Hallo Liebe Community,
habe lange überlegt, mich hier anzumelden und letztendlich den Entschluss getroffen, dass es tatsächlich das beste ist - vielleicht einmal mit unvoreingenommenen Menschen über meine Entscheidung zu kommunizieren...
Vorweg - ich bin Mitte 20 und habe nach 2 Jahren Beziehung mit meinem Freund den letzten Schritt gewagt....wir haben uns damals über unsere ehemalige Arbeitsstelle kennengelernt - ich hatte davor schon eine 5- Jahre lange Beziehung / er hatte nur sehr kurze Verbindungen und war, was das Leben mit einem anderen angeht total unerfahren.
Da seine Eltern selbstständig sind und er auch noch 120 KM weg wohnt (ist jetzt nicht die Welt, aber man pendelt halt trotzdem dauernd hin und her , da er sehr mit eingebunden wird in das Familienunternehmen), war es von Beginn an etwas nervig alles unter einen Hut zu bekommen.
Hinzu kam, dass ich allgemein sehr misstrauisch bin und er von Beginn an begonnen hat, wegen Kleinigkeiten rumzulügen. Sei es, dass er mir Kleinigkeiten verschwiegen, oder sie letztendlich einfach verdreht hat....Er meinte immer, er hätte Angst mir die Wahrheit zu sagen, weil ich dann jedes mal sauer gewesen wäre - Das man aber lieber ehrlich ist und vielleicht kurzzeitig Stress hat, statt zu lügen hat er nicht verstanden.
Nach 1 Jahr haben wir über Zusammenziehen gesprochen - er wollte hier zu mir in die Stadt ziehen - hat mich dann aber einfach nur hängengelassen mit allem...ich habe die ganze Zeit allein gesucht und mich bemüht etwas zu finden und wurde von ihm grenzenlos im Stich gelassen. Als ich ihn dann drauf ansprach, ob er denn überhaupt mit mir zusammenziehen wolle, habe ich keine klare Antwort bekommen - also hab ich nach einer Wohnung für MICH und nicht für UNS gesucht.
Ich muss erwähnen, dass er extreme Hemmungen hat, was das reden angeht. Während ich mein Herz auf der Zunge trage, muss man ihm alles aus der Nase ziehen.
Um aber mal auf den Punkt bzw. den Auslöser der Trennung zu kommen - das Drama nahm seinen Lauf, als er dann im Januar letzten Jahres einen Job als Vertreter angenommen hat.
Erstens wusste ich überhaupt nicht, dass er vorhatte sich da zu bewerben, geschweige denn, dass er dort zu einem Bewerbungsgespräch war, zweitens war ich komplett dagegen, weil das nicht hier bei mir in der Nähe ist, sondern eben in seiner Heimatstadt (und das obwohl man eigentlich ein halbes Jahr zuvor noch zusammen hierherziehen wollte)und drittens war ich eh schon enorm misstrauisch, was ihn angeht, weil er eben so oft gesponnen hat und dieser Job beinhaltet eben auch, dass er ständig mit diesen Menschen dort auf irgendwelche Seminare fährt über mehrere Tage (Ein No-Go für mich unter all den Umständen).
Gut, er hat den Job dann angenommen und hat sich im Endeffekt dauernd i.welche Dinge geleistet - er hat mich angelogen, was Seminare angeht oder mir wieder einmal zig Dinge verschwiegen, er hat teilweise nichts von sich hören lassen, während der Seminarzeit, obwohl ich zuhause saß und wirklich psychotische Anfälle geschoben habe, wenn man das so sagen kann...seine Kollegen sind alles solche Menschen, die denken sie wären die gut Hechte im Karpfenteich, was es nicht unbedingt einfacher macht, zu wissen, dass er mit denen Tagelang unterwegs ist
Nachdem ich mir das 10 Monate so angesehen habe und die berühmte Weihnachtsfeier bevorstand kam dann für mich eigentlich der Gipfel des ganzen - ich war nach allem, was bereits passiert war strikt gegen diese Weihnachtsfeier (da diese mit Übernachtung! iwo stattfinden sollte...für mich ein NoGo) - woraufhin mein Freund das seinem einen Kollegen erzählt hat und dieser sich daraufhin in unsere Beziehung eingemischt und mir erklären wollte, dass ich eine absolute Terrorbraut und schreckliche Freundin wäre und er mich bzw. unsere Beziehung meinem Freund ausreden werde etc. - und mein Freund!? stand nicht zu mir - im Gegenteil, er hat sich hingesetzt und den Kollegen vollgeheult a la : sie lässt mich nicht gehen und ich bin der arme Kleine
2 Wochen später habe ich die Beziehung beendet und eigentlich würde ich schon sagen, dass es mir ganz okay geht (den Umständen entsprechend)...wir haben noch Kontakt, aber sobald wir über seinen Job sprechen, könnte ich Wände eintreten...das Thema belastet mich so dermaßen und ich habe so einen Hass auf all das, dass ich gar nicht weiß, wie ich damit umgehen soll für mich hat dieser Job wirklich unsere Beziehung zerstört...(auch wenn der Job an sich nichts dafür kann)
Sobald das Thema in den Raum gestellt wird, würde ich den Kontakt am liebsten beenden und nie wieder was von ihm hören - aber eigentlich will ich das ja gar nicht - was soll ich denn machen ?!
Tut mir sehr leid, dass es jetzt so viel geworden ist und ich euch hier einen Roman vorlege, aber es tut wirklich gut, sich das alles mal von der Seele zu schreiben.
Vielleicht hat ja jemand einen guten Rat für mich und sieht es vielleicht aus einer ganz anderen Sichtweise...
Für Anregungen wäre ich sehr dankbar
Mit liebem Gruß
Schlemmi
12.02.2014 15:11 •
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