Sonntagsgedanke.

D
Am Horizont sind wieder nur noch riesige, gewaltige, bedrohliche, schwere und dunkle Wolken. Die Uhren drehen sich wieder gegen die Zeit – wie damals – zur Ehezeit, als Schritt für Schritt die Partnerschaft einseitig abgebaut wurde.
Der Unterschied besteht aber darin, daß ich es diesmal bin, der die Zügeln in der Hand hält, allein in der Hand hält!
Klar ist, daß, hätte ich von Anfang an – daß heißt ab Trennung – konsequent auf alles verzichtet, so stünde ich jetzt etwas besser, stabiler da.
Die Erkenntnis ist da, sogar die Einsicht, aber was ist mit dem Willen?
Verzicht? Wieder ich? Ist es denn wirklich so richtig, daß immer ein und derselben zu verzichten hat?
Die Zeiten, an denen solche Gedanken mich zur Selbstmitleid geführt hätten, sind zum Glück vorbei, sonst wäre mir genau eine Lösung sofort als einziger Ausweg erschienen. Im Gegenzug erscheinen mir jetzt einige meine Schwächen klar und deutlich…
Meine Schwächen: Eine davon ist sicher die, daß es stets mein Bemühen ist, niemanden zur Last zu fallen, jede mir nahe stehender Person zu berücksichtigen, so daß Frieden und Zufriedenheit empfunden werden können. Frieden und Zufriedenheit jedoch gab und gibt es nicht, denn, je mehr man gibt, desto mehr wird gefordert! Fast scheint es mir, daß nur purer Egoismus sich durchzusetzen vermag! Einbahnstrasse… Trauriges Bild…

Und da schaut man sich hier um, in dieses Forum, wo man einst tatsächlich Harmonie, Verständnis und Geradlinigkeit erfuhr; und was findet man nun vor? Genau dieses Abbild der Zwiespältigkeit zwischen „Sich-verloren-fühlen“ und „Egoismus“!
Die Einen können aus Verzweiflung kaum noch ihre Empfindungen formulieren, die Andere verwenden all ihr Bemühen darauf, jedes Wort zur Posse umzuformulieren.
Letztere verurteilen lauthals all jene, die Einfühlsamkeit zeigen und meinen dabei, den Stein der Weisen gefunden zu haben. Naivität herrscht also neben Egoismus. Ein wunderbares Paar!

Meine Seele ist wie eine verstimmtes Instrument: durch drehen an den Reglern kann die Verstimmung akzentuiert oder minimiert, jedoch niemals behoben werden, und jede Einstellung ist lediglich von kurzer Dauer: es muß ständig ge- oder entspannt, also ständig „gedreht“ werden…

Ach Wölfe: nun gibt’s frisches, blutiges Fleisch! Nur zu! Eure Fantasie wird doch nicht versagen wollen?!

D.

23.10.2005 15:00 • #1


E
Lieber Dom

Wenn du es bist der es in der Hand hält dann bist es auch du der es ändern kann und nur du

Egal wie oft man redet oder zuhoert, letzlich ist man es selbst der seinen Weg gehen muss.
Zuhoeren oder antworten geht leicht und Verständnis bringt man gerne auf....aber seinen Weg muss jeder selber wählen und gehen....weil es sonst nichts bringt......

Liebe Grüsse Feechen

23.10.2005 16:00 • #2


A


Sonntagsgedanke.

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D
Liebes Feechen,

kennst Du dieses Gefühl, gegen Windmühlen anzukämpfen? Kennst Du dieses Gefühl, alles zu tun, nur nichts bewegen zu dürfen? Kennst Du diese Ohnmacht? Davon rede ich aber!
Es liegt nicht an mir allein, etwas bewegen zu können, zu dürfen.
DAVON ist die Rede, nicht aber davon, ob ich es will oder tue!

Lieben Gruß

D.

23.10.2005 16:07 • #3


E
Hallo Dom Quichote !
Akzeptier doch die Welt mal wie sie ist und leb dein Leben anstatt hier immer wieder anzuprangern was es nie gab.
Hm,oder versuch es mal bei den Hare Krishnas,da biste dann gut aufgehoben.
Wer,s braucht!

Gruß

24.10.2005 11:43 • #4