Hallo zusammen ,
Meine Geschichte ist unglaublich komplex und daher konzentrier ich mich auf das wesentliche .
Ich brauche einfach Zuspruch oder Meinungen anderer, die einen ähnlichen Weg gegangen sind .
Ich bin 40j und habe zwei Kinder .mein Mann ist wahrscheinlich autist und wir reden seit Jahren nicht mehr viel und triggerne uns gegenseitig an.
Ich hab bis 2015 gearbeitet und habe dann gekündigt um 2016 mein Studium zu beenden . Seit 2009 bin ich wegen Kindern beurlaubt . Leider kam alles anders und mein Sohn überlebte mit 4 j seinen zweiten schweren Status epileptikus und hatte danach einen entwicklungsstillstand . Er ist privat versichert über meinen Mann und im Basistarif. Wir zahlen ca 5000Euro pro Jahr eigenanteil für Therapien . Er wurde von der Schule zurück gestellt und geht dieses Jahr ohne Begleitung in die Schule. Mein Mann hat nichts zu seiner Förderung beigetragen und sieht ihn als gesund an. Ich habe heimlich 2018 einen pflegeantrag bei der privaten gestellt ,weil mein Mann das nicht für nötig befand. Pflegegrad 3 und er hat eine schwerbehinderung von 70 und Merkzeichen g b h. Alle Anträge im Alleingang gestellt. Mit dem Geld zahlen wir die therapiekosten. Mir kommt die Galle hoch , da mein Mann den Antrag 2 Jahre vorher hätte stellen können. Rückwirkend gab es nichts .
Ich hab 6 Jahre lang unter wochenbettdepression gelitten und später brach noch Ptbs aus. So , mein Mann sieht mich als psychisch schwer krank an , weil ich aktenkundig beim Therapeuten bin und will im Fall der Trennung die Kids haben und ich soll alleine ausziehen und sofort arbeiten .
Ich war heimlich bei einer Anwältin und wer zuerst ohne Kinder auszieht, hat im soegerechtsverfahren verloren und ich soll mich in Ruhe um meine Zukunft kümmern . Ich muss also bei den Kids bleiben .
Seit Monaten wird der Alltag grotesker.
Ich empfinde soviel Wut auf meinen Mann .
Ich habe ihn nicht aus liebe geheiratet , ich war im 8ten Monat ungeplant schwanger . Jahrelang hat er mich während meiner deprizeit zum Beischlaf gedrängt und es reicht nicht zu einer Anzeige. Mein Thera meint, es ist eine rechtliche Grauzone. Erst wenn ich ihn weggeschubst habe, hat er mich eine Zeitlang in Ruhe gelassen. Ich bin wirklich schwer emotional abhängig gewesen und so langsam wach ich aus diesem Alptraum auf.
Seit paar Monaten bedrängt er mich nicht mehr , ich bin einmal so explodiert vor Wut und da hat er Angst bekommen.
Also Scheidung steht seit Jahren an doch mein Mann ist in vieler Hinsicht lethargisch(außer wenn es um Beischlaf geht ). Er möchte, dass ich die Scheidung einreiche und ausziehe. Sonst reden wir nur das nötigste. Ich kann mit meiner Wut und den tausend körperlichen Beschwerden schlecht umgehen. Ich kämpfe seit Jahren wieder zurück ins Leben , nachdem ich 2016 weder das Haus verlassen konnte und noch traumatisiert war.
Meine Anwältin meinte, dass ich wegen den Psychotherapien keine Sorgen machen sollte .mein Therapeut findet mich klar im Kopf doch ich hab einfach kein Selbstvertrauen in dieser Sache . Zu lange bin ich in dieser dysfunktionalen ehe drin.
Mein Mann ist kein Narzisst , er ist schüchtern doch ist er bei mir seit Jahren grenzübergreifend. Ich hab große selbstzweifel und trau mir nix mehr zu im Leben . Mein Ziel ist es mein Studium dieses Jahr zu beenden und diese Trennung friedlich zu lösen und einen Neuanfang zu machen.
Meine Kinder sehen mich als Bezugsperson doch die psychol Beratungsstelle der Stadt meinte , dass das familiengericht mehr das wechselmodell anordnen , wenn sich die Eltern nicht einigen können.
Das will ich nicht .
Ich weiß gar nicht , was leben bedeutet , doch ich wache aus diesem Alptraum auf .
Da sind noch viele Sachen vorgefallen , die zu erzählen macht mich noch wütender.
Ich denke, es ist hier eine besondere Konstellation , da mein Mann auch die Kinder haben möchte .
Ich will kein Gerichtsverfahren . Die Anwältin meinte, falls mein Sohn in der Regelschule nicht zurecht kommt , sei mein Plan , Zuzug in den Einzugsgebiet der einzigen sprachheilgeundschule ohne Ehemann gut. Das würde sie dann auch gerichtlich durchsetzen und ich kann alles belegen , dass ich mich die letzten Jahre um seine Therapien und Anträge gekümmert habe.
Mein Mann selbst ist inaktiv und macht wenig mit den Kindern. Er zockt gern abends oder früh morgens oder wenn wir zu Besuch bei Freunden waren.er hat keine Freunde und ich Treff mich nur noch wenig mit Freunden , wenn er miteingeladen wird. Die meisten Freunde wissen nicht , was ich durchgemacht habe. Doch ich habe auch beste 2 Freundinnen verloren , die können meine Situation nicht weiter mit ertragen und wollen mit meinem Mann nichts zu tun haben.
Ich will meinen Mann nicht schlecht machen , er hat mir erst vor 1-2 Jahren erzählt, dass er seit Kind auf mit Depressionen usw zu tun hat. Gott, dass erfahre ich nach 8 Ehejahren . Ich habe jahrelang an meiner eigenen Wahrnehmung gezweifelt.
Mein Sohn hat sich übrigens gut entwickelt und daher denke ich, könnte er nun auch mental stabil sein, falls wir uns trennen. Mein Sohn will nicht weg aus dieser Wohnung . Das ist auch ein Dilemma wegen lebensmittelpunkt . Ich müsste weiter in dieser Stadt bleiben . Alles so verzwickt.
Ich fang jetzt an mehr Sport zu machen und in kleinen Schritten was für mein Selbstbewusstsein zu tun.
Freu mich über paar Anregungen , Tipps , Zuspruch .
20.07.2019 20:20 •
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