Starkes Misstrauen ihm gegenüber

Schildi77
Hallo ich habe schon länger nichts mehr geschrieben, und ja die Geschichte ging auch weiter, und mir ging es sehr lange gesundheitlich nicht gut.

Und das Hin und Her hatte sich mit meinem damaligen Ex-Partner hingezogen, jedoch hatte ich ja immer diese Schuldgefühle die er mir eingetrichtert hat, dass ich ihm misstrauen würde und er sich nicht sicher ist, ob er sich nochmal für mich entscheiden kann.

Schlussendlich war es so, dass wir uns dann wieder angenähert haben, er hatte mich in der Reha jedes Wochenende besucht und haben dadurch mehr Nähe hergestellt. Wir sind dann auch wieder zusammengekommen. Der Grund für die Wiedervereinigung kam dann erst nach meiner Entlassung raus. Ich hatte eine Party für meine Freunde gemacht, als Dankeschön für die Unterstützung und natürlich auch für mich, dass ich wieder zu Hause bin. Meine Freunde hatten bei mir übernachtet und er hatte mir angeboten, bei ihm zu übernachten. Das taten wir dann auch. Ich ging zu ihm nachhause und es stand das Foto von uns wieder da, und ein Zettel nimm dir die zeit die du braucht, ich bin da. Ich bin total ängstlich und panisch geworden und hatte eine fadenscheinige Ausrede erfunden (das sage ich, weil er schlussendlich die Wahrheit später zu gab). Ich habe es leider gespürt, das die Begründung nicht wahr ist, wollte ihm jedoch nicht misstrauen und wollte ihm vertrauen. Es ging nicht, es hat mich Tag und Nacht verfolgt.

Ein Monat später hat er mir gesagt, er wäre für eine andere Frau gewesen, mit der er ein Date . hätte, und diese wollte schlussendlich nur Freundschaft. Seine verletzenden Worte an mich ich warte doch nicht ewig auf die, hat se halt Pech gehabt, wenn ich wieder mit Dir zusammen bin. Ihr könnt euch vorstellen, wie tief mich das verletzt hat, ich hoffe doch das Ihr Verständnis dafür habt. Ab dem Zeitpunkt war mein Vertrauen fast weg, ich habe immer wieder versucht, Vertrauen aufzubauen, ihn in meine Nähe zu lassen, habe seine Nähe aber leider kaum noch ausgehalten. Er war bemüht, hatte mir Liebesbriefe geschrieben und sich dafür entschuldigt.
Paar Wochen später sagte er mir, dass eine normale Frau sich eine Woche zurückgezogen hätte, und sich darüber Gedanken gemacht hätte, und entweder da geblieben wäre oder gegangen (im vorwurfsvollen Ton). Ich hab mich mit diesem Satz so wertlos gefühlt, als wäre es ihm sch*** egal ob ich bleibe oder gehe. Wahrscheinlich wusste er das er mich in den Fängen hat.

Immer wieder kam es zu Eskalationen, weil er nicht hinter mir stand, und alles war er mir sagte, nicht eingehalten hatte. Ich war immer mehr verunsichert. Dann kam ein Wochenende, in dem er sagte, er hat das ganze Wochenende kein Bock auf mich, er wäre dort und dort und käme am Sonntag auch noch bestens ohne mich klar. Die nächste Verletzung. Ich habe dann viel mit Freunden über diese Situation gesprochen und ich hatte das Gefühl ich muss jetzt gehen, schon allein aus Selbstschutz. Ich habe es wirklich versucht, aber ich habe es nicht geschafft.
Ich muss dazu sagen, dass ich stärkere Gefühle empfinde, wie vielleicht jemand gesundes.

Schlussendlich kam es zum großen Knall, als er Abends mit Freunden weg war. Ich hatte diese Ängste, die ich nicht ausdrücken kann, die waren so stark, so stark hatte ich sie noch nie gefühlt. Ein starkes Misstrauen ihm gegenüber und er hatte mir wieder Schuldgefühle gemacht, ich habe mich dafür so geschämt.
Am darauffolgenden Donnerstag kam es zur Trennung seinerseits. Er meinte er wäre zu schwach für mich, und wenn man die Gefühle mal beiseite schieben würde, wäre eine Trennung das sinnvollste. Wir würden beide daran kaputt gehen.

Jetzt kommt das harte an dieser Geschichte, ich hatte tagelang Schuldgefühle wegen meinem Misstrauen, das ich ihm nicht vertraue, habe geheult und gesagt ich will mich ändern, wie das halt so ist, wenn man die Trennung erst mal nicht wahrhaben will.

Es hat sich herausgestellt, dass eine dritte im Spiel war, also die erste wurde ja durch mich wieder abgelegt und dann kam die dritte in Bunde.
Ich komme mit diesen Gefühlen nicht klar, sie benebeln mich, machen wir Angst. Ja ich habe Angst, dass er nur mich so schlecht behandelt hat, weil ich ihm nicht getraut habe, heute stell ich mir oft die Frage, wollte meine inneres mir irgendwas die ganze Zeit mitteilen und ich habe es verleugnet, weil ich dachte meine Krankheit wäre dafür verantwortlich, ihm nicht zu trauen. Habe ständig versucht an mir zu arbeiten damit er mit mir zufrieden ist.

Keine Ahnung, warum ich das eröffnet habe, jedoch habe ich damit das Gefühl ein wenig von meiner Last loszubekommen bzw. habt ihr ähnliche Erlebnisse gehabt.

28.06.2017 23:38 • #1


T
Du darfst und musst dir keine Schuldgefühle einreden. Er hat doch alles dafür getan, dass du ihm misstraust. Es wäre an ihm gewesen, dir zu zeigen, dass du ihm vertrauen kannst. Grade nach der Geschichte, dass er dich nur zurückgenommen hat, weil das erste Date nicht wollte. Was ist denn bitte das? Da wäre jeder Mensch misstrauisch.

Mach dich nicht selbst fertig - du hattest jeden Grund für dein Misstrauen. So wie er zudem mit dir umgeht, ist ein No-Go. Ich meine, du kommst aus einer Reha wieder (liest sich, als ob du psychische Probleme hast) und er ist dann so schräg drauf? Ein liebender Mensch würde definitiv nicht so handeln, wie er.
Er hat dich nicht so schlecht behandelt, weil du etwas getan/nicht getan hast, er hat dich so schlecht behandelt, weil er ein Depp ist, der gerne mehrere Eisen im Feuer hat. Ich kann diese Menschen nicht verstehen. Warum merken sie nicht, dass sie damit anderen so sehr schaden? Ist das Spass? Purer Egoismus? Fehlende Emphatie? Das wird wohl nie beantwortet werden.

Nochmals: DU hast definitiv keine Schuld an dieser Geschichte. DU hast alles richtig gemacht. Also bitte denke darüber nicht mehr nach. Du hättest nichts ändern können, denn dieses Misstrauen war gesund und von ihm auch genährt. Misstrauen ist ein Schutzreflex, der dich hier auch auf etwas aufmerksam gemacht hat. Schütze dich!

Ein echter Mann, der dich liebt würde dir zeigen, dass du vertrauen und dich öffnen kannst. Ich habe das schon erlebt und selbst durchgemacht. Aber weißt du was? Ich habe geliebt und es nicht als Problem oder Aufgabe angesehen ihr zu zeigen, dass sie mir vertrauen kann. Ich wollte es so und habe es nie als Belastung angesehen.

Dieser Typ tut dir auf keinen Fall gut. Versuche dich von ihm zu lösen, sonst macht er die Fortschritte deiner Reha wieder kaputt und du wirst so oder so ohne ihn dastehen.

29.06.2017 06:53 • #2