Er war immer auf der Suche, was er beruflich machen möchte, Ausbildung, ein neues Studium, einfach arbeiten etc. Das ist er bis heute.
Alleine in den 4,5 Jahren, 4 Umzüge wenn ich mich nicht irre, quer durch Deutschland. Ich bin immer in der jetztigen Stadt geblieben, wo ich damals zu ihm zog. Er hat außerdem persönliche Probleme, die Richtung Angstattacken gehen. Näheres möchte ich jetzt zu seinem Schutz nicht sagen. Dies hatte er schon seit seiner Kindheit, aber voriges Jahr brach das dann wieder aus. Ich habe da immer versucht ihm beizustehen, habe ihn zu einer Therapie überredet und ihm ein Buch gekauft, ihm zugehört, bin mit ihm nachts spazieren gegangen.

Er hat sich jetzt mit der Begründung getrennt, dass er sich auf sich konzentrieren muss und er endlich auf die Reihe kommen muss und somit eine Beziehung (zu mir) ihn dabei behindert, einschränkt und er mir nicht gerecht werden könne. Dies sei somit nur fair mir gegenüber (dabei hat er mich nie gefragt, was ich fair fände, sondern hat mich vor vollendete Tatsachen gestellt).

Mir hat es den Boden unter den Füßen weg gerissen. Ich habe diesen Menschen unendlich geliebt, wie keinen anderen vorigen. Er ist ja nicht meine erste Beziehung. Ich dachte, wir können alles schaffen und sind einfach füreinander bestimmt. Wir haben harte Zeiten hinter uns (vor allem am Anfang aber dazu später mehr), und seht gute, haben die selben Einstellungen gehabt, die selben Ideale, den selben Humor, haben einfach wir selber beim jeweils anderen sein können. (Dies hat er auch gesagt).

Er hält vom Wort Liebe nicht viel. Seine Mutter sagt dies auch, und ich denke, er hat diese Denke und Aussagen von ihr übernommen. Klar ich bin auch kein Freund, von jeden Tag ich Liebe dich Gesülze, aber einmal in einer fast 5 jährigen Beziehung gesagt zu bekommen, dass man geliebt wird, ist denke ich nicht zu viel verlangt. Dieser Satz ist sehr kostbar, aber so komplett gegen zu sein?

Manchmal frage ich mich, ob er beziehungsunfähig ist. Er war früher viel in sich geschlossener, viel steiniger, in letzter Zeit wurde unsere Beziehung dahingehend viel besser.

Ich kann einfach nicht glauben, dass ich den wichtigsten Menschen in meinem Leben verloren habe. Und auch seine Familie, die irgendwo auch meine war, habe ich somit verloren. Wir haben uns doch recht gut verstanden und ich war wirklich integriert. Seine Mutter ist auch sehr enttäuscht und meinte zu mir die Türen ständen immer offen für mich und ich könne mich jederzeit melden.

Die Sache ist, ich habe hier niemanden, keine Freunde, Familie sowieso nicht, einfach niemanden. Ich bin hier wortwörtlich ganz alleine. Eine Freundin wohnt zwei bis drei Stunden weit weg. Meine Familie ist in Wahrheit eine Pflegefamile, denn meine Eltern sind sehr früh gestorben, ich war als kleines Kind im Heim, habe bei meiner Oma gelebt, dann wieder Heim, dann eben die Pflegefamilie. Leider wurde ich in dieser seelisch und körperlich misshandelt, tagein, tagaus, es war schlimm. Hatte dann später auch mit Depressionen (jetzt auch wieder), SVV, Essstörungen usw. zu tun. Therapien deswegen habe ich gemacht und mache diese auch noch.


Naja dieser Mensch hat mir so einen Halt gegeben, und ab da ging es wirklich bergauf mit mir.

Er möchte mich nicht verlieren, dazu sei ich ihm zu wichtig. Er möchte eine Freundschaft mit mir erhalten.
Ich weiss nicht ob ich das kann, denn ich habe Gefühle für ihn und es fühlt sich einfach so herunter gestuft an, zudem würde ich daran zerbrechen, ihn mit einer Neuen zu sehen. Zu sehen, wie Sie meinen Platz einnimmt, S. Zärtlichkeiten, der Partner ist und natürlich auch meinen Platz in seiner Familie. Andererseits möchte ich ihn nicht verlieren. Ich weiss nicht was ich tun soll.

Dann frage ich mich auch, ob die Beziehung eventuell einseitig war und nur ich es so gesehen habe. Er kann essen, er trifft sich in seiner Freizeit mit Freunden, kann arbeiten etc. Ich frage mich, ob er wirklich leidet oder ob es eher eine Befreiung ist, dass er mich nicht mehr hat.
Andererseits sagt er aber, dass er auch dachte wir können alles schaffen, das mit uns sei einzigartig, so etwas gäbe es nie wieder. Er hat mir auch oft selbstgemachte Geschenke gegeben. Obwohl er so gegen diese Schenkkultur ist. Wir haben viele Ausflüge gemacht, haben zusammen gekocht, waren angeln, in der Natur etc.


Ich frage mich, ob ich mehr geliebt habe als er. Ich frage mich, wie man einen Menschen einfach wegschieben kann, der Teil des Lebens war. Auch das er befreundet sein möchte. Das ist er mit keinem seiner Ex. Ich sei ihm zu wichtig. Aber wenn ich ihm so wichtig bin, warum entscheidet er sich dann gegen mich? Er sagt er müsse sich auf die Reihe kriegen und eventuell sind wir in Zukunft ja wieder ein Paar. Ich verstehe nicht wie man einen Menschen einfach so von sich stoßen kann.

Ich möchte keinen Mann mehr. Ich habe eh Probleme zu vertrauen, aufgrund meiner Vergangenheit. Ich möchte nie wieder so verletzt werden wie jetzt. Mein Vertrauen wurde einfach weggeschmissen. Ich bin eine Belastung für ihn (Verantwortung), da wird man einfach aufs Abstellgleis geparkt. Klar er hat auch viel mit mir durch. Ich war früher extrem unsicher und eifersüchtig, hatte Verlustängste. Doch jetzt hatte sich das Blatt gewandelt. Ich war diejenige, die an uns glaubte, mir absolut sicher war, er würde immer zu mir halten und wir würden zusammen alt werden.

Leider weiß ich absolut nicht was ich tun soll.
Ich möchte ihn nicht verlieren, aber es tut so unendlich weh.

Einfach auf den Freundschaftsmodus umschalten kann ich nicht. Das er das einfach so kann, verletzt mich irgendwie auch.
Von daher bin ich einfach total zwiegespalten. Wenn er mich wirklich geliebt hätte. würde er mir dies doch jetzt nicht antun oder? Auch wenn es ihm sehr schlecht geht. Wenn man einen Menschen wirklich liebt, dann hält man doch zu ihm? Und trennt sich nicht von seinem vermeintlichen Balast.

Als Freundin bin ich ihm gut genug, aber als Beziehung, nee das is mir grad zu viel?
Andererseits ich bin ihm so wichtig, dass er mich nicht komplett verlieren möchte und den Kontakt einstellen, da er wissen möchte wie es mir geht und was ich mache (O-ton).
Beim Abschied hat er sehr geweint und das von ihm, obwohl er so ein Gefühleverstecker ist.


Ich bin immer noch geschockt glaube ich und kann nicht verstehen, dass alles vorbei sein soll, dass ich keine Familie (seine) mehr habe. Die mich auch als Teil der ihren gesehen haben.
Vertrauen kann ich nicht mehr. Je mehr du dich öffnest, je mehr du liebst, desto größer ist die Gefahr tief, sehr tief verletzt zu werden. Keiner anderen Beziehung habe ich mich mehr geöffnet als ihm.

Das Ding ist ja wir sind im guten auseinander, es gab keinen Streit, kein Misstrauen, keinen Hass. Es war einfach nur von ihm: Ich kann grade nicht mehr, es geht mir wieder so mies, ich muss mein Leben auf die Reihe kriegen, bitte schau auch auf dich. Du bist mir so wichtig, lass uns in Kontakt bleiben.

Es tut mir Leid wenn mein Beitrag so wirr geschrieben ist. Ich bin einfach komplett aus der Bahn geworfen, kann wie gesagt nicht essen, nicht schlafen, bekomme meinen Alltag nicht mehr hin, kann und möchte keine Beziehung mehr eingehen, habe einfach niemanden, ich bin ganz allein. Und der Mensch, der das wichtigste für mich ist, schmeisst mich einfach weg.

Er sagt er habe alle Bilder von mir noch stehen. Manchmal denke ich mir, er möchte sich nicht trennen, aber muss oder redet es sich ein. Wir sind jetzt so verblieben, dass ich eine Kontaktsperre eingeleitet habe und mich eventuell wieder melde, wenn ich Kontakt möchte.

Danke für ´s zuhören.

16.06.2021 19:19 • x 2 #1


Plentysweet
Hallo,
das tut mir sehr sehr leid, daß Du so eine traurige Trennung hast erleben müssen . Dein Text liest sich so traurig und verzweifelt, daß ich selber fast weinen musste beim Lesen. Das ist harter Tobak. Fühl dich hier im Forum erstmal aufgefangen.
Anscheinend warst Du irgendwie in die Beziehung tiefer emotional verstrickt als er? Kann das sein? Du hast halt ganz auf ihn/auf Euch gebaut. Das ist klar, daß Du nun Leere und Verzweiflung empfindest.
Ich drück Dich mal aus der Ferne .
Ansonsten, mir fehlen etwas die richtigen Worte.
Vielleicht können Dich noch andere hier besser trösten?

16.06.2021 19:37 • x 3 #2


A


Mit einem mal einfach alles aus- habe nichts mehr

x 3


D
Puh, man liest in jeder Zeile Deinen Kummer heraus, fühl Dich mal gedrückt.
Du hattest keinen leichten Start ins Leben, Respekt, dass Du trotzdem aufrecht stehst.

Ich möchte Dir Mut machen, dass Du den tiefen Kummer überwindest.
Aber in Sachen Schwiegermutter solltest Du beizeiten Abstand nehmen.
Diese lieb gemeinten Worte sind gewiss ernst gemeint, trotzdem ist es enorm schwierig, solche Kontakte aufrechtzuerhalten.

16.06.2021 20:42 • x 1 #3


C
Vielen Dank für eure Antworten. Es tut gut zu wissen, dass man nicht ganz alleine ist.

@plenty: ja ich habe ganz auf uns vertraut und gesetzt. Ich dachte wirklich, wir werden zusammen alt und wir sind uns eine Stütze, in jeder Lebenslage. Wir haben schon so viel durch und gemeistert, so viele schöne und so viele schwierige Zeiten. Er war der erste, mit dem ich eine Zukunft gesehen habe.

@Dracarys: Ja sie hat es bestimmt ernst gemeint. Sie musste fast weinen, als sie mir das gesagt hat. Es tut so weh.

Nur, es fühlt sich an wie ein Stück sterben.

Es ist aus. Mich gibt es nicht mehr in der Familie und in seinem Herz.

Es geht mir mehr als bescheiden. Ich habe die Nacht nicht geschlafen, bis jetzt. Ich habe gestern nichts gegessen und habe auch heute keinen Appetit und Hunger. Zudem kommt meine Vergangenheit hinzu. Ich habe 12-15 Jahre an Bulimie und Magersucht gelitten. Es war immer eine Gefühlskompensation. Das habe ich aber erst nach Jahren erkannt, um das abnehmen ging es nie. Ich habe etwa Sorge, wieder abzurutschen. Bin aber in fachärztlicher Behandlung.

In der Beziehung habe ich sehr zugenommen. Ich bin recht groß, 178cm von daher machen sich Gewichtsab- und -zunahmen bei mir nicht so schnell bemerkbar wie bei kleineren Menschen. Aber das hat mir auch sehr zu schaffen gemacht. Von daher bin ich fast froh, kaum mehr essen zu können. 7 Kilo sind schon runter. Aber das hat schon vor der Trennung angefangen. Es ist wie eine Schranke, eine Sperre, es geht nicht. Nachts liege ich oft im Bett und nehme mir vor am nächsten Tag zu essen, habe dann auch Lust drauf. Aber am nächsten Tag, alles wie weggeblasen.

Genauso beim schlafen. Ich kann nicht. Ich habe seit der Trennung vor 10 Tagen kaum geschlafen.

Heute kam mir ein mieser Gedanke:
Was ist, wenn er mich gar nicht geliebt hat? Wenn er mit mir eh nie eine Zukunft geplant hat? Wenn nur ich das habe? Mein Vertrauen in die Menschen wurde erneut so erschüttert. Ich habe eh nie wirklich Vertrauen gelernt. Wie denn? Ich hatte nie jemanden, dem ich vertrauen konnte und wenn, habe ich als kleines Kind gelernt, dass geliebte Menschen immer gehen, sei es durch Tod oder Trennung.

Es ist alles so widersprüchlich. Er konnte es nie sagen, angeblich auch bei seinen Ex-Beziehungen nicht.
Aber er hat es mir doch mit Gesten gezeigt? Er hat auch mal von einer gemeinsamen Zukunft geredet gehabt. In letzter Zeit aber nicht mehr.

Wie kann ein Mensch sich so plötzlich gegen einen entscheiden? Gegen ein wir?

Ich habe beim letzten Treffen zu ihm gemeint, dass jetzt alles vorbei ist, es war eher eine Frage.
Er meinte, dass muss es doch nicht, im Hinblick auf das Befreundet sein können.

Aber das schmerzt zugleich unendlich. Nur Freunde. Wenn wir nur Freunde wären, wenn das ginge, dann wären wir ja nur befreundet gewesen.
Zugleich kann ich den Gedanken nicht ertragen, dass er irgendwann eine Neue haben könnte. Mit ihr glücklich wird, mit ihr lacht. Sie ersetzt dann meinen Platz. Das klingt vielleicht egoistisch von mir.

Da ist einfach dieser Schmerz, der nicht aufhört.

Wie gerne würde ich mich bei ihm melden, ihn fragen wie es ihm geht. In fragen ob er mich vermisst. Ihm sagen, dass ich ihn unglaublich vermisse. Während ich dies schreibe, habe ich einen Kloß im Hals.

Würde ihm gerne sagen, dass ich Kontakt mit ihm möchte, freundschaftlich. Ihn nicht aus meinem Leben haben will. Gleichzeitig ist da dieser Schmerz, dieses uns gibt es nicht mehr und er hat diese Entscheidung bewusst getroffen... Mein Herz und Vertrauen und unsere Zukunft genommen und es zerfetzt.

Und dann eben immer dieser Gedanke: Ich habe vielleicht mehr geliebt als er. Kann er überhaupt lieben? Er sagt er habe noch nie sowas wie Verliebtheit gespürt, Ihr wisst schon kribbeln im Bauch etc.
Ich habe ihn ganz am Anfang mal gefragt, ob er nicht aufgeregt sei, wenn er mich sehe (Ich war damals unendlich verliebt in ihn) er meinte dann so doch!

Bei unseren letzten Gesprächen meinte er auch, dass wir vielleicht irgendwann wieder zusammen kommen. Wenn zwei Menschen zusammen gehören, kommen sie wieder zusammen.

Aber irgendwie... Er kann mich doch nicht einfach so wegwerfen und benutzen wie es ihm beliebt?

Ich hatte ihm beim letzten Treffen gefragt, ob er sich das wirklich gut überlegt habe, mit dem trennen, denn es kann sein, dass er mich für immer verliert. Ob ihm das bewusst sei. Er überlegte und meinte, nein das sei ihm wahrscheinlich nicht bewusst.

Ich überlege ihm Fotos zu schicken, von unserer Zeit. Unseren Erinnerungen. Aber ich zwinge mich es nicht zu tun. ich weiss das er hofft, dass ich mit ihm Kontakt habe. Ich fragte ihn, ob alles vorbei sei? Unser geheimer Plan ? *zu insider* Er sagte nein, dass muss es doch gar nicht. Stichwort, Kontakt.

Ich weiß nicht was ich tun soll.

17.06.2021 11:02 • x 1 #4


C
Kann denn niemand etwas dazu sagen ?
Hat niemand einen Tipp?

18.06.2021 20:55 • #5


tina1955
Doch, aber die Tipps gehen in eine Richtung die Du nicht lesen möchtest.

Konzentriere Dich auf Deine Zukunft.

Er will nicht mehr, er hat Schluss gemacht, obwohl Du alles für Ihn aufgegeben hast.

18.06.2021 21:05 • x 1 #6


C
Hey meine Liebe,

Ich würde sie schon gerne hören.

Ich frage mich halt, warum er befreundet sein möchte.
Aus schlechtem Gewissen?
Aus ehrlichem Interesse?
Warm halten?

Findet ihr es egoistisch eine Beziehung zu beenden, weil es einem selber schlecht geht und man sich deshalb laut eigener Meinung nicht mehr auf die Beziehung konzentrieren kann?
Oder ist das Selbstbetrug? Findet ihr das fair mir gegenüber? Ich wurde ja nie gefragt was meine Meinung zu dem ist. Ich musste akzeptieren.
Oder einfach ehrlich?

Kann so eine Freundschaft funktionieren oder ist das eher eine Egossache von ihm?

Ich glaube ihm eigentlich schon, dass ich ihm sehr wichtig bin.
Er hat sehr geweint bei der Trennung.

Andererseits wenn ich ihm wirklich wichtig wäre hätte er sich doch nicht von mir getrennt oder?

Für ihn war die Entfernung auch ein Problem und das wenige sehen.
Daran haben wir aber gearbeitet. Unddas wäre veränderbar gewesen.
Früher war dies für ihn nie ein Problem.

Plötzlich war es für ihn ein Problem dass ich vor ihm schon meine Erfahrungen gesammelt hatte. Normal würde ich sagen. Ich war nie eine Partygängerin.

Er dagegen schon und ich bin sicher, er hatte mehr Erfahrungen wie ich. Auch wenn er das nie gesagt hat.


Heute geht es mir zum ersten Mal besser und ich kann wieder etwas essen und habe auch lange geschlafen.
Zwar mit Medis aber immerhin.

18.06.2021 22:37 • x 1 #7


T
Ach Mensch, bei dir liest man wirklich den puren Schmerz heraus.

Bitte achte auf dich! Das heisst auch, keinen Kontakt zu ihm, aktiv wie passiv. Keine sozialen Medien checken, Kontakt zu seiner Mutter unterbinden und vor allem keine Briefe, Liebesschwüre oder irgendwelche Nachfragen an ihn.

Ich weiss, es zerreisst einen - das haben wir alle hier durch. Es tut höllisch weh, aber es wird besser, glaub mir. Denk daran, wie es dir in ein paar Monaten gehen wird. Auch wirst du wieder lieben können, auch das verspreche ich dir.

Kleine Projekte haben mir immer geholfen. Ob nun in der Wohnung (Umbau, neue Möbel, umstellen, einen alten Tisch aufbereiten,...) oder meine Persönlichkeitsentwicklung voranzutreiben - es schafft Ablenkung und mildert den Schmerz. Wichtig ist, dass du etwas isst, denn das hilft. Isst du nichts, läuft dein Körper auf Sparflamme und es wird dir noch schlechter gehen.

Hast du eine Möglichkeit, wieder in deine Heimat zu ziehen? Hast du da Freunde?

19.06.2021 00:03 • x 1 #8


Chrisi
Ja, das alles liest sich sehr traurig.
Trotzdem denke ich, dass ihr beide nun eine weitere Entwicklung durchmacht. Als Paar war die Luft raus.
Er will keine Verantwortung derzeit übernehmen. Will auf sich schauen und seine Entwicklung voran treiben. Gut möglich das er nicht so verliebt war in dich, sondern du auch nur ein Halt für ihn warst, den er nicht mehr benötigt.
Das mit der Freundschaft bietet er dir nur an damit du etwas weicher fällst. Er weiß nämlich schon, dass er dein Halt ist. Da ist eben eine Menge schlechtes Gewissen. Aber ja, er hat sich frei gemacht.
Deine Vergangenheit war mehr als schwierig. Du warst als Kind natürlich abhängig von Menschen. Deine Erfahrung damit ist prägend.
Nun bist du es aber nicht mehr. Du kannst nun dein Leben selbst gestalten. Vielleicht ist es eine Idee, dich in deinem Leben nun erst einmal unabhängig von Menschen, nur also erst mal für dich, einzurichten. Das heißt, eine Aus- oder Weiterbildung anzuschieben. Mal nach einer Wandergruppe oder Fahrradgruppe Ausschau zu halten. Schauen was in der Kirchengemeinde so läuft, auch wenn du keiner Glaubensgemeinschaft angehörst.
Vielleicht entdeckst du das Nähen für dich?
Es lohnt nicht im außen nach einem Menschen zu suchen, der einem ein Zuhause gibt. Dieses Suchen und Scheitern kostet Kraft, macht unsicher, baut kein Selbstbewusstsein auf. Steck diese Energie lieber in dich. Angenehme Arbeit, gutes Geld, schöne Wohnung, ehrenamtliche Arbeit wo deine Liebe und Fürsorge Anerkennung findet und du gebraucht und gesehen wirst.

Natürlich betrauert man eine zerbrochene Liebe. Das tut weh. Ich verstehe dich da vollkommen. Aber es war wohl einseitig.
Ich habe festgestellt, dass das Leben danach freier wird. Gib deine Gedanken frei. Hirne nicht rum wie es ihm geht. Obwohl das in dieser Phase verständlich ist.
Du hast hierher gefunden! Das ist doch schon mal was.
Lies dich hier durch und du wirst oft mit dem Kopf schütteln was Menschen aus Egoismus so alles machen. Oder wie sehr klein sie sich machen um nicht allein zu sein. Alles schmerzhaft. Gesunde nun erst einmal. Lass dich trösten.
Ich wünsche dir viel Kraft.

19.06.2021 03:47 • x 2 #9


E
Zitat von conceivedsorrow:
Hey meine Liebe, Ich würde sie schon gerne hören. Ich frage mich halt, warum er befreundet sein möchte. Aus schlechtem Gewissen? Aus ehrlichem ...

Hallo, ich bin tief betroffen von deinen Zeilen und es tut mir sehr leid für dich.
diese Fragen wieso weshalb warum machen wir hier fast alle durch. Jedoch ist es für die Akzeptanz und Verarbeitung nicht nützlich, wenn er sich nicht mehr erklären möchte. Ich denke ihr habt beide auch sehr mit euch zu tuen.
zum Essen gebe ich dir den Tipp, iss auch ohne Hunger hier und da mindestens eine Kleinigkeit.. bei mir ging dann so Cornflakes, Kroketten, Jogurt.
wenn du nicht schlafen kannst und nichts isst wirst du in Kürze psychisch noch mehr abbauen. Hole dir umgehend professionelle Hilfe von deinen Fachärzten! Ich bin der Meinung das deine Probleme so schwerwiegend sind, das das Forum das eventuell nicht stemmen kann.
alles Gute für dich, pass auf dich auf

19.06.2021 04:47 • x 1 #10


Aurora17
Es tut mir sehr leid, dass du das alles nun durchmachen musst.

Er hat wirklich nie zu dir "Ich liebe dich" gesagt?
Und er meinte wirklich, dass er noch nie im Leben verliebt war? Hat er das während der Beziehung zu dir gesagt?
Wenn jemand solche Sachen von sich selbst sagt, dann sollte man das ernst nehmen, denn in der Regel stimmen diese "Geständnisse".
Aufregung wenn man jemanden sieht, ist was anderes als Verliebtheit!

Ich hab so das Gefühl, dass er kaum das absolute Minimum bieten kann für eine Beziehung. Du hast aus deiner Kindheit nicht wirklich mitbekommen, wie sich eine gute stabile und innige Liebe anfühlt.
Hast du dir vielleicht aus ganz wenig, das er dir als Krümel hingeworfen hat, mehr aufgebaut als es tatsächlich gewesen ist?

Hattet ihr denn wirklich Zukunftspläne?
Oder hat er das, wie du schreibst, auch nur "mal gesagt gehabt", und du hast dir aus einem einzigen Satz eine gemeinsame Zukunft zusammengeträumt?

Was die Freundschaft angeht: ich denke, eine normale, gesunde Freundschaft mit einem Ex ist nur dann möglich, wenn man keinerlei "romantische" Gefühle mehr für den anderen hat. Das kann lange dauern, für denjenigen der verlassen wurde und noch liebt, vielleicht ist es auch nie möglich.

19.06.2021 10:00 • #11


A


x 4