Lieber James,
in dem Moment, wo eigentlich der Kopf abschalten, und die Lust die Regie übernehmen sollte, meldet sich etwas wie eine übergeordnete Instanz, die das ganze Geschehen bewertet? Du bist also wahrscheinlich dabei nicht bei Dir, bei Deiner Lust, sondern in Gedanken...und bei Deiner Freundin....was könnte sie denken?...wirst Du ihr gerecht werden?...
Die Ängste lassen sich schwerlich ausreden, aber es lässt sich üben, im Gefühl, bei sich zu bleiben und Du hast mit Deiner liebevollen Freundin, die Dich nicht unter Druck setzt eine gute Situation, um Dich auszuprobieren.
Aus irgend einem Grund empfindest Du S wohl als Leistungssport? Du musst etwas leisten...etwas, das eigentlich von ganz alleine aus Dir herauskommt wenn Du loslässt. Es gibt beim S nichts zu erlernen, nichts zu leisten. Im Gegenteil, man muss einfach jede Kontrolle abgeben.
Es ist wie beim Tanzen. Sobald man überlegt, welche Bewegugen gut ankommen würden, was wohl die anderen denken, gerät man ins Stocken. Man tanzt am schönsten, wenn man nur im Gefühl ist, alle Gedanken fahren lässt. Auch beim Tanzen gibt es keine Leistung die man erbringt. Der Tanz (allein oder zu zweit) gelingt, wenn mir loslassen, und uns auf den anderen einlassen.
Es gibt also m.E. nichts dazu zu lernen, sondern etwas aufzugeben- die Kontrolle. Vielleicht fürchtest Du Dich auch davor, was dann aus Dir heraus sprudeln könnte? Wenn Du etwas zurück hälst, dann kommt es beim S komplett ins Stocken.
Und ja, die Verlustängste können natürlich auch dazu führen, dass Du gar nicht dazu kommst, Deine Bedürfnisse zu spüren weil Du nur im Modus bist genügt es ihr ...damit sie mich nicht verlässt? Vielleicht hast Du auch in Deinem Elternhaus gelernt, auf die Bedürfnisse anderer einzugehen, um geliebt zu werden?
01.12.2014 02:06 •
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