Trennungsschmerz in Corona-Zeiten

Hallo ihr Lieben,

habe mich überwunden meine Geschichte hier aufzuschreiben. Vorweg: Es ist das erste mal, dass ich Trennungsschmerz empfinde, weil es das erste mal ist, dass nicht ich, sondern mein Partner die Sache beendet. Es ist auch erst meine zweite Beziehung gewesen.

Ich hatte jemanden kennengelernt und wir haben uns sehr gut verstanden, wir haben gesagt, wir schauen mal wohin es führt. Ich war nie wie auf Wolke 7 verliebt, aber habe mich so verdammt wohl in seiner Nähe gefühlt. Es kam mir eher so vor als seien wir beste Freunde, aber auch körperlich von einander angezogen. Ich habe nicht so viel Erfahrungen in Beziehungssachen und dann dachte ich, dass das vielleicht genau deswegen eine gute Grundlage für eine Beziehung sein kann. Ich brauche immer sehr lange, um mich auf jemanden einzulassen und ich war mir noch nicht sicher, was das bei uns jetzt ist, aber ich wusste, dass es mir aktuell gut tut. Nachdem er mir erst gesagt hatte, es fühle sich für ihn auch gut an und er habe keine Zweifel, dass es gut werden kann mit uns, habe ich mich immer mehr darauf eingelassen. Und dann sagt er mir plötzlich, dass er sich doch keine Beziehung vorstellen kann. Aus verschiedenen Gründen, die ich zT verstehe, aber auch nicht. Ich glaube er hat mir seiner vorherigen Beziehung noch nicht abgeschlossen und ich bringe ihm zu viele psychische Probleme mit. Mir ging es zur Zeit, in der wir uns kennengelernt haben, nicht so gut. Um so schöner war es, jemanden zu haben, der für mich da war. Auf Dauer kann er das nicht, weil es ihm selbst nicht so gut geht - was er mir nie erzählt hat. Wir haben viel über dieses Ende geredet, seine Entscheidung ist so wie sie ist, daran möchte ich auch nicht rütteln.

Ich weiß nur nicht, wie ich das ganze überwinden kann. Ich muss aktuell home office machen und kann mich einfach nicht konzentrieren. Meine Freunde sehe ich wegen Corona natürlich kaum, aber meine beste Freundin ist so gut es geht für mich da. Das hilft. Trotzdem ist es jeden Morgen so, dass es wie ein Schlag in die Magengrube ist. Auch wenn ich das Gefühl habe, dass es am Vorabend schon besser geworden ist.

Ich weiß, es gibt keine Spezialtipps und dass ich dadurch muss. Aber es tut manchmal einfach so weh. Und ich weiß, wir haben nur ein halbes Jahr zusammen verbracht, aber das war gefühlsmäßig sehr intensiv für mich. Und wir sind auch nicht verheiratet und haben keine Kinder, euch geht es da sicher noch viel schlimmer. vielleicht finde ich hier trotzdem etwas Unterstützung. Ich fühle mich so Orientierungslos und als würde mir der Boden unter den Füßen weggezogen.

Danke euch jetzt schon mal.

Zitat von BrokenB:

Hallo ihr Lieben, habe mich überwunden meine Geschichte hier aufzuschreiben. Vorweg: Es ist das erste mal, dass ich Trennungsschmerz empfinde, weil es das erste mal ist, dass nicht ich, sondern mein Partner die Sache beendet. Es ist auch erst meine zweite Beziehung gewesen. Ich hatte jemanden kennengelernt und wir haben uns sehr gut verstanden, wir haben gesagt, wir schauen mal wohin es führt. Ich war nie wie auf Wolke 7 verliebt, aber habe mich so verdammt wohl in seiner Nähe gefühlt. Es kam mir eher so vor als seien wir beste Freunde, aber auch körperlich von ...

Naja, wenn man sich so verliebt und dann Kummer hat, ist das so oder so brutal. Auch wenns nicht lange ging oder so.

Momentan ist das sehr schwierig, find ich auch.

Aber Du hast ihn wenigstens nicht in der Nachbarschaft vor der Nase und kannst gut Abstand halten.

Den Abstand musst Du jetzt auch innerlich hinkriegen. Arbeit ist gut, eine Freundin ist gut, und Du kannst nach Feierabend zu zweit mit jemandem rausgehen. Macht Sport, Spaziergänge, holt euch Süßigkeiten von der Tankstelle, fahr mit dem Bus durch die Gegend oder so. Ab morgen wirds auch wärmer, da kann man sich in den Park setzen und picknicken.

Hast Du sonst Hobbies? Sonst such Dir welche.

Und gib Dir Zeit, die ersten Wochen sind mies, danach gehts aufwärts. Dann gehts mit besser mit Konzentration und Schlaf und so.