Trennung u. die soz. Auswirkungen auf mich als Betroffener

U
Hallo ihr Mitleidenden,

ich habe mir mal über einige Dinge meine Gedanken gemacht.

Während einer Beziehung ändert sich meistens die Freundessituation der Betroffenen. Der ein oder andere verliert alte Freunde oder es entstehen neue oder gemeinsame Freunde. Meistens bleiben nach einer Trennung nicht viele davon übrig, da die Umstände unter denen die Freundschaften entstanden, nach der Trennung nicht mehr existieren. Dies kann zu einer sozialen Isolation für denjenigen führen, der das Trennungsopfer ist. Der Trennungstäter hat meistens schon im Vorfeld für eine soziale Absicherung seines Freundeskreises gesorgt. Er besitzt dann die Bestätigung derer, die seine Trennung von dir befürworten und ihn moralisch stärken.

Ich möchte dies einmal auf meinen Fall beziehen, obwohl meine Anfangssituation nicht stellvertretend für viele Betroffene steht.

Als ich meine letzte Freundin kennenlernte, war ich schon in einer soziale Isolation, in die ich durch meine Arbeitslosigkeit hineingerutscht bin.
Nur hatte ich damals noch eine Menge Selbstvertrauen, das verhinderte, dass ich nicht damit fertig wurde. Ich selbst bin jemand der sich sehr wohl allein zu beschäftigen weiß, da ich durch meine Hobbies (Computertechnik, Elektronik) immer etwas zu tun hatte.

Durch meine Erfahrungen in der Vergangenheit mit Beziehungen wollte ich auch keine innige Beziehung mehr führen da mir Trennungsschmerzen noch stark im Bewußtsein saßen.Beruflich war ich in einer Sackgasse und wollte aus ihr ausbrechen indem ich mir Gedanken über eine Selbstständigkeit im EDV-Dienstleistungssektor machte.So richtig wußte ich aber nicht wie ich die Sache angehen sollte. Im Sommer 2007 hatte ich die Möglichkeit mir dadurch ein Auto zu leisten und durch meine Aktivitäten mir ein gutes Leben zu machen. Den Schritt zur Anmeldung für ein Gewerbe waagte ich aber nicht.

Dann lernte ich Sie durch diese Tätigkeit kennen. Ich verkaufte ihr einen Computer und richtete ihr einen Internetzugang mit Wlan ein. Dabei kam ich näher und wir verliebten uns ineinander. Sie war 5 Jahre älter als ich. Dies war mir in diesem Augenblick nicht bewußt, da Sie für ihr Alter sehr attraktiv ist. Sie hatte einen 11-jährigen Sohn und hatte sich von dessen Vater vor einem halben Jahr getrennt. Ihre Lebenslustige Art, ihr Lachen und ihre Verrücktheit faszinierten mich. Ich war verdammt froh jemanden wie Sie kennengelernt zu haben und gemeinsam etwas zu unternehmen. Sie selbst war damals arbeitslos.

Dies befreite mich sehr lang aus meiner Isolation. Es führte auch zu einer Veränderung meines Verhaltens. Ich lachte mehr und meine positive Grundstimmung zum Leben verbesserte sich zunehmend. Dies hielt solange an, bis mich meine existenziellen Probleme aufwachen ließen. Dadurch dass ich mich mehr mit ihren Problemen (Sorgerecht, Verhalten des Sohnes und des Ex, ihre Arbeitslosigkeit, familäre Situation, Umzug etc.) beschäftige, hatte ich meine berufliche Situation
vernachlässigt. Eigene Bekanntschaften nicht mehr gepflegt und hatte auch keine neuen geknüpft (bis auf wenige oberflächliche Bekanntschaften, die sich auf berufliche Dinge beschränkten). Zusammen hatten wir auch keine neuen Leute kennengelernt. Dann wurde ihr die Zweisamkeit zu viel und Sie versuchte auszubrechen aus dieser Situation. Die Wechseljahre machten sich bei ihr bemerkbar. Zu den langsam auftauchenden Beziehungsproblemen (der Sohn intregierte gegen mich)kam noch der Umstand dazu, dass Sie keine Lust mehr auf S. hatte. So kam es dass wir im letzten Jahr unserer Beziehung fast keinen S. mehr hatten. Trotzdem provozierte Sie mich ständig damit, dass Sie sich manchmal abends vor dem Fernseher halb *beep* auszog um dann im entscheidenen Moment zu sagen: Ich bin eine alte Schabracke, ich brauch keinen S. mehr. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Verhalten Berechnung war, ziehe ich in Betracht. Wenn es s. in einer Beziehung nicht mehr stimmt, dann wird Sie auf absehbare Zeit nicht mehr halten. Ein halbes Jahr später spitzte sich die Situation so zu, dass Sie mir den Laufpass gab. Vielleicht war da ja ein anderer. Ich weiß es nicht. Jedenfalls sieht es inzwischen so aus, dass mein Bekanntenkreis sich gegen 0 bewegt. Dies wird sich hoffentlich bald ändern. Kommunikation ist mir sehr wichtig. Sonst würde ich hier nicht posten.

Sie selbst hat sich im Vorfeld moralisch abgesichert, da Sie Kontakt zu einem Singleclub aufnahm. Ihre Großzügigkeit ging mir gegenüber so weit, dass ich mit dabei sein durfte, als Sie neue Kontakte knüpfte. Dies habe ich stark als Beleidigung meiner Person empfunden. Es hat auch zu einigen nicht angenehmen Verhaltensweisen unsererseits geführt. Diese Aktivitäten sollten eigentlich dazu führen, mich dazu zu bringen dass ich von ihr Abstand nahm. Das hat aber meine Eifersucht so weit gesteigert, dass ich versucht habe Sie zurückzu gewinnen. Aber zum damaligen Zeitpunkt war es für Sie schon beschlossene Sache.

Meine Ex arbeitet sei 2 Jahren in der Gerontopsychatrie. Manchmal kommt es mir so vor, dass die Arbeit mit diesen Menschen Sie verändert hat. Am Anfang hatte Sie noch Verständniss für manche meiner Sorgen, aber zunehmend steckte Sie mich immer mehr in Schubladen. Wenn man die Menschen verwahrt, Sie sediert um keine Probleme mit ihnen zu haben, dann will man im privaten Bereich wahrscheinlich ebenfalls seine Ruhe haben. Die Art und Weise wie in diesen Heimen mit problematischen Gesellschaftsmitgliedern umgegangen wird, prägt sicher die ein oder andere Einstellung eines Menschen. Verhaltensweisen die einen an anderen nicht gefallen werden als nicht normal abgetan und du wirst als unbequem empfunden.

06.11.2011 07:22 • #1


U
Notebooktastaturen sind doch einfach besch. ! Ständig springt der Cursor und verursacht Rechtschreibfehler!

06.11.2011 07:41 • #2




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