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Trennung/Keine Freunde/Einsamkeit

S
Hallo ihr Alle.

Hab mich jetzt endlich dazu entschieden in dieses Forum zu schreiben da ich wirklich verzweifelt bin.

Vielleicht beschreib ich erstmal meine Situation. Ich hoffe der Text wird euch nicht zu lang und nervig.

Ich bin Markus, bin 35 Jahre alt, sehr zurückhaltend und unsicher.
Ich bin 2004 mit meiner damaligen Freunden aus beruflichen Gründen aus meiner Heimat in Niedersachsen nach BaWü gezogen.
Wir lebten hier zusammen. Es war für mich immer schwer Freunde kennenzulernen und im neuen Umfeld war es sehr schwer einen neuen Freundeskreis aufzubauen.
2009 verstarb meine Mutter was mich und meine Familie hart traf. Warum ich das schreibe kommt später.

Die Beziehung kränkelte da schon langsam. Wir unternahmen nix. Saßen beide nur zuhause rum. Jeder machte seine Kram.

2011 endete die Beziehung letztendlich.

Im gleichen Jahr lernte ich an meinem Arbeitsplatz meine letzte Freundin kennen ( Arbeite in der Produktion eines Automobilkonzerns).

Es war alles besser (natürlich) Wir hörten die gleiche Musik, sie war sehr unternehmungslustig und hatte immer Ideen was wir machen könnten.
Wir gingen viel aus. In Konzerte. Sie plante Urlaube usw. Es tat mir verdammt gut.

Wir arbeiten im gleichen Bereich und oft nebeneinander. Das ist ein wichtiger Punkt ich weiss. Jeder rät einem davon ab aber es hatte immer gut funktioniert.

Wir sind nicht zusammengezogen und wollten damit warten bis wir auf Arbeit nicht mehr zusammenarbeiten um nicht 24h aufeinander zu hocken.


Nach zwei Jahren wurde der S. sehr selten bis es ganz aufhörte.

Ich sah das aber nicht als Alarmzeichen sondern als vorübergehendes Problem das wir wieder hinbekommen. Wir führten immer mal wieder Gespräche darüber aber es änderte sich nichts.

Wir stritten immer wieder mal aber es wurde mit der Zeit besser.
Zuletzt waren wir anfang Oktober zusammen auf Kreuzfahrt. Es war sehr schön. Wir unternahmen viel, lachten und genossen die Zeit.

Dann hatte mein Vater 2 Schlaganfälle was meine Familie noch weiter runterzog.

Aber in der Woche danach war sie schon irgendwie komisch in ihrem Verhalten. Sie schien genervt von mir. Redete nicht mehr viel und wollte auch nicht planen ob wir über Weihnachten meine Familie besuchen was ihr garnicht ähnlich war. Normalerweise dachte sie sich schon Monate voraus irgendwelche Unternehmungen aus und liebte das Planen.

Nach ein paar Tagen stellte ich sie zur Rede und fragte was los sei. ob es bei ihr mit der Liebe nicht mehr so ist. Sie meinte dass sie mich liebt. Es wurde ne Diskussion draus und irgendwann meinte ich sie solle sich doch trennen wenn ich so nerve.

Sie willigte ein und ich fiel aus allen Wolken. Wir reden noch miteinander aber es ist aus.
das geht jetzt 1 Monat so und ich weiss nicht weiter.

Ich habe keinen Freundeskreis, bin extrem zurückhaltend und fühle mich unendlich einsam. War nie allein hier und nun bricht alles zusammen.
Will meine Familie nicht damit belasten da sie grössere Sorgen hat. Ich hab zwar mit meiner Schwester drüber geredet aber ich kann es nicht übertreiben.

Ich fühle mich komplett ohne Ziel, ohne Struktur ohne Halt.

Ich habe Angst, riesige Angst allein zu bleiben da ich es hasse rauszugehen. zumindest allein.

Was am meisten schmerzt ist jeden Tag zu sehen dass es sie anscheinend nicht berührt. Sie lacht mit Kollegen, geht oft in die Disco die letzten Wochenenden. Hat jetzt sogar fürs nächste Jahr ne USA-Reise gebucht was immer unser Traum war.

Ich denke der Vorschlag den Bereich auf Arbeit zu wechseln wird aufkommen aber das ist leider nicht möglich.

Wie soll ich das bloss hinter mir lassen. Wie kriege ich den Alltag bewältigt und Struktur.

Sorry. ISt ein Mega Text geworden

Gruss

Markus

20.11.2015 10:56 • #1


G
Hallo Markus,
es ist sehr traurig für Dich daß Du Dich so einsam und handlungsunfähig fühlst ..allerdings....das sind nur Deine Gedanken. Wenn es sein muss kann man noch ganz andere Situationen meistern als die Arbeitsstelle wechseln, umziehen oder sich tatsächlich trennen. Klingt für Dich sicher hart, ist aber so.
Ein Partnerin ist keine Mutti die Dein Leben plant und Dich wie ein Kind mitschleppt. Werde selbstständig, respektiere Ihren Entschluss und nimm Dein Leben selbst in die Hand.
Alles Gute Dir.

20.11.2015 12:11 • x 1 #2


S
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ich habe mich vielleicht nicht gut ausgedrückt. Ich wollte nicht sagen dass ich ihr Planen vermisse oder dass sie mich wie ne Mutter umsorgt. Ich wollte damit erklären woran ich die Veränderung bemerkte.
Klar gibt es andere Probleme als ne Trennung aber ich bin hier halt in einem Forum zu dem Thema.
Wie gesagt. Habe mich wahrscheinlich ungeschickt ausgedrückt.

Es geht mir um die jetzige Situation in der ich komplett allein dastehe und nicht weiss wie ich dieser Gedankenspirale entkommen soll.

Die Situation ist dass ich mich gern ablenken möchte und auf andere Gedanken kommen will, mir aber irgendwie im Moment das Ziel fehlt.

Danke nochmal für die Antwort.
War vorher nicht in Foren unterwegs und freue mich über das schnelle Feedback.

Liebe Grüsse

20.11.2015 13:27 • #3