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Trennung am Arbeitsplatz

S
Hallo Forumgemeinde!
Mein Thema ist, wie ich bis jetzt häufig sehen konnte kein neues, aber jeder hat glaube ich hier seine eigene Geschichte zu erzählen

Als meine ehemalige Lebenspartnerin und ich uns kennen gelernt haben war, wie zu denken, alles sehr schön. Wir haben sehr viel Zeit miteinander verbracht, haben Pläne über eine gemeinsame Zukunft gemacht. Sie war eine Kollegin an einer Schule in der ich arbeite und kam mir durch ihre Art, mit den Schülern umzugehen als verständnisvoller und toleranter Mensch entgegen. Das sie eine alleierziehende Mutter war störte mich nicht. Ganz im Gegenteil. Ich verbrachte viel Zeit mit dem Kind, hatte ein sehr gutes Verhältnis zu ihm und unternahm sowohl mit dem Kind, als auch zusammen viel gemeinsame Zeit. Meine Ex-Freundin erzählte häufig vom leiblichen Vater, der unzuverlässig war und sich nicht um ein gutes Verhältnis bemühen würde. Mir war es sehr wichtig, dass der Junge fühlt, dass ich mich nicht zwischen ihm und seine Mutter drängen will und er zu kurz kommt. Ich hatte das Gefühl es ist eine richtige kleine Familie. Zwischen uns beiden bestand ein großer Altersuntschied von 10 Jahren, aber auch dieser störte mich nicht. Mir kam es so vor, als ob sie gerade mein im Verhältnis jüngeres Alter sogar schätzte. Dann passierten Dinge die mein Bild von ihr langsam zerstörten. Sie wollte nicht, dass unser Beziehung bekannt wird. Weder bei FB noch in der Öffentlichkeit wollte sie, dass die Menschen von unserer Verbindung wussten. Sie hatte vor allem Angst, dass in der Schule die Kollegen oder die Schüler davon etwas mitbekommen. Ich konnte sie teils verstehen, aber war auch traurig, dass sie sich nicht zu dieser Beziehung bekennt. Dieses Bild war sehr zwiegespalten, denn sie zeigte mich den Freunden und der Familie zu denen ich ebenfalls in einer guten Beziehung stand. Das nächste Problem was irgendwann entstand hies Zeit. Sie war durch ihren Beruf und ihre Rolle als Mutter zeitlich häufig unter Stress. Ich wollte ihr den Stress abnehmen, bot ihr an Besorgungen zu machen, sie im Haushalt zu entlasten oder Zeit mit ihrem Kind zu verbringen, dass sie mal ein wenig abschalten konnte. Darauf lies sie sich am Anfang ein, lehnte es aber immer mehr ab. Ihre Art mit mir umzugehen wurde zusehends oberflächlicher. Sie hatte Angst über ihre Gefühle zu reden oder über, dass was sie bedrückte. Sie sagte selbst zu mir, dass sie es hasst schwach zu sein. Ich hatte auch meine Zweifel gehabt, habe ihr davon erzählt worauf sie meinte, dass ich vertrauen muss, was ich letztendlich auch Tat und keine Zweifel mehr ausdrückte. Als ich einem Kollegen von unserer Beziehung erzählte machte sie zum ersten Mal Schluss mit mir. Sie hatte zwei Kollegeninnen von unserer Beziehung erzählt und ich wurde von einem Kollegen gefragt, zu dem ich meinerseits großes Vertrauen habe ob ich eine Beziehung mit ihr hätte. Als ich bei ihr nachbohrte warum diese Beziehung zu Ende sei bekam ich von ihr einen sieben Seiten langen Brief, in welchen Momenten ich sie unter zeitlichen bzw sozialen Druck gesetzt hatte. Mir kam es so vor, als ob ich schuldig gesprochen wurde ohne mich dagegen wehren zu können. Nach diesem Brief sahen wir uns wieder in der Schule und sie litt stark darunter mich zu sehen. Ich stellte sie zur Rede und sagte ihr, dass ich ihr Vertraue und eine Beziehung sich dadurch auszeichnet, dass zwei Menschen füreinander da sind. Das ich an Familie glaube, die auch sie in ihrem bisherigen Leben immer unterstützt hatte.Sie erzählte mir nach unserem zusammenkommen, dass sie an einer sozialen Phobie leide, zusätzlich zu einer Depression die im Beruf erlitten hatte. Ich sagte zu ihr, dass das meine Gefühle nicht verändern würde und ich hinter ihr stehen würde, wenn sie nocheinmal eine Therapie machen müsste. Nach diesem Gespräch kamen wir wieder zusammen, aber verbrachten noch viel weniger Zeit miteinander sie distanzierte sich mehr von mir und beendete nach zwei Monaten die Beziehung endgültig. Der leibliche Vater wollte das gemeinsame Sorgerecht was für sie ein kräftezerrendes Unterfangen darstellte, da der Vater sehr unzuverlässig gegenüber dem Kind war und ich nur als eine Belastung wahrgenommen wurde. Als sie mit mir Schluss machte sagte sie, dass sie mir nicht gerecht werde, dass sie sich keine Kinder mehr in ihrem Leben vorstellen kann (obwohl sie zu mir einmal das Gegenteil sagte), dass sie sie sich als Versorgerin von mir vorkamm (Ich wollte nie Geld von ihr und bot ihr an einkaufen zu gehen und sie gegebenenfalls finanziell zu unterstützen).

Ich bin nach der Trennung in eine Depression gefallen, wusste nicht mehr wer ich bin, zweifelte stark an mir, wollte anfangs sogar wieder zurück zu ihr. Ich kam mir vor wie ein Kind, dass seinem Partner alles von sich erzählte und sich schutzlos fühlt. Der ehemalige Partner steht emotionial über dir und schaut auf dich herrunter...

Wenn wir uns jetzt in der Schule im Lehrerzimmer sehen herrscht eisige Kälte zwischen uns. Dieses tat bzw. tut mir sehr weh. Ich rief sie an und bat sie darum damit aufzuhören, dass man wieder miteinander reden könnte. Dies kommt für sie allerdings nicht in Frage, weil sie glaubt, dass ich wieder zu ihr zurück will, was jetzt nach all dem passierten ganz bestimmt nicht mehr der Fall bei mir ist. Jetzt stellt sich für mich die Frage, wie es weitergehen soll. Ich habe schon versucht die Stellung zu wechseln, was allerdings nicht möglich ist. Ich versuche ihr aus dem Weg zugehen, aber dies ist leider nicht immer möglich. Meine Angst für die Zukunt ist, dass ich nicht mit der Vergangenheit abschließen kannn, weil sie mir mindestens 3x mal die Woche über den Weg läuft und mein restliches berufliches und privates Leben sehr darunter leidet. Ich hatte ihre vor kurzem noch einen Brief geschrieben in dem ich ihr schrieb, dass sie wenn sie weitermacht wieder in ein Burnout fällt, wenn sie sich nicht ihren sozialen Ängsten stellt bzw. eine Therapie macht, aber hier kam zu erwarten keine Nachricht zurück.

Meine Gefühle die ich momentan in mir trage sind sehr zwiegespalten. Auf der einen Seite spüre ich großen Zorn, dass ein Mensch, der weiss das er soziale Phobie besitzt eine Beziehung eingeht. Auf der anderen Seite trage ich Sorge in mir, dass sie irgendwann wieder in ein Burnout fällt durch Überforderung mit ihrem Kind (welches in der Zeit wo ich bei ihr war viel ausgelassener war) oder ihren Verpflichtungen und ja, vieleicht habe ich sogar noch Gefühle für sie, weil ich es einfach nicht verstehen kann, dass sich ein Mensch so schnell verändert und vieleicht die Chance ihr Leben zu etwas besseren zu Wandeln sich einfach so entgehen lässt!

Danke fürs durchlesen Ich würde mich sehr über Ideen, Kommentare und Anregungen freuen

21.11.2013 23:47 • #1


A
Zitat von Schober:
Sie wollte nicht, dass unser Beziehung bekannt wird. Weder bei FB noch in der Öffentlichkeit wollte sie, dass die Menschen von unserer Verbindung wussten.

Sie hatte Angst über ihre Gefühle zu reden oder über, dass was sie bedrückte.
Sie sagte selbst zu mir, dass sie es hasst schwach zu sein.

Als ich bei ihr nachbohrte warum diese Beziehung zu Ende sei bekam ich von ihr einen sieben Seiten langen Brief, in welchen Momenten ich sie unter zeitlichen bzw sozialen Druck gesetzt hatte.

Mir kam es so vor, als ob ich schuldig gesprochen wurde ohne mich dagegen wehren zu können.

Ich bin nach der Trennung in eine Depression gefallen, wusste nicht mehr wer ich bin, zweifelte stark an mir, wollte anfangs sogar wieder zurück zu ihr. Ich kam mir vor wie ein Kind, dass seinem Partner alles von sich erzählte und sich schutzlos fühlt. Der ehemalige Partner steht emotionial über dir und schaut auf dich herrunter...

Wenn wir uns jetzt in der Schule im Lehrerzimmer sehen herrscht eisige Kälte zwischen uns. Dieses tat bzw. tut mir sehr weh.

Meine Gefühle die ich momentan in mir trage sind sehr zwiegespalten. Auf der einen Seite spüre ich großen Zorn, dass ein Mensch, der weiss das er soziale Phobie besitzt eine Beziehung eingeht.

Auf der anderen Seite trage ich Sorge in mir, dass sie irgendwann wieder in ein Burnout fällt durch Überforderung mit ihrem Kind (welches in der Zeit wo ich bei ihr war viel ausgelassener war) oder ihren Verpflichtungen
willkommen

wer diese probleme und ängste in sich hat und eine partnerschaft will, könnte sich therapeutisch unterstützen lassen um diese probleme zu lösen.

wenn dieser beziehungsgestörte mensch aber auch noch auf unsere jüngsten, schutzbefohlenen wirken kann ist das unverantwortlich und die schulleitung müsste sie auffordern eine therapie zu machen
oder sie vom schuldienst fernhalten. wie kann sie die kleinen menschen anleiten ihren weg zu finden - wenn sie selbst irrwege vorlebt ?

sie selbst hat dich nicht wirklich an ihrem innenleben teilnehmen lassen, wie sollst du da wissen wo sie sich unter druck gesetzt fühlt ? dir das jetzt im nachhinein zum vorwurf zu machen zeigt, dass sie dir die verantwortung für den zustand übergeben will.
sie selbst hat mir ihrem verhalten einen sehr grossen anteil daran.

ich kann deine wut verstehen, versuche sie zum ausdruck zu bringen, solange sie nicht bereit ist an sich zu arbeiten und zu versuchen ihre hausgemachten ängste zu überwinden macht es keinen sinn auf einen neuanfang zu hoffen, bald wäret ihr wieder da wo ihr seid.

liebe will keine heimlichkeiten sie möchte anerkennung und möchte gelebt werden, auch öffentlich, sie braucht sich nicht verstecken.

sie versucht krampfhaft ihre masken im aussen aufrecht zu erhalten, das kostet viel kraft und sie kann bald wieder im burnout landen.

du siehst sie im schuldienst, eine möglichkeit wäre die schule zu wechseln, eine andere wäre mit ihr darüber zu sprechen, dass sie eine therapie machen muss, wenn es ihr wichtig ist ihren lehrer-beruf weiterhin auszuüben.
ich würde meinem kind keinen beziehungsgestörten menschen anvertrauen wollen, nicht nur lehrstoff, auch nähe zu den kindern und menschlichkeit ist wichtig für unsere jüngsten.

versuche abstand zu bekommen, schaue aus der vogelperspektive auf eure beziehung, was siehst du ?
eine ängstliche frau, die die liebe verleugnet und sich nie wirklich zu dir bekannt hat, weil sie von ängsten zerfressen ist. eine frau, die offene emotionale kommunikation scheut und die sich wundert wenn niemand sie versteht und niemand weiss, was in ihr vorgeht.

es wird anfangs schwierig sein distanz zu bekommen, aber langsam wirst du es schaffen, je realer du sie sehen kannst.

alles gut für dich!

22.11.2013 01:16 • x 1 #2




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