Hallo zusammen,
nachdem ich eine Weile nur mitgelesen habe, wollte ich das jetzt ändern. Vielleicht möchte ja jemand sein Senf zu meiner Geschichte abgeben. Tut mir leid, sollte es zu konfus und zu lang werden.
Mein Freund bzw EX hat sich vor 5 ½ Wochen von mir getrennt. Wir waren 9,5 Jahre zusammen, wohnen schon länger zusamen. Am Abend vor der Trennung war für mich die Welt noch absolut in Ordnung, wir waren bei Freunden und er hat an diesem Abend, keine 20 Stunden vor der Trennung noch von unserer gemeinsamen Zukunft zu sprechen. Er hat von sich aus gesagt, dass bei uns ja auch die Planung Richtung Heirat geht. Soweit so gut. Am Sonntag war erstmal auch alles ok, wir haben gemeinsam aufgeräumt und wollten dann noch was unternehmen. Als ich ihn fragte, ob er den Tisch abgewischt hat, ist er ausgerastet und hat die Beziehung beendet.
Hier sei mir ein kurzer Einschub gewährt: Haushalt war ein ständiges Thema bei uns, er hatte nie Bock und war eher lustlos. Generell kann man zu ihm sagen, dass er eher konfliktscheu ist und Auseinandersetzung geht er aus dem Weg. Nicht nur mit mir. Er sucht in allem immer den bequemsten Weg, damit man bloß nicht zu viele Umstände hat
Letztes Jahr im September hatte er schon einmal so extrem überreagiert, wieder wegen einer Kleinigkeit. Auch hier war die Trennung auf dem Tisch. Allerdings hatten wir meiner Meinung nach alles ausführlich besprochen und ehrlich miteinander geredet. Tja, da habe ich mich wohl ordentlich getäuscht! Damit wären wir auch schon wieder bei der Trennung. Nachdem er die Trennung ausgesprochen hatte, haben wir nicht weiter miteinander geredet. Auch keine Aussprache! Nur soweit, dass er mich gebeten hat, auszuziehen! (Mal abgesehen davon, dass ich nicht in der Wohnung bleiben will, finde ich es ein ganz schön starkes Stück! Er macht Schluß und will bequemerweise in der Wohnung bleiben!)
Das ging eine Woche so, dann ist er erstmal für eine Woche zu seinen Eltern gefahren. Als er wieder gekommen ist, hat er weiterhin geschwiegen, kein Hallo oder sonstiges. Die Woche war furchtbar, wenn wir „geredet“ haben, war es nur ein Rumgeschreie, deshalb habe ich ihn gebeten, irgendwo anders unterzukommen. Jetzt ist er bei einer Verwandten, und es geht einigermaßen. Allerdings war er Montag kurz da um Sachen zu holen, leider war ich zu früh zu Hause und habe ihn getroffen. Er fragte, ob wir reden wollen und ich habe blöderweise ja gesagt. Immerhin weiß ich jetzt mehr oder weniger warum. Er hat noch Gefühle für mich, aber ihm ist alles zuviel. Wichtig ist nur seine Doktorarbeit, die er gerade schreibt. Alles andere ist ihm egal. Was denkt der sich? Man kann mich einfach mal eben auf dem Abstellgleis parken, bis es wieder passt?
Und obwohl ich mich jetzt wieder aufrege, hat mir dieses Treffen den Boden unter den Füßen weggerissen. Bis jetzt habe ich noch irgendwie funktioniert, aber jetzt geht gar nix mehr!
Auch wenn ich ihn nicht zurück will, er fehlt einfach überall! Ich schwanke so unglaublich in meinen Gefühlen. Seine Nähe fehlt mir. Er fehlt mir. Ich bin immer noch in unserer Wohnung, überall sind Erinnerungen. Es tut einfach unglaublich weh! Ich weiß nicht, wie ich die Zeit hier überstehen soll bis ich hoffentlich ganz schnell eine Wohnung habe.
Wie kann man mit einem Menschen, der einem mal wichtig war so umgehen?
02.04.2014 21:40 •
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