1

Trennung nach Affäre, alleine mit den Kindern

L
Hallo liebe Schmerzleidende und Geheilte,
letzten Endes möchte ich einfach meine Geschichte teilen, runterschreiben und dadurch vielleicht besser verarbeiten.
Mein Mann und ich, 6 Jahre verheiratet, 2 kleine Kinder, haben unser ganzes Beziehungsleben im Ausland gelebt. Es ging uns so weit gut, man konnte sich nicht beschweren, bis zu dem Zeitpunkt wo ich mit dem 2. Kind schwanger wurde. Mein Mann veränderte sich, fing an Dro. zu nehmen, Alk. wurde auch exzessiver konsumiert, Parties wurden öfters gefeiert und nichts wurde ausgelassen. Ich habe mich mehr zurückgezogen. Auseinandersetzungen nahmen zu. Nach der Geburt konnte er wenig mit dem Kind anfangen, generell war er nicht viel für die Kinder da, er gehört zu den Menschen, die eine Beschäftigung mit kleinen Kindern als Anstrengung sehen. Nach 1 1/2 Jahren kämpfen um Liebe für mich, für die Kinder habe ich mich in einem gemeinsamen Freund verliebt. Ich weiß, unverzeihlich und ich würde auch nach über einem Jahr nicht behaupten, dass es meine Glanzleistung war. Ich habe die Affäre abgebrochen, eine andere Möglichkeit habe ich nicht gesehen. Ich habe gebeichtet. Seitdem mich wieder ganz um die Familie, ohne Ausnahmen gekümmert. Mein Mann kann nicht verzeihen, verständlich, vielmehr haben seine Exzesse zugenommen. Er hat ein Dro. und Alk. und die Schuld dafür habe natürlich ich, laut meines Mannes. Seit 6 Monaten leben wir eine Fernbeziehung da ich unseren Lebensstandort aufgrund von Terror verlassen musste und bin mit den Kindern zurück in Deutschland. Ich habe Arbeit, Freunde, mein Leben zurück gelassen, und würde es immer wieder tun. Mein Mann hat in deder Zwischenzeit unsere Ersparnisse verbraten, ohne mein Wissen, sich sehr viel Geld geliehen und Schulden gemacht. Das habe ich erst jetzt herausgefunden. Gerade ist er mal wieder auf einen Selbstfindungstrip, er nennt es geschäftlich, ich nenne es Urlaub. Ich habe alle seine Reisen mitgemacht, habe ihm immer alles genehmigt, nie etwas verboten. Jetzt kann er sich nicht einmal mehr melden, muss doch ander erfahren wo er sich aufhält, das hat mir den Rest gegeben. Ich frage ihn nicht was er tut und mit wem, aber erwarte lediglich zu wissen wo er sich aufhält, dass er sich vielleicht einmal meldet um mit den Kindern zu sprechen...vor zwei Tagen habe ich mich getrennt. Ich habe zwei Kinder und ich habe keine Kraft mehr mir jeden Tag noch Sorgen um meinen Mann zu machen, wo er sich aufhält und ob er noch am Leben ist. Die Trennung fällt mir unendlich schwer, ich habe keine Ablenkung. Habe die Kinder 24/7 und es ist auch leider keine Unterstützung von der Familie möglich. Ich muss von vorne anfangen, suche seit 6 Monaten aktiv nach Arbeit und erschütternder Weise, ist das kein leichtes Brot in Europa. Mach mir Sorgen um das Finanzielle. An einen neuen Mann denke ich gerade garnicht, das hat überhaupt keine Priorität. Wünsche mir lediglich stark zu bleiben und nicht zu ihm zurück zu kehren wenn er in fünf Tagen von seiner Reise zurück kommt. Habt ihr ein paar tips wie ich standhaft bleiben kann? Die Abhängigkeit ist leider sehr groß, dennoch sollte sie keine übergeordnete Rolle spielen. Ich brauche eure Tipps und ein paar Ratschläge als Alleinerziehende Mutter. Nach 8 Jahren im Ausland fühle ich mich in Deutschland leider noch nicht wieder angekommen, doch bin dankbar für die Sicherheit (finanziell und persönlich). Danke euch vorab

28.01.2017 19:43 • #1


Computer
Zitat von Leeniela:
Er hat ein Dro. und Alk. und die Schuld dafür habe natürlich ich, laut meines Mannes


Zum Glück weißt Du, dass Du nicht daran schuld bist, denn dieses Problem hatte er ja schon vor Deinem Seitensprung. Und übrigens: doch, so etwas kann man verzeihen, das ist nicht unbedingt unverzeihlich wie Du schreibst. Generell scheinst Du deinen Noch-Mann zu sehr zu verstehen, statt wirklich ganz klar und deutlich zu sagen, dass der Typ Dich und die Kinder total im Stich lässt. Er ist ein mieser Vater und ein mieser Ehemann. Und ich sehe nicht, warum Du an seiner Mieshaftigkeit schuld sein solltest.
Oder was war denn da genau bei der Geburt des 2. Kindes? Was war da anders als bei der Geburt des erstens Kindes?

28.01.2017 22:14 • x 1 #2