Schlaue sprüche "akzeptiere die trennung/den schmerz"

M
hallo.
in sehr vielen büchern und auch hier im forum lese ich oft, dass man die trennung und den schmerz und die traurigkeit akzeptieren muss. ich (29 jahre) befinde mich in monat nr. 6 nach der trennung und es ist immer noch grauenhaft von ihm (40 jahre) verlassen worden zu sein, auch wenn die beziehung nur 1,5 jahre war.

nun ist es auch so, dass ich es ja durchaus akzeptiere und alle fakten als gegeben ansehe. denn ändern kann ich es ja nicht mehr.

aber ich merke, es bringt nichts. ich handle und lebe danach. jeden morgen stehe ich auf und denke mir, *es ist so wie es ist*........

aber das hilft nicht...um mal zu fragen: wer hat sich diese sprüche ausgedacht?
ich bin ja bereit alles zu akzeptieren und tue das wie gesagt auch, aber ich habe nicht das gefühl, dass es den abnabelungsprozess vorantreibt.

im gegenteil...wir haben schon ein halbes jahr keinen kontakt mehr...heute auf der arbeit habe ich spontan mein handy genutzt. in meinen selbstgemachten videos waren auch noch videos aus unserer zeit. u.a. auch ein video das ich von seiner katze gemacht habe, wie sie mir um die beine geht und mit mir spricht.
ergebnis: ich bin zusammen gebrochen und meine kollegin hat mich mittags nach hause geschickt.

was soll das bitte?! was soll ich denn noch tun?!

13.01.2015 20:16 • #1


K
Zitat von mandeltorte2:
....befinde mich in monat nr. 6 nach der trennung und es ist immer noch grauenhaft von ihm (40 jahre) verlassen worden zu sein, auch wenn die beziehung nur 1,5 jahre war.

nun ist es auch so, dass ich es ja durchaus akzeptiere und alle fakten als gegeben ansehe. denn ändern kann ich es ja nicht mehr.


Einerseits erlebst du es als grauenhaft, verlassen worden zu sein, andererseits nimmst du es als gegeben hin.....diese Denkknoten würde ich versuchen aufzubröseln.

Ich mach jetzt mal Hobbypsychologie: Gut gelingt das, wenn du mal in dich gehst und versuchst, das Verlassenheitsgefühl bei dir zu analysieren bzw. raus zu kriegen, wo die Wurzeln dieser Emotion liegen bzw. dessen, was die Bewältigung dieses Gefühls für dich so schwer macht.

Du versuchst also deine Gefühle in eine rationale Sprache zu übersetzen. Eine rationale Erklärung zu finden kann dabei helfen, solche emotional begründeten Denkknoten zu lösen und vor allem kann es einem helfen sich weiter zu entwickeln. Die eigene Ohnmacht wird weniger, weil du handlungsfähig bleibst.

Das soll nicht heißen, dass man dann irgendwann abgeklärt ist und solche Emotionen nicht mehr hat oder zulässt. Nein vielmehr hilft es zu akzeptieren: Ja ich fühle dieses und jenes, ich nehme das wahr, es macht mich traurig aber ich lasse es wie Wolken weiter ziehen. Es gehört zu mir als ein Teil, aber mehr auch nicht.

13.01.2015 21:19 • #2