Hallo,
dieses Forum ist ja sehr toll. Schön zu lesen, wie einander hier geholfen wird. auch ich möchte mich gern austauschen mit denen von euch, die vielleicht gerade in einer ähnlichen Situation sind oder zumindest ähnliche Gefühle durchmachen.
Kurz zu meiner Geschichte: Nach einem halben Jahr Beziehung (und einem ganzen Jahr Bekanntschaft) habe ich mich von meinem Freund getrennt und leide sehr. Beinahe habe ich das Gefühl, mit ihm noch durch einen unsichtbaren Faden verbunden zu sein, auch wenn sich das sicher sehr komisch liest. Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll, welche erste Schritte ich gehen kann. Mit Freunden habe ich schon viel geredet, die sind auch toll für mich da. Aber eben nicht in der Situation solcher Gefühle. daher hoffe ich, hier vielleicht mit Menschen ins Gespräch zu kommen, denen es gerade ähnlich geht.
Der Verlauf unserer Beziehung in Kürze:
Schon nach unserem ersten Treffen im Frühjahr vor einem Jahr hat er mich geküsst. Es war geradezu hypnotisch, fast ein bisschen unheimlich. also nicht nur angenehm überwältigend. fast ein bisschen beängstigend überwältigend.
Ich war jedenfalls damals noch nicht so weit für eine Beziehung und so schrieben wir nur ab und zu. Dann im Sommer trafen wir uns wieder, hatten dann auch S., der sehr schön war, dennoch war ich mir nicht sicher, ob wir zusammen passen, da wir sehr wenige Interessen teilten.
Er wollte mich aber unbedingt und hat mich schließlich auch bekommen. Da war ich dann auch verliebt. Dennoch gab es jede Woche Streitereien, weil ich mit seiner ruppigen Art nicht zurecht kam. Auch fing er einen neuen Job an und war sehr gereizt davon, konnte schlecht schlafen. bad Timing!
Außerdem gibt es seine erste große Liebe, die vor 15 Jahren mit ihm Schluss gemacht hat, mit der, deren Mann und deren Familie (sie ist verheiratet mit Kindern) er sehr eng ist. Ich konnte eine gewisse Eifersucht ihr gegenüber einfach nicht loswerden.
Also, es war alles sehr belastet. Dazu kam dann, dass er bei einem Trauerfall in meiner Familie und bei meinem Studienabschluss nicht so recht für mich da war. nicht emotional. Immer gern, wenn es etwas sachliches zu tun gab (Einkaufen, Dokumente transportieren, mich abholen) - aber eben nicht durch langes im Arm halten, Zuhören, so etwas. Meine Freunde sagten: Ein Klischeemann! Fußball, B., Werkbank, handfeste Unterstützung, hervorragender Liebhaber. aber etwas unbeholfen wenn es darum geht Gefühle zu zeigen. Auch musste es immer nach seiner Nase gehen. Das fand er an sich selbst furchtbar und das tat mir leid. dennoch störte es mich tief drin, etwas schien nicht zu stimmen, ich fühlte mich nicht ausreichend geliebt und wertgeschätzt, war sehr unglücklich, musste oft weinen.
Als ich dann letzte Woche krank wurde, konnte ich nicht mehr und sagte ihm wie unglücklich ich bin und dass ich mich trennen will. (Er seinerseits hat sich darauf hin entschuldigt, nicht mehr für mich da sein zu können. er brauche Zeit nur für sich und könne mir gerade nicht viel geben. dafür hatte ich Verständnis, nur eben nicht mehr genug Kraft aktuell, meine Bedürfnisse weiter derart zurück zu schieben).
Nun weine ich Tag und Nacht und habe das Gefühl, er zieht an mir, eben wie an einem unsichtbaren Netz, bin drauf und dran, ihn zurückzuwollen. Aber das hatten wir schon ein paar Mal. also versuchte Trennungen meinerseits. nie habe ich es durchgehalten, bzw. hat er immer gekämpft. Diesmal nicht. Daher denke ich es ist endgültig.
Kennt jemand dieses Gefühl? Wie würdet ihr handeln oder habt ihr gehandelt?
Wie lange sollte eine Kontaktsperre dauern? Und wie wirkt die Dynamik der geschilderten Situation auf euch?
Vielen Dank und liebe Grüße
Jana
11.03.2018 14:49 •
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