Hallo Leute,
ich werde euch im folgenden die ganze Situation beschreiben in der ich mich gerade befinde:
Ich bin 22 Jahre jung und männlich. Meine Ex-Freundin ist 21 Jahre. Wir waren 3,5 Jahre zusammen.
Von diesen 3,5 Jahren waren 3 Jahre extrem schön. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass es irgendwie was ganz besonderes war (vermutlich denkt man das aber immer).
Ich möchte euch erst die gute Zeit etwas näher beschreiben:
In der Schule (Oberstufe) waren wir in der gleichen Klasse. Ich stand auf Sie und Sie stand auf mich. So ging das fast 2 Jahre, ohne dass einer es gewagt hat in die Offensive zu gehen. Wobei ich sagen muss, dass Sie die ganze Zeit über einen festen Freund hatte...und ich nicht. Dem Alk. sei Dank hat es auf der Abschlussfahrt dann doch noch geklappt:) Wir haben rumgemacht, und eine Woche später hat Sie sich von ihrem damaligen Freund getrennt. Beide waren wir mega glücklich.
Natürlich hatte ich den Hintergedanken, dass mir das gleiche wie ihrem damaligen Freund, auch irgendwann mal passieren könnte. Ich habe Sie darauf auch angesprochen. Sie meinte damals, dass Sie in dieser Beziehung schon lange nicht mehr Glücklich war und Er Sie nicht gut behandelt habe. Sie war mit diesem Typen damals auch ca. 3 Jahre zusammen. Zu diesem Zeitpunkt machte ich mir auch keine weiteren Gedanken. Wir waren jung, verliebt und glücklich. Sie ist/war übrigens meine erste feste Freundin. In den nächsten 3 Jahren haben wir echt viele schöne Dinge miteinander erlebt:
Wir waren nach dem Abitur zusammen mit dem Rucksack unterwegs in Australien und Thailand. Für ein viertel Jahr haben wir zusammen im Auto gelebt, auf engstem Raum. Gestritten haben wir so gut wie Nie...außer die Nahrung war knapp
Es war richtig abenteurlich und ein positiv prägendes Erleben für uns beide.
Auch in der folgenden Zeit unserer Beziehung waren wir oft unterwegs und haben viele Sachen unternommen.
Kurzurlaub in Frankfurt, Campen am Bodensee, Barcelona, Lissabonn, Salzburg,...usw
Ich würde einfach mal behaupten wir haben in der Verhältnis gesehenen kurzen Zeit doch sehr viel miteinander erlebt und das hat uns wie ich finde doch sehr zusammengeschweißt.
Vor ungefähr 1,5 Jahren entschieden wir uns dann, dass wir studieren wollen. Keiner von uns wollte aber in unserer Heimatstadt auf die Universität gehen. So entschlossen wir zusammen in einer anderen Stadt zu studieren und dort hinzuziehen. Wir wollten sogar zusammenziehen in eine gemeinsame Wohnung aber das mangelnde Wohnungsangebot vor Ort machte uns einen Strich durch die Rechnung. Zum Glück (im Nachhinein betrachtet). Also zog jeder selbst in ein kleines Einzelappartement.
Jedoch machte es kein großen Unterschied, da wir trotzdem so gut wie jeden Tag zusammen eingeschlafen sind. Entweder Sie bei mir oder ich bei Ihr.
So ging das 2 Semester lang (1 weiteres Jahr) gut in der wir zusammen sehr glücklich waren. Das hat Sie mir nachdem Sie sie getrennt hat auch nochmals bestätigt.
Jetzt komme ich zur schlechten Zeit:
Angefangen hat es rückblickend (und so hat Sie mir das auch nochmal bestätigt) nach dem 2 Semester. Also Anfang der Sommer Semesterferien. Das war letzen Sommer, also vor gut einem halben Jahr.
Ich konnte Ihr nicht mehr zeigen wie wertvoll Sie für mich ist. Ich habe nach dem Motto gelebt: Sie liebt mich und ich liebe Sie...dann brauch ich ihr das auch nicht immer zeigen. Ich habe nicht mehr oft ihre Hand genommen, habe ihr nur halbherzig zugehört wenn Sie mir etwas zu erzählen hatte, habe selbst nur noch wenige Gespräche gesucht, wollte aus Bequemlichkeit manchmal nicht bei Ihr schlafen weil mein Bett besser war, und machte zugegeben hin und wieder auch echt dumme Bemerkungen die man seiner Freundin besser nicht sagen sollte.....usw.
So kam es wie es kommen musste und wir haben uns bald oft nur noch gestritten wegen den unnötigsten Dingen.
Dann im Laufe des nächsten Semesters ist mir aufgefallen, dass Sie sehr oft was mit Ihren Kommilitonen macht und oft feiern ging. Am Anfang hat mich das nicht weiter gestört weil ich dann eben etwas mit meinen Leuten dort unternommen habe und ich prinzipiell viel Freiraum gewähre und kein Eifersüchtiger Mensch bin.
Aber bald hatte Sie echt nur noch wenig Zeit für mich. Wenn ich Ihr vorgeschlagen habe, ob wir zusammen etwas unternehmen wollen, hat Sie meistens gemeint, dass Sie schon etwas anderes geplant hätte. Also wir haben uns trotzdem fast noch jeden Tag gesehen aber es war mehr eine Zweck-WG. Spaßige Dinge haben wir so gut wie nicht mehr zusammen gemacht.
Öfter kam es auch vor, dass ich Ihr geschrieben habe oder Sie sogar mehrmals angerufen habe, Sie sich aber nicht gemeldet hat. Sie meinte dann immer, dass Sie ihr Handy auf Lautlos hatte.
Um alles auf den Punkt zu bringen: Der Alltag kam in unsere Beziehung, und die Ursachen dafür gingen mehr von mir aus als von Ihr.
Schließlich hat Ihr Verhalten mir gegenüber dazu geführt, dass ich plötzlich eifersüchtig auf Ihre Freunde war, mit denen Sie immer etwas unternommen hat.
Anstatt aber Erwachsen darüber zu reden habe ich alles in mich reingefressen.
Dies führte zu einem bitteren Teufelskreis:
Ich war sobald ich bei Ihr war immer mega schlecht gelaunt und diese Laune färbte auf Sie ab. Zusammen gelacht haben wir nicht mehr oft.
Vor einem Monat kam ich dann Abends zu Ihr. Nichtsahnend.
Plötzlich meinte Sie mit zittriger Stimme: Sie sei Unglücklich.
Das wusste ich sofort was los ist. Es war wie ein Schlag in die Fresse, so plötzlich kam das. So Etwas kam noch nie zuvor in unserer Beziehung vor. Ich fragte Sie ob das bedeuten soll, dass Sie Schluss machen möchte.
Sie meinte, dass Sie es nicht weis, sie wäre ganz verwirrt und es jetzt aber besser wäre wenn wir uns erstmal nicht mehr sehen und hören würden. Sie meinte aber, dass Sie mich noch liebe. Bevor ich gegangen bin habe ich Sie noch auf den Mund geküsst und Sie hat den Kuss erwidert. Dann bin ich gegangen. 1 Woche habe ich dann nichts von Ihr gehört und Sie nichts vor mir. Ich war komplett verwirrt und am Boden, dachte und hoffte aber dass es wieder wird. In dieser Woche machte ich mir natürlich viele Gedanken über mich, über Sie und über Uns. Leider habe ich erst in dieser Woche meine Fehler die ich in dieser Zeit gemacht habe und oben auch erläutert habe gesehen und verstanden. Ich habe erst da bemerkt wie dumm ich mich verhalten habe. Und erst zu diesem Zeitpunkt konnte ich gewisse Andeutungen die Sie zuvor gemacht hatte deuten. Vor diesem Tag X war ich mir wirklich selbst nicht bewusst, dass etwas in unserer Beziehung gerade nicht stimmt. Der Alltag hat sich eingeschlichen, so dass ich ihn nicht bemerkt habe. Ich war wie Blind.
Als ich schließlich meine Fehler erkannt hatte und auch mehr als gewillt war/bin diese zu beheben und nie wieder zu machen, war ich ihr sogar Dankbar, dass Sie mir die Augen geöffnet hat. Auf einem anderen Weg hätte ich es leider nicht verstanden.
Um so mehr ich über alles nachgedacht habe, um so mehr kam es mir vor als wäre das genau der Plan von Ihr gewesen: Mir die Augen mal wieder zu öffnen um etwas zu verändern aber nicht zu beenden. Vorallem weil Sie ja noch meinte, dass Sie mich liebt, hatte ich echt große Hoffnungen.
Eine Woche später bin ich dann nach vereinbartem Termin wieder zu Ihr gefahren um über alles zu reden. Ich habe Ihr dann gesagt, dass ich meine Fehler jetzt erkannt habe und diese auch beheben möchte und nie wieder machen möchte...usw.
Ich habe gewusst, dass wir jetzt nicht einfach gleich wieder zusammen sind und alles wieder gut ist aber ich habe echt gedacht und gehofft, dass Sie so etwas sagt wie:
Lass ein wenig Zeit vergehen und dann versuchen wir alles ganz locker und langsam wieder aufzubauen. Leider war dem nicht so.
Heulend sagte Sie mir, dass sich Ihre Gefühle mit gegenüber aufgrund meines Verhaltes abgebaut haben. Natürlich sind noch Gefühle da aber Sie liebt mich nicht mehr. Das war dann erneut ein richtiger Schlag in die Fresse. Sie meinte, dass Sie immer noch sehr verwirrt ist und mir nicht sagen kann ob es nochmal eine Chance gibt oder nicht. Sie will mich aber nicht länger zappeln lassen und meinte daher, dass es besser wäre wenn wir uns erstmal komplett trennen würden.
Ich wollte es natürlich nicht verstehen und akzeptieren aber mir blieb ja nichts anderes übrig. Also willigte ich ein.
Zunächst ging es mir dann besser wie die Woche davor in der ich überhaupt nicht gewusst habe wo ich dran bin. Jedoch machte ich mir natürlich immer noch Hoffnungen . Sie meinte ja sie sei noch sehr verwirrt usw. Damit Abschließen konnte ich daher nicht und dachte weiterhin ununterbrochen an Sie. Sie hat mir ja nicht 100% gesagt, dass es nichts mehr werden kann....
In der Folgezeit habe ich ihr manchmal eine SMS geschrieben aber Sie hat das meistens ignoriert. Nur auf ein paar Organisatorische Dinge hat Sie geantwortet z.B, dass ich nach Weihnachten nochmals vorbeikomme um noch paar Sachen von mir abzuholen. Bis dahin vergingen dann nochmal ca. 2,5 Wochen.
In dieser Zeit machte ich mir auch wieder viele Gedanken. Ich konnte/kann einfach nicht verstehen, dass man eine Beziehung die 3 Jahre sehr sehr gut lief, wegen nur einem halben Jahr das nicht so besonders lief, einfach so wegschmeißt. Ich verstand/verstehe nicht warum Sie mir nicht noch eine Chance gibt, dass ich Ihr beweisen kann etwas zu verändern. Das machte mich dann teilweise auch sauer auf Sie. Ich dachte mir, warum hat Sie nicht früher ein ernstes Gespräch mit mir gesucht. Zu einem Zeitpunkt wo sich Ihre Gefühle noch nicht abgebaut haben.
Meine Gefühle zu Ihr haben sich nicht abgebaut. Deswegen finde ich Sie hätte früher auf mich zukommen müssen um zu reden. Das war Ihr großer Fehler wie ich finde.
Das einzig plausible war, so fand ich, dass Sie einen anderen Typen kennengelernt hat.
Vor 3,5 Jahren, befand Sie sich mit ihrem Ex Ex Freund schließlich schonmal in der gleichen Situation. Sie war Unglücklich, ich kam, es funkte und Sie war wieder glücklich...aber halt mit mir...also nem anderen Typen....Ihr versteht hoffentlich was ich meine. Der Gedanke war/ist fast unerträglich.
Irgendwann habe ich angefangen nachzudenken was ich überhaupt vermisse.
Vermisse ich die Tatsache, dass ich eine Freundin habe?
Oder aber Vermisse ich die Person die meine Freundin war?
Ich musste feststellen, dass ich tatsächlich Sie vermisse.
Vl. klingt das jetzt dumm mit 22 Jahren aber ich glaube das war/ist meinerseits wirklich wahre Liebe und nicht nur ein verliebt sein. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich nie ansatzweise Fremd gegangen bin, auch wenn Möglichkeiten da gewesen wären. Ach was rede ich da, ich wollte einfach nur sagen, dass ich Sie eben wirklich geliebt habe/liebe.
In dieser Zeit habe ich auch beschlossen, dass unser nächstes Gespräch eventuell auch unser letztes wird. Weil ich wollte endlich definitv wissen wo ich jetzt dran bin und wie es weiter geht. Ich will mir keine unnötigen Hoffnungen mehr machen um endlich, falls es so sein soll, damit abschließen zu können und nicht immer wieder Rückschläge zu kassieren. Und ja in gewisser Weise denke ich da hauptsächlich an mich. Ich will, dass es mir irgendwann wieder besser geht wie jetzt.
Wir beide wussten natürlich, dass es nochmals zu einem Gespräch kommen wird wenn ich nach Weihnachten meine Sachen abholen komme.
Dann war also der Tag da. Nach Weihnachten bin ich zu ihr gefahren um meine Sachen zu holen und natürlich um mit ihr nochmals zu reden.
Ich habe ihr nochmal erklärt dass ich meine Fehler eingesehen habe, es aber keine Fehler sind die ich beheben kann...ich habe ihr vorgeschlagen, dass wir jetzt weiterhin eine Pause machen, uns nicht sehen und auch nicht groß hören bis nach den Klausuren in ca. 5 Wochen. Und uns dann vl. auf nen Kaffee oder so treffen und versuchen alles ganz locker und langsam wieder aufzubauen. Dann werden wir sehen was passiert. Vl. klappt es wieder vl. auch nicht aber dann haben wir es wenigstens nochmal versucht. Das habe ich ihr gesagt.
Sie meinte daraufhin, dass einfach zu viel passiert ist in letzter Zeit. Es kam Ihr vor als wäre Sie nur noch ein Freund für mich und nicht die feste Freundin. Sie ist immernoch verwirrt und so wie ich mir das vorstelle sei das alles zu fest geplant. Da würde Sie sich selber unter Druck setzen. Sie meinte dann sowas wie, dass Sie es lieber vom Schicksal abhängig machen lassen will...wenn man sich spontan irgendwo trifft zB. in der Stadt, Bushaltestelle oder so und die Augenblick günstig ist könnte man spontan etwas unternehmen und versuchen es wieder aufzubauen. Sie hat noch gemeint sie weis selber nicht ob sie nicht in einem Monat aufwacht und feststellt, dass es der Größte Fehler war sich von mir zu trennen. Sie meinte, dass Sie natürlich immernoch Gefühle für mich hat aber die momentan nicht ausreichen würden um es nochmal zu versuchen. Ich sei ihr nach wie vor sehr wichtig für Sie und sie will den Kontakt auf Dauer gesehen aufkeinenfall komplett aufgeben.
Das Gespräch war komplett surreal.Bei unserem Gespräch davor vor 2,5 Wochen saßen wir noch völlig emotional voreinander. Diesmal waren wir beide sehr gefasst.
Haben teilweise miteinander gelacht und noch Witze gemacht. Auch unsere Weihnachtsgeschenke haben wir uns noch gegeben. Also wir haben uns jetzt mehr als im guten getrennt aber trotzdem tut es halt verdammt weh.
Zumindest weiß ich jetzt auch, dass kein anderer Typ im Spiel ist. Das hat Sie mir logisch klar gemacht und nach wie vor vertraue ich ihr.
Das Problem ist nur ich kann immernoch nicht damit abschließen. Ich mach mir immernoch Hoffnungen. Irgendwie ja auch zurecht, da Sie wieder nicht zu 100% eine eindeutige Entscheidung getroffen hat. Für mich wäre das wesentlich leichter wenn Sie sowas sagt wie z.B. Das wird nichts mehr-nie wieder oder Jetzt ist erstmal Pause aber in einem Monat oder so versuchen wir es aufjedenfall nochmal. So weis ich immernoch nicht wo ich dran bin. Es kann sein, dass Sie sich in einem Monat meldet und mich zurück haben möchte oder Sie meldet sich nie wieder....das macht mich Wahnsinnig.
Wie schon oben erwähnt war Sie meine erste feste Freundin. Und natürlich denkt man mal drüber nach wie es denn mit einer anderen wäre...ihr wisst schon was ich meine.
Um es klar zu sagen: Ich habe Lust auf S. aber es würde sich trotzdem irgendwie anfühlen als würde ich Sie betrügen. Ist das normal?
Prinzipiell wäre jetzt ja dazu der richtige Zeitpunkt um das Single Leben richtig auszukosten um später nichts zu vermissen. Aber frage mich ob ich überhaupt wirklich Single bin. Was wäre wohl wenn Sie mich jetzt mit ner anderen sehen würde?
Ich bin einfach komplett verwirrt. Einerseits will ich nichts mehr als Sie zurück gewinnen. Andererseits weis ich, dass Sie Ende August 2016 für 6 Monate alleine ins Ausland geht. Ich habe Sie selbst dazu ermutigt diese Gelegenheit zu nutzen und Sie bestärkt. Davor wäre das kein Problem gewesen bezüglich unserer Beziehung (glaube ich jedenfalls). Aber nehmen wir mal an wir würden irgendwie wieder zusammen kommen (was ja in den Sternen steht) und ein paar Monate später würde Sie für 6 Monate weg gehen...das fände ich dann nicht gut.
Wenn ich rational darüber nachdenke weiß ich, dass es vl. sogar besser wäre Sie ziehen zu lassen. Mein Herz will aber leider etwas anderes.
Hier manche Fragen nochmal speziell zusammengefasst:
-Wie seht ihr die Chancen, dass Sie nochmal zu mir zurück kommt?
-Soll ich nochmals in die Offensive gehen und Sie versuchen zurück zu gewinnen?
-Wenn Ja wie ?
-Falls Nein, wie kann ich damit 100% abschließen und könnte ich mich auch auf andere Frauen einlassen ohne schlechtes Gewissen?
-Ist das ein gängiges Verhaltensmuster von Frauen?
-Was denkt Ihr ist das beste für mich?
Ihr könnt mir aber auch einfach allgemeine Ratschläge oder Feedback geben.
Danke an diejenigen die sich die Zeit nehmen und den langen Text durchlesen um mir zu helfen! Vielen Dank!
Viele Liebe Grüße
Freezer