Trennung nach 7 Jahren Wie geht "allein sein"

B
Hallo alle miteinander.

Ich bin 24 Jahre. Meine Freundin hat vor nunmehr zwei Wochen Schluss gemacht. Nach 7 Jahren.

Es ist nicht so, dass ich mir nicht erklären kann, warum die Situation so ist, wie sie ist. Und es ist auch nicht so, dass ich dauerhaft depressiv bin. Das liegt sicher daran, dass ich eingesehen hab, dass diese Beziehung nicht das Optimum ist, was ich an Glück erreichen kann. Und sie definitiv keine perfekte Frau.
Ich hab da aber die typischen krassen Stimmungsschwankungen (kennen bestimmt viele. Von Euphorie zu Depression und wieder zurück). Ich denke, der Hauptgrund für diese Schwankungen ist die immer wiederkehrende Angst vor dem allein sein. Meine neue Situation ist für mich völlig verwirrend. Ich war wohl noch nie in meinem Leben allein. Als ich mit ihr zusammen kam, war ich fast noch ein Kind. Und jetzt habe ich die normale Selbstfindungsphase einfach übersprungen und steh mit 24 jetzt da.

In den Momenten der Angst kommt dann auch alles hoch. Alle Ängste die ich im Leben so habe. Was, wenn mein Studium nicht klappt. Was, wenn mich meine Freunde im Stich lassen oder auch nur einfach keine Zeit haben. Was, wenn ich nie wieder eine Partnerin haben werde etc.

Das was ich beschreibe kennen bestimmt viele von euch. Meine Frage: Wie gehe ich damit um? Wie gesagt. Ich war noch nie allein. Immer gab es z.B. eine kleine Aufgabenteilung. Das fängt schon bei einfachsten Dingen an wie Sie hat mich jeden morgen geweckt, ich hab dann Kaffee gemacht, Sie räumt die Spühlmschine ein, ich räum sie aus.

Im Moment bekomme ich einfach gar nichts auf die Reihe. Das ist schrecklich und verstärkt letztlich genau diese Angst noch mehr.

Was sind gute Strategien damit umzugehen?

10.07.2013 00:31 • #1


C
Hallo Basti246,
ich kann mich sehr gut in Deine Situation reinfühlen. Bin vor 1 1/2 Wochen von meinem Freund, mit dem ich 7 Jahre zusammen war, verlassen worden.
Vor unserer Beziehung habe ich studiert und bei meinen Eltern gewohnt. Dann bin ich gleich zu ihm gezogen. Momentan bin ich wieder bei meinen Eltern bis ich in einigen Monaten in eine eigene Wohnung ziehe.
Allein schon der Gedanke, abends heimzukommen und es ist keiner da, erschreckt mich sehr. Bei mir kommen auch ständig Ängste auf, auch wenn die etwas anderst aussehen, als bei Dir: ich bin 32 und hätte gerne Kinder... Was ist, wenn ich keinen passenden Mann mehr finde usw.?
Auch bei uns gab es diese Aufgabenteilung, er machte Kaffee, kümmerte sich um die elektronischen Dinge usw, usw. Für all diese Dinge, versuche ich gerade, Lösungen zu finden, mir Hilfe zu suchen.
Ich mache gerade eine Weiterbildung... Durch die Trennung kann ich mich auch nicht mehr auf die Vorbereitung für die Prüfung konzentrieren.
Die harte Wahrheit ist, das wir lernen müssen, eben doch alleine zu leben! Und das geht! Bestimmt nicht innerhalb von einigen Tagen/Wochen, aber ich bin der festen Überzeugung, dass wir das beide schaffen! Du erst recht! Du bist 24 und hast noch Dein ganzes Leben vor Dir!
Nimm Dir Zeit zu trauern! Ich finde das momentan sehr wichtig und weiß für mich auch, dass ich vorher nicht zu versuchen brauche, mich auf meine Weiterbildung zu konzentrieren! Momentan bin ich eben ein wandelnder Zombie! Spaß macht mir das nicht, aber es ist jetzt eben so!
Ich versuche natürlich, mich abzulenken... Hast Du Familie/Freunde, mit denen Du reden kannst? Das hilft mir in meinen depressiven Zeiten sehr! Hast Du Hobbies, die sie nicht mochte? Manchmal hilft es, Dinge zu tun, die der Partner absolut nicht gern hatte. Ich, z.B., gucke momentan viele Horrorfilme (die mochte er nie).
Das Leben wird wieder schön und irgendwann sind wir beide wieder entliebt! Dann werden wir auch wieder offen für jemand neues sein!
LG

10.07.2013 21:18 • #2




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