Hallo ihr Lieben.
Ich brauche einfach mal Rat von Außenstehenden, da ich zurzeit das Gefühl habe, nicht klar denken zu können.
Meine Geschichte:
Ich (22) war 3 Jahre mit meinem Freund (23) zusammen. Es war für uns beide jeweils die erste Beziehung. Wir haben viel voneinander gelernt und Dinge gemeinsam erlebt.
Nach einem Jahr kamen die ersten Schwierigkeiten. Ich hatte mit psychischen Veränderungen aufgrund der Pille zu kämpfen, die die Bez belastet haben und auch er hat nicht mehr viel in die Beziehung gesteckt. Ergo: alles schlief irgendwie ein.
Ich hab damals eine Pause von 3 Wochen verlangt, da ich Ruhe brauchte, um wieder klarzukommen.
Wir haben die Krise gemeistert und die Zeit danach war wirklich schön..
Ich bin nach 2 Jahren Beziehung dann studiumsbedingt 100 km weggezogen.
Zu Anfang war noch alles gut, aber man hat irgendwann doch die Veränderungen gespürt, dadurch, dass wir uns nur noch sehr wenig gesehen haben und allen voran wir beide bis zum Hals in Arbeit steckten.
Ich - Studium und Arbeit am Wochenende
Er - Ausbildung, Vorbereitung aufs Examen und gleichzeitig seit über einem Jahr für sein Studiumswunsch lernen. War einfach eine extrem belastende Situation. Bis dahin war es aber eine sehr harmonische Beziehung.
Und ich konnte mir vorher schon vorstellen, dass er der Mann fürs Leben ist.
Naja Fazit: wir haben es nicht gepackt. Durch das wenige Sehen (am Ende nur alle 2 Wochen) habe ich mich mehr und mehr von ihm distanziert. Außerdem kam auch der Wunsch auf, neue Erfahrungen zu sammeln. Heißt ich habe gefühlstechnisch abgebaut. Wir sind zu sehr unsere eigenen Wege gegangen.
Ich habe dann schließlich den Schritt gemacht die Beziehung zu beenden. Ich hab ihm damit den Boden unter den Füßen weggezogen. Dennoch verlief die Trennung sehr sachlich und ruhig.
Das Ganze ist jetzt 2 Monate her.
Wir hatten nur sehr wenig Kontakt, da wir vereinbart hatten, für eine Freundschaft braucht es erstmal Distanz.
Jetzt bat er vor kurzem um ein Treffen, welches vor 2 Tagen stattgefunden hat. Auch wenn es sehr seltsam war und die Stimmung doch sehr angespannt war zu Anfang, war es dennoch schön ihn wiederzusehen. Wir haben in Ruhe nochmal über alles geredet.
Seitdem ist nichts mehr wie es war. In der Zeit nach der Trennung ging es mir recht schnell sehr gut und ich hab all diese Probleme beiseite geschoben. Waren ja nicht mehr da.
Aber seit ich ihn wiedergesehen hab, vermisse ich ihn einfach sehr. Ich weiß, dass die Trennung ihre Gründe hatte, aber mein Herz versteht das nicht. Ich bin seitdem nur am Weinen und würde mir wünschen ihn zu sehen und ihm zu sagen, dass es mir Leid tut, dass ich alles über Board geworfen hab.
Er ist mir einfach noch sehr wichtig. Wichtiger als ich gedacht hab.
Ich weiß aber auch, dass die Zeit nach der Trennung für ihn die reinste Hölle auf Erden waren. Und ich will ihm bei Gott all das nicht nocheinmal antun. Deswegen ist die Angst sehr groß, voreilig zu handeln und Fehler zu machen. Zudem würde sich die Situation nicht verändern. Man müsste weiterhein mit einer Fernbeziehung zufrieden geben, da er nun auch anfängt zu studieren. Und dann noch ein Stück weiter wegwohnen wird.
Wie ging es euch nach der Trennung? Ist dieses Gefühl normal?
Bestehen überhaupt Chancen in solchen Situationen wieder zueinander zufinden?
Ich bin grad wirklich ratlos, wie ich mit diesem inneren Konflikt (Kopf vs Herz) umgehen soll.
Entschuldigt, dass es so ellenlang geworden ist
Und danke schonmal fürs Lesen und eure Ratschläge!
Lg
09.08.2016 00:00 •
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