Nach 2 Jahren das für mich plötzliche Ende

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Seit 3 Wochen ist zwischen mir (23) und meinem damaligen Freund (27) Schluss. Wir waren über 2 Jahre zusammen und haben auch etwa 1 1/2 Jahre zusammengewohnt. Für mich kam das Ende wie für viele Andere aus heiterem Himmel. Ich dachte, dass es einfach nicht wahr sein kann.

Ich hatte unsere Beziehung sehr harmonisch in Erinnerung. Mein damaliger Freund und ich haben uns zwar über kleine Dinge gestritten, sind aber immer zu einem Kompromiss gelangt - zumindest dachte ich das bis zur Trennung. Nach einem halben Jahr in unserer gemeinsamen Wohnung hatten wir ein erstes, ernstes Gespräch: Er wünschte sich mehr Freiraum, wollte mehr Dinge für sich machen und mehr mit Freunden unternehmen. Er meinte auch, dass es wichtig wäre, dass wir mehr miteinander reden - damit wir trotz unterschiedlicher Wünsche zu zufriedenstellenden Kompromissen kommen. Ein Jahr nach diesem Gespräch, also nach etwa 2-jähriger Beziehung, zog ich studienbedingt in eine andere Stadt, die etwa 4 Zugstunden von unserer Wohnung entfernt ist. Geplant war, dass ich nach 3 Monaten wieder in unsere gemeinsame Wohnung zurückziehe. Ich habe ihn in den ersten Tagen in der anderen Stadt sehr vermisst, war ich doch schon das Zusammenwohnen mit ihm gewohnt. Als er mich das erste Wochenende in meiner neuen Wohnung besuchte, war alles wunderbar.

Am zweiten Wochenende stand er weinend vor meiner Tür: Und erzählte mir plötzlich, was ihn seit einem Jahr alles an unserer Beziehung stört. Dass er innerhalb eines ganzen gottverdammten Jahres nicht den richtigen Zeitpunkt diese Dinge anzusprechen. Dass er keine Zukunft für uns sieht. Dass er die gesamte letzte Woche nur darüber nachgedacht hat, mit mir Schluss zu machen. Pu.! Ich fiel von Wolke 7 auf harten Boden. Ich fragte mich, wo denn jetzt plötzlich dieser Sinneswandel herkam. Ich habe mich gefragt, wie gut er eigentlich schauspielern kann, wenn ihn Punkte 1-78 in unserer Beziehung stören, er mich aber trotzdem in dem Glauben wiegen kann, dass er mich aufrichtig liebt. Ich fragte mich, wieviel ich ihm wohl bedeuten kann, wenn er lieber unsere Beziehung nach 2 Jahren wegschmeißt, als innerhalb der 2 Jahren mal ehrlich mit mir zu reden.
An diesem Wochenende haben wir geredet. Wir haben uns geeinigt, dass es diesmal wirklich wichtig ist, miteinander zu reden und so zu zufriedenstellenden Kompromissen zu kommen.

Zwei Wochenenden später besuche ich ihn in unserer gemeinsamen Wohnung. Und wir streiten uns dieses Wochenende auch ziemlich viel - zuerst über Kleinigkeiten, dann am Samstagabend in ganz großem Stil. Ich frage ihn, ob er noch mit mir zusammenwohnen will, ob er die Beziehung mit mir will, ob ich mich bei ihm sicher fühlen kann: Und ich bekomme auf alle meine Fragen nur ein erbärmliches Ich weiß nicht..
Krach! Ich dachte, ich wäre schon tief gefallen, aber nein, der harte Boden hat ja noch ein Untergeschoss. Ich zittere schon vor Wut und weiß nicht mehr, wohin damit. Ich entschließe mich meine Sachen zu packen und mich aufbruchsbereit zu machen. Ich stelle mich vor ihn und frage ihn ein letztes Mal, ob er mich denn überhaupt hier haben will. Die Antwort bleibt dieselbe: Ich weiß es nicht. Ich verlasse in diesem Moment die Wohnung, um bei Freunden zu übernachten.

Es folgte ein Woche der Funkstille des Hoffens und des Bangens. Dann kommt sein Anruf: Ich habe keine Kraft mehr für diese Beziehung Die Gefühle reichen nicht mehr. Ich bin so schwach Ich hoffe, du verzeihst mir irgendwann Ich will dich nicht als Freundin verlieren. Krawumms! Ich stürze und finde mich in der Hölle wieder, die ich mir die letzten 3 Wochen ausgemalt habe.

Und jetzt? Ich hab kein Sterbenswörtchen mehr von ihm gehört, die Trennung am Telefon liegt jetzt 3 Wochen zurück. Freunde von mir bestätigen, dass er jetzt Abstand brauche.

Und was ist mit mir? Ich bin traurig, wütend, ahnungslos, alles querbeet. Habe auf viele Fragen keine Antworten. Habe Rachefantasien. Würde mir wünschen, er käme zurück. Weiß nicht, ob ich es sogar nochmal versuchen will. Hasse meine Naivität. Hasse sein idiotisches Verhalten sogar noch mehr. Schreibe lange Texte in Foren. Hoffe, dass es bald und nicht erst in einem Jahr vorbei ist.

03.06.2012 20:49 • #1


C
Hey

Wilkommen hier im Forum. Tut mir Leid, dass dir bisher noch niemand geantwortet hat.
Ich weiß nicht, ob ich die richtigen Worte finde, da ich selber gerade wieder irgendwie nicht gut drauf bin.

Was du erlebt hast, tut mir sehr Leid, und es ist superhart, wenn das Beziehungsaus so überraschend und völlig unerwartet kommt.
Ich weiß genau, wie es dir jetzt geht. Die nächste Zeit ist nicht leicht, aber du bist hier nicht alleine! Wir alle können deine Gefühle genau nach vollziehen. Vielleicht hilft es dir ja ein bisschen dich hier auszutauschen.
Ansonsten darfst du natürlich trauern und ich denke das musst du auch.
Versuche dann wieder zu dir selbst zu finden. Tue Dinge die dir Spaß machen, die dir gut tun, die dich ablenken.
Das hilft zwar nicht auf Dauer aber für den Moment und es stärkt das Selbstbewusstsein.
Der Weg ist nicht einfach..aber er macht uns stärker!

LG

04.06.2012 21:21 • #2




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