Nach einem Vierteljahr unsicher in den Gefühlen

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Hallo Ihr Lieben,

ich bin jetzt etwa ein Vierteljahr mit meiner Freundin zusammen.
wir kannten uns seit Jahresanfang von wöchentlichen Schichtwechseln im Nebenjob und haben uns von Anfang an gut verstanden und viel in der Freizeit gemacht, bis sie mich irgendwann geküsst hat und wir zusammen waren.
Ich war anfangs auch richtig verliebt, hab während der Arbeit nur an sie gedacht und wollte immer bei ihr sein.
Sie hatte mich schon seit einigen Monaten im Blick gehabt und war natürlich auch total verliebt.
Nach etwa einem Monat sagte sie mir dann die drei Worte, was mich damals überrumpelte und was ich bis heute nicht erwidert habe. Ich habe es zwar oft gedacht, aber nicht gesagt.
Danach kam es regelmäßig in Wochenabständen zu kleinen bis größeren Dramen das sie damit nicht klar kam das ich es noch nicht gesagt habe...sie hat sogar in manchen Momenten versucht mich emotional zu erpressen.
Jedes mal hat das ein Stück meiner Gefühle zurück wandern lassen, und es dauerte einige Tage bis das wieder aufgeholt war.
Und vor ca. 2 Wochen war ich manchmal sehr genervt von ihrer Art und es gab solche kleinen Streitereien.
Als ich mal zu Hause war überkam mich auf einmal etwas, es hatte sich was geändert, ich habe die Situation überdacht und dann habe ich ein paar Tage lang das Gefühl gehabt ich müsse Schluss machen. Aber ich habe keinen Grund gefunden...
Dieses schöne ziehen beim Küssen im Brustraum war auch eher ein Schleier.
Sie hat mich dann angesprochen das irgendwas nicht stimmt und wir haben miteinander geredet, ich hab ihr nur nicht gesagt in welchem Ausmaß die Gedanken waren. Es stand auf der Kippe, aber ich wollte auf keinen Fall das wir es beenden. Es lief weiter und es war dann auch teilweise so das ich richtig verliebt war, wieder.
Dann am letzten Freitag, ich wieder zu Hause und wieder ein Gefühl das auf einmal auf mich hereinbricht. Waren an dem Tag einkaufen, sie hatte mich mit ihrer kindlichen Art die sie manchmal an sich hat genervt, was ich ihr auch sagte...das ziehen beim Küssen wurde noch nebliger, fast nicht mehr aufspürbar.
Wieder die Gedanken, ich habe mit meiner Schwester drüber gesprochen.

Was wir raus bekommen haben, ist das ich nicht weiß ob ich eine Trennung will oder mit ihr zusammen bleiben will. Ich will mich auch eigentlich nicht trennen, wenn ich daran denke kommen mir die drei Worte in den Kopf und es scheint mir unvorstellbar. Trotz ihrer Macken.
Und sie engt mich ein, das habe ich dann auch mit ihr besprochen und aktuell haben wir eine Pause vereinbart, damit ich mir klar werden kann über meine Gefühle.
Sie ist total liebenswürdig, sie gibt mir sooo viel, ist romantisch, gibt mir Schutz und Vertrauen und ich fühle mich total wohl bei ihr. Ich genieße die Zeit mit ihr, wenn nur nicht diese Gedanken wären.

Am ersten Tag nach der Pause hab ich das Bett fast nicht verlassen, mich abgelenkt, zwischendurch geweint und abends hatte sie biss 22 Uhr Schicht. Da sie 30min durch die Stadt hätte laufen müssen habe ich mich auf den Weg gemacht um sie eventuell heimzufahren. Wie das aussehen sollte wusste ich nicht, da ich keine Ergebnisse vorweisen konnte.
Es stellte sich heraus das ein Freund sie abholte, nur leider wurde ich entdeckt und ich stand ihr gegenüber...ich hab am ganzen Körper gezittert, und sie stand vor mir und lachte mich an, machte das Beste daraus.
Wir umarmten uns und küssten uns auch einmal, es tat gut und sie fehlte mir danach auch...
Manchmal denke ich daran einfach zu ihr zu fahren und alles wieder gutzumachen, aber etwas hindert mich daran, obwohl es wehtut.

Ich weiß einfach nicht was ich will, sie will das ich mir 100% sicher bin.
Ich will sie nicht verlieren aber kann ihr nicht das Gleiche entgegen bringen. Wenn diese Gedanken nicht wären würde alles weitergehen und wachsen.
Ich weiß das sie die drei Worte erwartet, ich spüre es und weiß es auch von ihr. Und irgendwie habe ich das Gefühl das es endgültig ist wenn ich es sage, das ich vielleicht nicht mehr rauskomme? Es klingt blöd.
Wenn ich zu ihr komme und grad meine Sachen abgelegt habe soll ich mitkommen und ich werde niedergeknutscht. Und ich mag manchmal lieber kuscheln. Sie geht wegen so etwas sogar ganz knapp zur Vorlesung, verpasst sie fast, wobei ich sie 10min vorher schon auf den weg schicken möchte. Man sieht sich ja wieder, hat sich ja...

Das Ganze macht mich sehr traurig und ich möchte sie nicht verlieren, aber ich möchte mir klar werden über das was los ist.

Vielleicht könnt Ihr mir weiterhelfen.

Liebe Grüße,

Rinchen

18.11.2013 18:12 • #1


L
Hier ein paar Möglichkeiten/Anregungen, Rin chen:

Wenn du dich von deiner Freundin unter Druck gesetzt fühlst, etwas so Verbindliches (und diesen Wert scheinen diese 3 Worte ja für euch beide zu haben) zu sagen, wenn du noch nicht bereit dafür bist, ist Rückzug eine normale Reaktion.

Wenn jemand deswegen Szenen macht (Manipulation = Gewalt), hat /er sie meines Erachtens ein Defizit vllt. aus der Kindheit. Dieses Defizit kannst du nicht füllen. Vielleicht spürst du dass sie dich bei einer Weiterführung der Beziehung zu sehr unter Druck setzen und aussaugen würde.

Sprich an, was sie für Gefühle in dir auslöst und versuche auch mal Dinge aus ihrer Kindheit zu erfahren. Solche Dramen schon am Anfang der Beziehung lassen mich da nichts Guts erahnen!

18.11.2013 19:10 • #2