Ordnungschaos.

D
Habe mich soeben neu angemeldet...
Eine Weile lang dachte ich, ich habe hier nichts mehr verloren, nichts mehr zu suchen.
Weit gefehlt! Nach beinahe 2 Jahren ist mir dieser Ort fast wie ein „Zuhause“ geworden! Nicht zuletzt wegen den Menschen, die es aufsuchen und Leben hierher bringen!

Es kommt nun zu Papier, was gerade in den Sinn kommt. Ungeordnet. Unformuliert. Ohne Bezug und ohne Überlegung...

Dritter ist mir einer Oase, aber ich kann nicht akzeptieren, eine Oase zu benötigen, um zu überleben. Ich muss der Weg zu mir selbst finden, um wieder teilen zu können. Eine Oase aber wird sehnsüchtig herbei gewünscht...

Was ist der Weg zu mir selbst? Bin ich es, oder geht es über Schmerz, durch Dritter herbeigeführteweise?

Ich fühle mich Beziehungsunfähig. Wieso? Nun... Weil ich die Vergangenheit noch nicht abgearbeitet habe und noch immer irgendwelche Vorstellungen nicht ablegen kann. Keine Hoffnungen. Nein. Aber auch keine wirkliche Selbstständigkeit. Immer wieder machen sich eingelebte Gewohnheiten bemerkbar...

Ich denke, ich muss erst einmal richtig „crashen“, bevor ich den Bezug zum realen Leben wieder finde.

Es wird gerade einer Privatsphäre entdeckt, die von niemand mehr „gestört“ werden möchte... Dies hat mit Vertrauen zu tun. Sehr viel Vertrauen. Ist es möglich, jemals wieder soviel Vertrauen aufzubauen?

Ein neues Problem will gelöst werden: wie geht man mit Nähe um? Man wünscht sie sich, aber – sobald sie da ist –, erträgt man sie nicht... Wie lautet die Botschaft?, was muss man daraus lernen?

Alles wird in Zweifel gezogen... Aber! Und? Was wäre wenn... ? Und dann...? Wie kann man rational damit umgehen? Wie damit leben?

Den Schmerz, den man selbst erfahren hat, möchte man niemanden zufügen... Was bedeutet es für die eigene Zukunft? Wo sind da Grenzen? Den Grenzen muss es ja geben...

Und... und... und...

So viele Gedanken, so viele offenen Fragen... Gibt es Antworten?

Wer vermag einen Streichholz zu verbrauchen?

Dom

03.10.2003 16:01 • #1


W
Hallo Dom,

auch meine langjährige Beziehung ist jetzt 2,5 Jahre her. Aber auch ich habe heute wieder eine Tränen deshalb vergossen und verstehe Dich deshalb sehr gut. Ich verstehe das auch nicht, warum ich noch immer nicht darüber weg bin. Ich hatte dazwischen auch schon wieder Beziehungen, die ich aber dann spätestens nach 6 Monaten wieder beendet habe, weil es einfach nicht gepasst hat. Mir hat auch jedesmal dieses große Vertrautheit gefehlt, die man ja in einer sehr langen Beziehung hat und die ich einfach wahnsinnig vermisse. Ich habe mich darüber mal mit einem Freund unterhalten, der auch gesagt, hat, das er es leid ist, wenn man wieder jemand kennen lernt, bis man sich dann so einigermaßen vertraut ist und dann stellt man nach 3 Monaten fest, es passt einfach wieder nicht.

Wenn man sehr lange zusammenlebt, dann hat man ja auch viel zusammen erlebt. Man versteht sich dann zum Teil wirklich ohne Wort oder weiß genau was der andere denkt. Wenn man jemand neues kennen lernt, dann überlegt man vielleicht einfach zu viel, was der jenige jetzt denken könnte oder man glaubt zu wissen, was der andere denkt.

Ich dachte auch immer die Zeit heilt alle Wunden, aber das man dann nach so langer Zeit immer wieder an den früheren Partner denkt, ich weiß nicht, ob das ewig so weitergeht. Ich habe aber mal in einer Zeitschrift gelesen, das dort auch einige Frauen geschrieben hatten, das es bei Ihnen auch nach über 2 Jahren Trennung wieder zu Phasen kam, wo sie dauernd an den Exfreund denken mußten. Vielleicht ist das ja auch normal und wir müssen einfach noch länger warten, bis wir überhaupt nicht mehr daran denken müssen?

03.10.2003 22:33 • #2


M
hallo dom,

ich habe bis jetzt nur sehr selten hier geschrieben, obwohl ich nun auch schon seit jan.02 hier bin. d.h. ich bin auch schon seit fast 2 jahren getrennt und leben alleine mit meinen kids.

am anfang dachte ich - bring erst mal einj ahr hinter dich, dann geht alles wieder wie von selbst. aber pustekuchen - manchmal ist mir, als wenn ich gerade am anfang stehe.

und auch ich glaube, dass ich beziehungsunfähig geworden bin. man sehnt sich nach nähe und geborgenheit - dann wird es einem zuviel, stößt den partner vor den kopf, dann klammert man, wird plötzlich rasend eigersüchtig, obwohl das nie mein problem war, und zu guter letzt sitzt man wieder alleine da. alleine, sowie vor 2 jahren.

der vielbesprochene neuanfang wird zur katastrophe. also lieber wieder ganz alleine bleiben??ß ist ruhiger und nicht so nervenaufreibend. oder wieder neu mit jemanden anfangen, den man nett findet??

ich hab den schritt vor ein paar monaten wieder gewagt, und sitze nun heute abend wieder hier und habe angst, dass alles wieder in die binsen geht. weil man beziehungsunfähig ist? weil man keine geduld mit dem aufbau einer partnerschaft hat?
weil es der falsche ist? ich weiß es nicht

und dann denkt man wieder an den ex, der so mühelos eine neue partnerschaft aufgebaut hat und glücklich seine zweisamkeit lebt. der sich nicht als partner mit zwei bei ihm lebenden kindern verkaufen muß, dann kommt wieder die wut und alles hoch und man befindet sich wieder gefühlsmäßig bei dem tag x vor 2 jahren.

wird es je anders werden, wird man je wieder diese zweisamkeit erleben, dieses vertrauen genießen können, das ruhige miteinanderleben voller vertrauen???

...ich hoffe so.....aber glaub es nicht


mylife

03.10.2003 23:10 • #3