Nicht loslassen können

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Hallo zusammen

Hätte nie gedacht dass ich auch einmal hier reinschreiben werde, aber nachdem ich mir jetzt schon ewig einen Wahnsinnskopf mache würde ich gerne eure Tipps hören:
Ich war nur 8 Monate mit meiner Exfreundin zusammen, trotzdem denke ich auch jetzt nach über 5 Monaten Trennung und mehr als 3 Monaten absoluter Kontaktsperre jeden Tag an Sie, auf dem Weg zur Arbeit, beim Joggen, beim Fernsehen, sobald ich eben Zeit zum Nachdenken habe. Ich schaff es absolut nicht das abzustellen.

Kurz zum Hintergrund: Wir kommen ursprünglich aus der selben Stadt, studierten aber in verschiedenen Städten, weshalb es von Anfang an eine Wochenendbezeihung war. Für beide war es die erste richtige Beziehung, obwohl ich schon 25 bin (sie 21). In beiden Fällen lag das nicht am Mangel an Gelegenheiten oder Schüchternheit, ich hatte zuvor 4,5 kleinere Liebschaften mit sehr hübschen und netten Frauen, aber immer nach wenigen Monaten das Interesse verloren. Meine Freunde haben oft gemeint ich spinne weil mir keine gut genug war. Bei ihr war es ähnlich, nur dass sie sich bis zu mir gar nicht vorstellen konnte eine Beziehung zu führen. Haben uns dann über 3 Monate jedes Wochenende gedatet bis uns bewusst wurde dass das mit uns was Ernstes ist. Dann hat es nochmal 2 Monate gedauert bis wir miteinander geschlafen haben (ihr erstes Mal) und wir haben uns mit allem viel Zeit gelassen. Ein halbes Jahr war alles bestens, inklusive gemeinsamem Urlaub, und auch wenn es nicht immer einfach war sich am Wochenende zu sehen haben wir es immer irgendwie geschafft. Haben auch immer sehr vertraut über alles geredet.

Dann bin ich aber für mein letztes Mastersemester nach Holland und die Probleme fingen an. Ich habe Sie an 4 Wochenenden besucht, sie mich nicht ein einziges Mal. Mir war es wichtig zumindest jeden zweiten Tag kurz zu telefonieren, sie war ständig nur in der Uni (studiert Medizin), kam völlig kaputt nach Hause und wollte dann nicht mehr telefonieren oder war mit Freunden unterwegs. Ich hatte dadurch das Gefühl die Beziehung bedeutet ihr nichts und habe dann oft beleidigt und abweisend reagiert. Sie fühlte sich dadurch und durch den Unistress unter Druck gesetzt, hat nur noch schlecht geschlafen und ständig Bauchschmerzen vor Stress bekommen. Ich habe ihr gesagt dass es mir lieber ist wenn sie die Beziehung beendet wenn ich für sie mehr Belastung als Freude bin. So kam es dann auch, sie hat unter Tränen Schluss gemacht weil sie meinte dass sie mir momentan einfach nicht geben kann was ich brauche, obwohl sie mich liebt.

Hatten dann noch 6 Wochen sporadischen Kontakt, den ich irgendwann abbrechen musste da ich mich auf Klausuren und Vorstellungsgespräche konzentrieren musste und ich das kaum ausgehalten habe. Ein Freundschaftsangebot von ihr habe ich abgelehnt (hoffe das hat sie nicht zu sehr verletzt).

Mittlerweile habe ich einen sehr guten und zeitintensiven Job, treffe mich viel mit Freunden, bin oft unterwegs und sportlich aktiv. Alle denken mir geht's supergut. Inklusive ihr vermutlich, da ich zwangsläufig ab und an auf eine ihrer besten Freundinnen treffe. Innerlich drehe ich aber fast durch sobald ich keine Ablenkung habe. Was kann ich tun dass das wieder besser wird, was hat euch durch euren Liebeskummer geholfen?

16.04.2019 19:56 • #1


M
Weniger Ablenkung. Dieses dauernde Beschallen durch Aktivitäten lässt nicht durch, was durch muss. Gefühle wollen gefühlt werden. Also halte es aus, befasse Dich damit, schreib es ggf. auf. Verdrängen ist nicht verarbeiten - Männer verwechseln das ganz gern

16.04.2019 20:02 • #2




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