Umgang mit der Ex-Frau

R
Hallo,

ich bräuchte mal euren Rat...

Meine Frau hat sich nach 18 Jahren von mir getrennt. Alles ist, so gut es in so einer Situation geht, gut gelaufen.
Wir haben uns mit Allem gut geeinigt. Vor Allem mit den Kindern.
Das macht das Ganze aber auch kompliziert.

Die Kinder wohnen weiterhin mit mir in unserem Haus. Ich habe im Haus einen privaten Bereich. Der Rest ist Familienbereich. Meine Frau kommt morgens ins Haus und schaut, dass die Kinder in die Schule und den Kindergarten kommen. Nachmittags kümmert sie sich um die Kinder, bis ich nach Hause komme. An den Wochenenden wechseln wir uns ab. Wobei sie dann natürlich ggf. bei uns im Haus ist. Ich halte mich dann in meinen Zimmern auf.

Für die Kinder ist das die perfekte Lösung. Die haben praktisch keine Probleme mit der Trennung. Auch wenn ich das kaum glauben kann.

Da sich durch das gemeinsame Haus und die gemeinsamen Kinder das Finanzielle kaum trennen lässt, haben wir uns darauf geeinigt, dass wir die Lebensgrundlage gemeinsam finanzieren. Das heißt, Haus, Wohnung, Essen, Kinder ..
Der Überschuss wird geteilt.

Wie gesagt hat sie sich fair verhalten. Ob das nur Rücksicht oder nur die Angst aufgrund der Abhängigkeit war weiß ich nicht. Ich kann ihr auf jeden Fall keinen Vorwurf machen.

Ich kann die Trennung akzeptieren. Sie liebt mich nicht mehr, oder nicht mehr genug. Sich möchte sich selbst wieder finden...
Ich glaube es war ihr auch alles mit den Kindern zu viel und sie wusste nichts mehr mit sich anzufangen bzw. wie sie aus sich selbst heraus glücklich werden kann.
Sie meinte auch, dass sie nicht wüsste was die Zukunft bringt. Ob man in zwei Jahren nicht wieder zusammen ist. Das hatte mir erstmal Hoffnung gegeben. Dann hatte sie aber später auch noch gesagt, dass es nicht viel ändern würde, ob einer von uns jemanden Neuen hätte. Die Antwort kam als Reaktion darauf, dass ich sie gebeten hatte mir nicht zu verheimlichen, falls sie einen Neuen hat. Für sie mag das so sein. Für mich nicht.

Nach der Einleitung mal zu meinen Fragen.

1. Ich bin mir zum Teil unsicher wie ich mit ihr umgehen soll. Wir sehen uns jeden Tag. Das ich ihr nicht mehr alles erzähle als wenn wir zusammen wären ist klar. Ich möchte ihr auch nicht das Gefühl geben, dass sie jetzt alles hat. Mehr Freizeit, evtl. nen neuen Liebhaben und dann noch alles was sie möchte vom Ex. Inkl. einem guten Gewissen.
Auf der anderen Seite möchte ich auch nichts verbauen. Ich möchte, dass wir wenigstens gute Freunde bleiben - sofern sie sich nicht doch auf mich zurück besinnt.
Zudem ist es nicht meine Natur andere neutral zu behandeln.

Nur Hallo und Tschüss und ein paar Worte über die Kinder auszutauschen fühlt sich nicht nach dem an, was ich möchte. Alternativ könnte ich sie so nett behandeln wie ich es gerne würde. Dann möchte ich sie aber auch direkt in den Arm nehmen.

Ich weiß nicht wie ich zu einem passenden Umgang finden kann.

2. Ich bin sehr froh, dass wir uns mit den Kinden so geeinigt haben. Ich möchte kein Wochenend-Papa sein. Ich sehe meine Kinder jeden Tag und habe an ihrem Leben Teil.
Andererseits stellt sich bei mir das Gefühl ein, dass meine Frau dabei etwas zu gut wegkommt. Sie steht, so wie ich morgens um 5 auf. Ich gehe arbeiten sie bringt die Kinder in den Kindergarten. Danach evtl. noch einkaufen und dann bis Nachmittags Ruhe .. sofern nicht noch andere Sachen zu erledigen sind. Ab sechs übernehme dann ich. Bis halb neun, dann sind die Kinder im Bett.
Das mit der Freizeit über dann Tag wird sich erledigen, sobald sie wieder einen Halbtags arbeitet. So wirklich scheint sich da aber zur Zeit nichts zu ergeben.

Sie hat also ab sechs frei. Ich hab abends noch eine Stunde für mich ...
Irgendwie nicht fair. Aber so sehe ich meine Kinder wie bisher auch. Das ist mir am wichtigsten.

Wie gesagt - passt schon so. Aber was mich wurmt ist, dass sie sich trennt und jetzt ein schönes Leben hat. Kinder plus ne Menge Freizeit .. was will man mehr? Ich gehe schön 10 Stunden arbeiten und bin noch drei Stunden auf der Autobahn.

Sollte mir eigentlich egal sein. Soll sie machen was sie will. Das Leben gleicht solche Ungerechtigkeiten aus. Ich bin meinem Vater heute unendlich dankbar, dass er wegen der Kinder in der Ehe geblieben ist. Und die Dankbarkeit der Kinder ist schon eine riesen Belohnung.

Aber irgendwie werde ich den Gedanken nicht los, dass sie so einfach bekommt was sie will.

3. Ich hänge noch sehr an meiner Ex. Dass sie meinte, dass wir evtl. nochmal zusammen kommen können, hat mir am Anfang sehr geholfen. Jetzt ist es eher schwer. Vor allem weil ich nicht weiß aus welchem Grund sie das gesagt hat und ob sie das ernst gemeint hat.
Ich warte sicher nicht auf sie. Aber die Aussage beeinflusst doch, wie ich mit ihr umgehe. (Frage 1)

Ich möchte ernsthaft loslassen. Falls sich doch nochmal was ergeben sollte, dann ist das so, egal ob ich losgelassen habe oder nicht.
Aber der der tägliche Umgang und der Wunsch von uns beiden liebevoll miteinander umzugehen, macht das fast unmöglich.

Ich brauche Hilfe die richtige innere Einstellung dazu zu finden.

So, viel geschrieben. War mein erster Post. Da musste erstmal alles raus.
(ich hab auch nicht nochmal )

Liebe Grüße
Robert

31.10.2016 10:27 • #1


R
OK, ich sehe gerade, dass das nicht der erste Post war. Ich dachte den anderen hatte ich auf einer anderen Seite geschrieben.

31.10.2016 10:56 • #2




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