Nach der Trennung zurück in die Heimat ziehen?

L
Hallo,

nach der Trennung von meiner Frau verblieb ich in der ehemaligen Ehewohnung. Diese Wohnung ist sehr schön und eigentlich ein Traum. Bei mir reift aber langsam der Entschluss, hier rauszuwollen. Trotz Umgestaltung habe ich hier ständig ein Grundrauschen, da ich zumindest unterbewusst immer noch an die gemeinsame Zeit erinnert werde.

Ich stamme eher aus dem ländlichen Raum (14.000 Einwohner), Studium und Beruf zogen mich in die Stadt (350.000). Sowohl meine Frau als auch ich arbeiten hier in dieser Stadt (Stadt A). Bei mir ist es nun so, dass ich befördert wurde und nun eine Stelle innehabe, bei der ich lediglich zwei Tage vor Ort sein muss - jedoch an einem anderen Standort, in einer rund 150km entfernten Stadt (Stadt B), in die ich jedoch aus verschiedenen Gründen nicht ziehen möchte. Die restliche Zeit verbringe ich im Homeoffice in Stadt A.

Jetzt stellt sich mir die Frage, ob ich mir eine neue Wohnung in Stadt A suche. Dafür spricht, dass ich das städtische Leben schon mag und ich über die Jahre schon Bekannte und Freunde in Stadt A gewonnen habe, wenn auch eine eher begrenzte Zahl. Ich bin also nicht völlig umfassend hier integriert.

Die zweite Überlegung wäre es, in meinen Heimatort zurückzuziehen. Dieser ist von Stadt A 120km und von Stadt B 180km entfernt. Dafür spricht, dass ich schon ein Familienmensch bin und ich es schon seit Jahren vermisse, einfach mal spontan für eine Stunde bei meinen Eltern vorbeifahren zu können. Auch wenn man sich etwas aus den Augen verloren hat, bin ich in meiner Heimatstadt noch sehr integriert, was Freunde und Bekannte angeht. Wenn da ein Stadtfest ist, sind da schon 50,60 Leute, mit denen ich mich unterhalten kann. Jedoch sind da viele derzeit in der Nestbau-Phase und das kulturelle Angebot ist dort natürlich auch nicht so breit wie in der Stadt - ebenso wie die Möglichkeiten, Frauen kennenzulernen (so meine ich zumindest). Deswegen habe ich trotz allem ein wenig Sorge, dort trotz Familie zu vereinsamen, weil mangels Veranstaltungen und des Nestbaus meiner Freunde am Wochenende keiner Zeit hat.

Andererseits fühle ich mich in der Stadt auch oft alleine, wenn gerade mal nichts geplant ist und ich nicht einfach mal spontan jemand besuchen kann. Das würde sich durch einen Umzug in eine neue Wohnung auch nicht ändern, zumal ich bei einem Umzug innerhalb der Stadt auch die Sorge habe, dass ich den Auszug aus der bisherigen tollen Wohnung eher bereuen könnte als wenn ich gänzlich hier wegziehen würde.

Würde mich über eure Ansichten freuen. Danke!

15.08.2020 11:12 • #1


C
Zitat von Laurin:
Jedoch sind da viele derzeit in der Nestbau-Phase und das kulturelle Angebot ist dort natürlich auch nicht so breit wie in der Stadt - ebenso wie die Möglichkeiten, Frauen kennenzulernen (so meine ich zumindest).



Mich persönlich würde das in der Anfangszeit der Trennung unheimlich triggern.

Wie sieht es denn aus, dass man am Wochenende zur Familie fährt? Ob nun von Stadt A oder B ist ja jetzt erstmal zweitrangig, auch wenn eine Näher liegt. Ich würde nicht sofort wieder in eine sehr kleine Stadt/Dorf ziehen, wenn ich jetzt größere Städte gewohnt bin. Welche Stadt war nochmal die die in der Mitte lag von der Anwohneranzahl her? Kam da irgendwann nicht mehr mit
Wenn die nicht all zu weit von der Arbeitsstelle ist und von der Heimat, würde ich die wählen. Zumal du ja nur zwei Tage dort sein musst.

Aber das ist meine persönliche Meinung

15.08.2020 11:46 • #2




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