Trennung nach dem Urlaub - bin ich wieder Schuld?

M
Liebes Forum,

ich war vor etwa 2 Jahren schon mal hier, die selbe Frau, eventuell sogar die selbe Problematik.
Damals war ich der Grund der dazu führte, dass man mit mir keine Beziehung führen konnte.
Ich konnte mich selbst nicht leiden, steckte in einer Depression, in einer Findungskrise - wusste nicht wer ich war, wer ich sein kann, wer ich sein möchte - und das alles war für eine junge Partnerin natürlich alles nicht wirklich greifbar.
Damals verließ sie mich mit den Worten, dass sie mich noch liebe, aber es einfach nicht mehr geht.
Die Trennung hielt etwa 2 Monate, wir fanden wieder zusammen, weil ich schwor mich zu ändern und das tat ich auch.
Wir fuhren gemeinsam in den Urlaub und erreichten wieder das Gefühl von Verliebtheit, Schmetterlinge im Bauch - alles war in Ordnung und die Dinge die noch nicht in Ordnung waren, sind uns egal gewesen. bis letzte Woche.

Letzte Woche kamen wir wieder frisch aus dem Urlaub und sie meinte zu mir, dass sie am Wochenende davor schon gemerkt hätte, dass wir nichts mehr miteinander anfangen können und sich dieser Eindruck im Urlaub bestätigt hat. Wir haben uns nicht wie ein Paar verhalten, dass sich liebt und die Gefühle bei ihr reichen auch nicht mehr aus um es weiter zu versuchen.

Ehrlicherweise muss ich sagen, ja - wir beide sind sehr faul geworden und hatten uns nicht mehr richtig um den anderen bemüht. Ich hatte das Gefühl, jedes Treffen, jede Unternehmung habe ich die Rolle des Alleinunterhalters, der wenn er seine Rolle nicht erfüllt den Abend zum Scheitern verurteilt. Ich habe es selbst als sehr anstrengend empfunden und auch einige Male Arbeit vorgeschoben, um Zeit für mich zu haben.

Alles in allem, denke ich das es die richtige Entscheidung ist. Natürlich tut es weh, die ganze Zeit diese positiven Flashbacks, die auch wirklich schön waren und die mich sie unglaublich vermissen lassen. Wir hatten uns beide sehr auf uns fokussiert, wir gegen die Welt, sodass mein Freundeskreis auch leider sehr geschrumpft ist und ich jetzt in ein tiefes Loch falle. Keinen zum Reden, die Wochenenden alleine - jemanden zu haben hat mir die nötige Kraft für den Alltag gegeben, die jetzt weggefallen ist - ich bin leer.

Hat wer von euch auch die Problematik gehabt, dass man sich sehr auf die Beziehung fokussiert hat und der Freundeskreis abhanden gekommen ist? Wie seid ihr damit umgegangen?

Neben dem Schmerz beschäftigt mich eine Frage ganz besonders. und es ist gar nicht diese Frage Warum ist das passiert? die kann ich für mich beantworten, es ist die Frage:
Wer ist schuld? Bin ich es wieder gewesen? Macht meine Einstellung mich beziehungsunfähig?

Natürlich sind diese Fragen nicht mehr nützlich, um irgendwas an dieser vergangenen Beziehung zu ändern - aber ich brauche für mich einfach diese Gewissheit: bin ich okay, habe ich mit meinen Beweggründen richtig gehandelt, mich richtig verhalten und das was ich mir für mich selbst wünsche, ist das etwas was legitim ist? Habe ich hier wirklich nicht die Richtige erwischt oder bin ich nicht richtig?

Ich habe zB. mich dagegen gewehrt ihre Eltern näher kennenzulernen (sie ist ein Familienmensch). Grund dafür war, dass die Eltern am Anfang massiv versucht haben uns auseinander zu bringen, manipulierten, lästerten, respektlos waren und ich diesbezüglich sehr nachtragend bin. Zusätzlich - und das war der Grund warum die Eltern so anti waren - war ich der beste Freund ihrer größeren Schwester und hatte mit ihr auch eine kurze Beziehung, die aber nicht lange hielt. Der jetzige Freund der großen Schwester, hatte das nach Jahren durch Zufall mitbekommen und dann waren die Verhältnisse noch angespannter. Meine jetzige Ex hat das gewusst gehabt und wir hatten uns erst zwei Jahre später durch Zufall kennengelernt - dennoch gab es einen Hintergrund der zu angespannten Verhältnissen im familiären Umfeld führte. Das führte wie gesagt dazu, dass ich aufgrund des damaligen respektlosen Verhaltens der Eltern, nicht bereit war eine tiefgründige Beziehung zu ihren Eltern aufzubauen - ihr war das aber ungemein wichtig. Ich kann hier nicht einschätzen wie ich mich hätte richtig verhalten sollen, ich war sehr stolz und pochte auf ein Prinzip, dass ich mit Leuten die sich so verhalten haben nichts zu tun haben möchte - im Nachhinein weiß ich natürlich, dass dies ein enormes Problem war und ein wichtiger Teil der Trennung gewesen ist. Wie würdet ihr euch diesbezüglich verhalten?


Ich fühl mich einfach nur sehr alleine gerade und denke, dass dies auch im nächsten Jahr so sein wird - was unendlich schmerzt.

Würde mich sehr über eure Antworten freuen. Vielen Dank.

21.11.2019 12:59 • #1


G
Guten Tag,

....Alles in allem, denke ich das es die richtige Entscheidung ist.....

Dann trenn dich und bleib dabei...
Es bringt Dir nichts welche Mutmaßungen hier angestellt werden...was *man* hätte tun oder sagen sollen....
Keiner weiß hier wie weit Deine Toleranzschwelle reicht und wann es einfach genug ist....Im Rahmen einer Trennung die beide eigentlich nur als *vernünftig* ansehen von SCHULD zu sprechen ist auch so ein Ding..Schuld..haben immer beide.

Alles Gute Dir.

21.11.2019 13:43 • #2




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag