Auch wenn mein Text viele von euch erschlagen wird, muss ich ihn irgendjemanden anderen präsentieren. Ich würde mich freuen wenn der eine oder andere den Text liest.
Mein Jahr mit Dir.
Es war Fasching 2014, die Stimmung grandios. Wir kannten uns flüchtig und sind an diesem Abend mehr oder weniger blind aneinander gestoßen. Worauf das ganze hinauslief war uns beiden relativ schnell bewusst. Nur diese ein Nacht, vielleicht noch eine zweite aber mehr wird da nicht. Dachten wir. Die anfänglichen nächtlichen treffen, waren sehr sporadisch, spontan und nicht öfter als aller 2-3 Wochen. Unsere Nächte waren sehr chaotisch, unkontrolliert, es lief alles andere als gut, aber doch war es irgendwie einzigartig. Wir versuchten beide, Abstand zu bewahren, bloß keine Gefühle mit ins Spiel bringen, die haben schon immer alles zerstört. Es erschien als würde alles super funktionieren. Die größte Hürde lag darin, dass niemand davon je erfährt. Du wolltest es so. Ich hatte damit kein Problem. Anfangs. Denn es kam wie üblich dieser Tag, der alles ändern würde. Der Tag an dem ich mehr interpretiert habe, in unsere Gespräche, in deinen Offenbarungen mir gegenüber, in deinem Vertrauen das du mir geschenkt hast, in deiner Fürsorge. Eigentlich wollte ich das nicht. Eigentlich bist du doch gar nicht mein Typ. Eigentlich passen wir doch gar nicht zusammen. Eigentlich wollte ich die Sache nicht verkomplizieren. Eigentlich. Die erste Aussprache stand bevor. Einfach um herauszufinden was du empfindest. Zum Thema kam das Ganze dann während unserer WhatsApp Konversation. Regelrecht aus dem Nichts kam es zur Ansprache und mir war recht schnell klar, du willst nicht. Warum auch immer. Ich hab alles so hingenommen. War selbst Erstaunt über meine Stärke. Aber das sollte nicht lange anhalten. Abends kam dann der Zusammenbruch. Dieser Schmerz in der Brust, als würde dir einer den Boden unter den Füßen wegreißen. Schonungslos. Die darauffolgenden Tage waren schrecklich. Diese Ungewissheit. Dieses Verlangen nach einem klitzekleinen Lebenszeichen von dir. Wie es dir geht. Was du machst. Das übliche eben. Ich hätte nie erwartet, dass du dich nach zwei Wochen wieder bei mir meldest. Mit demselben Hintergedanken wie ich. Geht´s dir gut? Was machst du? War dein Wochenendausflug schön? Der Austausch der Informationen die wir noch hatten. Es hat sich gut angefühlt. Verdammt gut. Ich konnte wieder besser schlafen und hatte gleich ein anderes Lebensgefühl. Dann der entscheidende Abend. Deine Nachricht traf mich wie ein Schlag. „Kannst du heute bei mir schlafen? So richtig ohne dich kann ich auch nicht. Vielleicht bin ich dabei mehr zu suchen. Komm einfach dahin wo du hingehörst.“ Stand dort schwarz auf weiß. Ich glaube diese Nachricht musste ich 10-mal lesen um Sie zu verstehen. Hattest du nicht vor 2 Wochen gesagt, dass es besser wäre unsere „Beziehung“ zu beenden?! Ich war verwirrt und überglücklich zugleich. Eigentlich wusste ich sofort, dass ich bei dir schlafen würde aber ich ließ dich noch ein wenig zappeln. Diese Nacht war magisch. Wir lagen im Bett und haben erst einmal mind. 1 Stunde erzählt und da habe ich mitbekommen wie vertraut wir miteinander sind. Wie sehr wir uns doch eigentlich gegenseitig brauchen. Die Euphorie verflog schnell. Schon am nächsten Tag hast du mir wieder dieses Gefühl, der Desinteresse gegeben. Getreu dem Motto, ich hab meinen Willen bekommen nun verschwinde wieder. Aber es folgten wieder unsere Treffen und von Mal zu Mal wurde mir bewusst, dass es ohne dich nicht mehr gehen wird. Nur wie sagt man das einen Menschen, wenn du doch weist, dass von Ihm nicht mehr kommt. Nun hieß es daran festhalten und versuchen diesen Kerl irgendwie von dir zu überzeugen. Hätte ich zu diesem Zeitpunkt mein jetziges Wissen gehabt, hätte alles viel eher passieren können. Dann wären zwischen unserem letzten Treffen nicht wenige Stunden, sondern 3 Monate. Aber ich wollte dich einfach nicht gehen lassen. Nachdem ich mehrere Einläufe meiner besten Freundin bekommen habe (die in dem Jahr dieses Thema einfach zu oft ertragen musste), war der Entschluss dann recht schnell gefasst. Ich schrieb dir. Es ist aus und vorbei. Endgültig. Wie immer hast du das mit einer Coolness hingenommen die mich Wahnsinnig gemacht hat. Der muss doch die letzten Monate Tomaten auf den Augen gehabt haben. Hat er nicht auch diese Verbundenheit gespürt. Dieses Gefühl der Vertrautheit zwischen uns. Scheinbar nicht. Dieses Mal traf es mich noch härter. Die Hoffnung, dass bei dir wieder die Einsicht kommt, dass du mich brauchst. Und auch wenn du dir das nie eingestehen würdest, aber das tust du. Du brauchst mich. Leider blieb es uns in der damaligen Situation nicht erspart und wir haben uns gleich wenige Tage später, bei einem gemeinsamen Freund, wiedergesehen. Ich war bestens darauf vorbereitet dich an diesem Abend zu ignorieren. Nur habe ich nicht mit deiner Offensivtaktik gerechnet. Diese flüchtigen Berührungen. Deine Kommentare von denen nur wir beide die Bedeutung kannten. Die Nähe die du gesucht hast. Und dann unser entscheidendes Gespräch auf dem Balkon. „Ich vermiss dich jeden Gott verdammten Sonntag. Wir sind das alles falsch angegangen. Du hast mir nie das Gefühl gegeben zu kämpfen. Wir waren nie zusammen weg. Es war alles nur vögelei.“ Alle diese Sätze versuchte ich in Bruchteilen von Sekunden zu verarbeiten. Es war wie eine Ohrfeige. Und ich dachte mir nur, warum erzählt er dir das? Hat er ein schlechtes Gewissen oder will er es zum Ende hin, schön verpacken? Ich glaube du hast gar nicht mitbekommen wie tief mich diese Worte gekränkt haben. Wie ich auf Toilette musste um erst mal Luft zu holen. Luft zum atmen die du mir in diesem Moment genommen hast. Ich konnte es alles nicht glauben. Ich wollte es nicht glauben. Meint er das wirklich ernst? Hat er gerade von uns gesprochen? Fragen über Fragen die mich die nächsten Tage begleitet haben. Umsonst wie sich herausstellte. 2 Tage später hatte ich die Gewissheit. Nichts von dem hattest du ernst gemeint. Nichts! Es war einfach der Alk. der aus dir sprach. Der nächste Tritt. Aber dieses Gefühl der Enttäuschung war mir bekannt und irgendwann lernt man auch damit umzugehen. Der Schmerz wird immer erträglicher wenn man ihn nur oft genug spürt. Dann war da wieder diese Leere, dass ein Stück von mir fehlt. Ich stand in der Zeit nicht immer mit beiden Beinen im Leben. Das eine hinkte ein bisschen nach. Aber ich hab Erfolge gefeiert. Ich freute mich über jede Minute, über jede Stunde in der ich nicht an dich denken musste und war der großen Hoffnung, dass alles besser wird. Nur gab es bei mir kein ‚besser‘ ohne dich. Und wieder fiel ich in deine Hände. Wie zwei Magnete. Es sollte anders werden, komischerweise hat es auch diesen Eindruck gemacht. Ich hätte nicht gedacht, dass es besser werden könnte aber so war es. Auf einmal wirkte alles noch intensiver. Unsere Gespräche wurden immer Tiefgründiger. Du hast dich geöffnet und hast mir dein inneres Gefühlsleben anvertraut. Wir haben viel geredet und diskutiert. Meist bis tief in die Nacht hinein. Haben oft die gleiche Meinung geteilt. Wir haben viel gelacht, unsere Kräfte gemessen (obwohl der Sieger schon immer fest stand), Musik gehört und die Finger die ganze Zeit nicht von uns gelassen. Dann kamen zwei Wochen Weihnachts- und Silvesterferien in der Heimat dazwischen. Ich hatte ein wenig Angst. Das erste Mal, dass wir uns unter diesen Umständen, zwei Wochen nicht sehen. Die Angst war total unberechtigt. Es waren zwei tolle Woche, auf ihre eigene Art. Der tägliche Nachrichtenkontakt und die Telefonate hab ich genossen und aufgesogen. Dann der Anruf in der Silvesternacht. „Ich hätte den Abend so gern mit dir verbracht. Wir hätten getanzt bis in den frühen Morgenstunden. Es kann nicht sein, dass ich dich nach nur zwei Tagen so vermisse. Ich hab dich lieb.“ Und da war Sie wieder. Die Offenbarung unter Alk.. Ich hätte es gleich wissen müssen und das Telefonat einfach vergessen. Aber es war toll, dass nach so langer Zeit von dir zuhören. Endlich kam dann der Tag des Wiedersehens. Ich konnte es kaum erwarten und ich bin mir ziemlich sicher du hast dich auch gefreut. Es gab lecker Essen (wie immer), Die Mannschaft als Film, 2,5 Flaschen Wein, S., verdammt viel Gesprächsstoff, eine lange Nacht und am nächsten Morgen ein dekadentes Frühstück. Die Tage drauf vielen die Worte: Zukunft, uns, unsere. Es hat sich was verändert, das merkte ich sofort. Nur hielten diese Veränderungen nicht an und nach 3 Wochen der Glücksgefühle bin ich wieder bei meinem Tiefpunkt angelangt. Immer die gleichen Gedankengänge. Heute sprichst du mit Ihm! Nein morgen oder doch lieber erst nach den Prüfungen. Aber dann kam der Tag-X, ich lag schon im Bett konnte nicht schlafen und dann musste es raus. Der Weg zu dir war diesmal sehr schwer, weil ich instinktiv wusste, das wird das letze Mal sein. Ich bin auch schnell zum Punkt gekommen und du hattest auf diesen Augenblick nur gewartet. „So wie es momentan läuft gefällt es mir gut aber ich bin nicht verliebt in dich.“ Kurz, präzise, schmerzlos. Was hätte ich sagen sollen. Ich hab mir einiges vorgenommen. Aber es war alles gesagt und meine Worte wären nur unangebracht gewesen. Nach kurzem Schweigen hast du gefragt ob wir an demselben Punkt sind, wie schon zuvor zweimal. Ja, hab ich gesagt. Nur dass es diesmal kein Zurück mehr geben wird. schei. hast du geflüstert und mich umarmt. Dass letzte Mal. Mir rollten ein paar Tränen über die Wangen, aber ich hab es besser verkraftet als gedacht. Einzig und allein, weil ich es von Anfang an wusste. Nur wollte ich dies, leider nie Wahr haben. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Zuhause angekommen kam dann allerdings das Loch. Als hätte nur ein winzig kleiner Windhauch mein ganzes Leben zum einstürzen gebracht. Nach der kurzen Verzweiflung, zeigte sich die Vernunft. Schon jetzt fing ich an meine nächsten Wochen zu planen. Abwechslung muss ganz groß geschrieben werden. Somit bleibt keine Zeit zum nachdenken. Die Sonntage werden die schlimmsten und härtesten in den nächsten Wochen werden. Aber auch das wird vergehen. Nur braucht dies seine Zeit. Eine Zeit die mit vielen Rückschlägen verbunden ist, mit vielen Abenden der Einsamkeit, der ewigen Überlegungen WIESO. Aber ich nehm die Herausforderung an! Ich will das alles endlich überstehen. Über dich hinweg kommen. Ich will, dass du Vergangenheit wirst und bleibst.
Rückblickend auf „unser“ Jahr kann ich nur sagen Danke! Auch wenn mich jetzt jeder für Blöd verkauft, aber es gab nicht nur schlechte Zeiten. Du hast mir unheimlich viel gegeben, deine kostbare Zeit, ein offenes Ohr, deine ehrliche Meinung, deine Nähe, immer ein gutes Essen und ganz viel Zuneigung. Du wirst immer ein großes Kapitel in meinem Leben bleiben. Ein großes Kapitel in dem Ordner Vergangenheit.
Never ending story
Es vergingen nicht einmal 2 Wochen. 2 Wochen des Schmerzes und der immer wiederkehrenden Gedanken, dass das nicht alles gewesen sein kann. Tage voller Leere, voller Tränen und die Freude nach jeder Sekunde in der ich nicht an dich dachte. Ich wusste, dass der Kontakt irgendwann wieder bestanden hätte, aber nicht nach einmal 8 Tagen!? Es war ein ganz normaler Freitagmorgen. Ich stand auf und griff wie jeden Morgen nach meinem Handy. Schaltet den Flugzeugmodus aus, schaltet das Radio ein und ging ins Bad. Doch soweit kam ich gar nicht und auf einmal erleuchtet dein Name auf meinem Display.
Die ganze Nacht liege ich nun wach und grübel. Deinetwegen. Ich mache mir Gedanken zu Themen wovon ich nichts weiß, kein Plan habe. Themen wie Liebe, vertrauen. Hätte ich Dussel deine Nummer nicht gelöscht um dir nicht noch einmal wehzutun, hätte ich dich schon längst angerufen. Angerufen um Dir zu sagen, was ich jeden Tag fühlte. Einmal davon abgesehen das ich UNS total vermisse, vermisse ich das was du mir gabst, wie du Dinge von mir wusstest die ich glaubte gut zu verstecken. Ich habe keine Ahnung was Liebe ist, ich bin in dieser Hinsicht auch extrem oberflächlich... Denke ich. Ich komm jetzt zum Punkt...Maria, ich will ein uns! Ich will mit dir essen gehen, ins Theater, Sonntags spazieren gehen, dich meinen Freunden vorstellen... Ich will das du mich verbesserst, ich will dich verbessern, deine Schwester kennen lernen die du so gern hast, ich will deine Probleme zu meinen machen, dich bei deinem Bachelor Unterstützen, und mit dir unsere Freunde auswerten... Das wichtigste, ich möchte dir erzählen was mich wirklich beschäftigt...Ich will dich jede Nacht neben mir wissen und ich will dir so lange auf die Pelle rücken bis du genug von mir hast...Frag mich noch einmal was zwischen uns ist und ich werde es dir sagen... Aus dem gesprochen worauf es ankommt... Aus dem Herzen.... Aber warte noch bis ich ein paar Stunden geschlafen habe, sonst bin ich zu griesgrämigen... Weißt du ja... Ich habe dich Hammer lieb Maria!
Es war wie ein Blitz, der mich aus heiterem Himmel traf. Es war ein ziemlich guter Witz, den ich nicht verstand. Es war als ob du es endlich ehrlich meinst. Als hätte in deinem Kopf irgendwas klick gemacht. Ich wusste nicht was ich sagen, machen oder gar antworten sollte. Ich zitterte am ganzen Körper. Aus Angst. Aus Angst dich wieder zu verlieren. Hatte ich solche Texte nicht schon öfter gelesen. Es war ein ewiges hin und her in meinem Kopf. Zunächst konnte ich gar nichts machen, weder aufstehen, noch auf Arbeit fahren. Ich saß einfach da und hab deinen Text immer und immer wieder durchgelesen. Boah war ich von all den Worten geflasht. Man o Man. Das hätte ich im Leben nie erwartet. Was mach ich nun? Natürlich war das recht schnell klar. Nach so kurzer Zeit, war ich einfach nicht stark genug dir einen Korb zu erteilen. Na ja, erst mal schnell sortieren und auf Arbeit fahren. Dort erwartet mich -Gott sei Dank- viel Arbeit und ich hatte keine Zeit über „uns“ nachzudenken. Dann irgendwann konnte ich es doch nicht erwarten und schrieb dir. Du musst verrückt sein dich mit mir einzulassen. War deine Antwort. Klar, das muss Ich und das bin ich auch. Ein kurzes Treffen nach der Arbeit und sofort merkte ich, wie der ganze Stress und die Niedergeschlagenheit der letzten Tage von mir abfiel. Fatal dass ich wieder hier gelandet bin, sagte ich zum Abschied und du hieltst mich im Arm und schüttelst mit dem Kopf. Okay, er hat es tatsächlich geschnallt. Schnell kam die übliche Routine wieder. Ich hab gedacht du meinst es wirklich ernst und dass du statt großen Worten nun endlich auch mal Taten folgen lässt. Bis jetzt nichts…
Ich weiß nicht was es zu bedeuten hat. So gern würde ich alles ansprechen. Nur leider fehlt mir der Mut. Die Angst einer Abfuhr ist unwahrscheinlich Groß. Immer wieder lese ich den Text und halt mich daran fest. Ist das richtig? Wahrscheinlich nicht, aber was soll ich machen. Solltest du jetzt nicht an der Reihe sein? Solltest du nicht nach allem, den nächsten Schritt wagen? Ich weiß es nicht. Immer wieder diese Rückschläge halte ich nicht aus. Und ich weiß eines jetzt schon. Ich werde diejenige sein die alles zur Ansprache bringt. Mit welchem Resultat kann ich nicht sagen. Es gibt einfach zu viele Unstimmigkeiten. Aber ich weiß eins ganz genau. Wenn du es diesmal versaust, dann für immer!
Wie es beginnt, endet es
So ziemlich ein Jahr später sollte endlich die ersehnte Gewissheit kommen…Ich bin immer noch nicht in der Lage einen klaren Gedanken zufassen. Es ist Sonntag und es macht mich gerade echt fertig dass ich nicht bei dir sein kann. So wie immer eben. Das Wochenende war schrecklich. Voller Schmerz. Voller Fragen. Voller Traurigkeit über unsere Zeit. Ich bin total am Boden. Niedergeschlagen und mir fehlt jegliche Kraft um irgendetwas zu tun. Es gibt gerade nicht viel was mich auch nur eine Sekunde nicht an dich erinnert. Ich hab Kopfschmerzen und einen unbeschreiblichen Druck in der Brust. Es fühlt sich so an, als würde die Zeit still stehen. Was ist passiert? Es war Fasching 2015, letztes Jahr haben wir uns dort kennengelernt. Wer hätte anfangs gedacht, dass wir ein unschlagbares Team werden. Niemand. Leider durfte dies nie jemand erfahren und sehen. Deswegen sind wir uns auch während des Faschings mehr oder weniger aus dem Weg gegangen. Leicht Alk. und noch mehr Abneigung von dir später, wollte ich es dann einfach wissen. Und auch wenn es total unangebracht war an diesem Abend, konnte ich nicht bis zum nächsten Tag warten. Mit uns wird nie irgendwas werden? War meine erste Frage. Du hast sofort abgeblockt und meintest du hattest so einen schönen Abend und willst dir den nicht versauen. Danke dafür, dass du dann einfach so hättest gehen können. Ich hab dann ziemlich darauf gedrängt, weil wenn du wirklich wolltest, der Abend von Anfang an anders gelaufen währe. Als ich dich dann zum letzten Mal ran zitiert hatte, dann endlich eine Antwort. Ich will für mich alleine sein. Ich bin nicht der richtige für dich. Ich muss mir erst einmal selbst helfen... Das sind alles so Aussagen die man in solchen Momenten nicht benötigt. Es gibt wohl nie einen schönen Weg Schluss zu machen aber irgendwie kann ich damit nicht leben. Alles ging dann noch eine Weile hin und her. Ohne Ergebnis versteht sich.
Du bist eine tolle Frau, ich weiß auch dass ich dich vermissen werde aber ich kann das alles Momentan nicht. Ich bin immer für dich da wenn du mich brauchst. Wenn du jemanden zum reden benötigst bin ich zur Stelle aber lass uns an einen neutrale Ort treffen. Ich wollte das alles nicht Wahr haben. Konnte nicht gehen und wollte auch nicht. Ich bin eben einfach kein Mensch der alles einfach so hinschmeißt. Du warst mein Halt in den letzten Monaten. Der Halt den ich brauche. Jetzt steh ich an einem Punkt, der mir ziemlich klar und deutlich sagt: „Es ist vorbei!“. Dieser Gedanke ist grausam und schmerzhaft. Was mach ich nur ohne dich? Momentan bin ich da noch ziemlich überfragt. Irgendwann bin ich dann gegangen, ich weiß nicht mal warum. Dann standtest du nochmal kurz neben mir. „Steig ins Taxi und fahr nachhause.“ Eine letzte kurze erzwungene Umarmung. Ein Fettes Danke für Alles und weg war ich. Im Taxi konnte ich dann gerade noch so meine Straße nennen und dann war alles vorbei. Und ich danke dem Taxifahrer abgöttisch für seine lieben Worte und dem Mut den er mir zu gesprochen hat. Ich konnte fast nichts sagen, es kam nur immer wieder ein Schluchzen aus mir. Zuhause wusste ich dann gar nicht mehr wohin mit mir. Mein ganzer Körper zitterte. Alles schmerzte. Eine letzte Nachricht von mir nochmal an dich. Auch wenn meine Worte in einiger Hinsicht unangebracht waren. Ich hab einfach festgestellt, dass es mir sehr gut tut alle meine Gedanken noch einmal niederzuschreiben. Nach gerade mal 4 Stunden Schlaf war ich wieder wach. Zugeschwollene und rote Augen. Klasse! Und es hörte einfach nicht auf. War ich froh als Svenja gegen Mittag kam. Das Alleine sein war kaum zum aushalten. Einige Stunden und viele Tränen später ging es mir langsam besser. Ich kann Ihr gar nicht genug danken. Denn nur Svenja kennt die Geschichte vom ersten Tag an. Bei Ihr brauche ich keine großen Worte. Später bin ich noch zu Angelika Torben und auch den beiden bin ich Dankbar. Sie haben mir die nötige Ablenkung gegeben.
Der Tag heute war bescheiden. Ich konnte mich auf nichts konzentrieren. Ich hab auf nichts Lust. Um diese Zeit bin ich eigentlich immer schon bei dir gewesen. Das macht es gerade alles ziemlich schlimm. Ich freue mich auf die kommende Woche, weil viel Ablenkung vorhanden ist. Trotzdem habe ich Angst. Angst vor so vielem. Angst davor ohne dich Halt zu finden. Angst davor allein zu sein. Angst vor all den Erinnerungen an dich. Angst davor mich mit dem Gedanken abzufinden, dass ich dich nun endgültig verloren habe. Angst davor dich irgendwann mit einer anderen zu sehen. Angst davor dich wieder zu sehen. Du bist mir so wichtig, dass ich es sogar gern wollte dich irgendwann vielleicht in 3-4 Monaten mal wieder zu sehen. Ich würde es schon gerne aus dem Grund machen, weil ich weiß, dass du dich auch danach sehnen wirst. Aber ich kann es dir nicht einmal sagen ob es dieses Treffen jemals geben wird. Ich hab solche Angst vor unserer Vertrautheit, unserer Nähe und dass ungewollt wieder Gefühle hochkommen. Ich würde gerne noch so viel sagen. Aber meine Worte wären nichts Wert.
Ich sei Stärker als du. Hast du gemeint. Momentan bin ich die Schwächere von uns beiden. Und ich hoffe, dass ich diese Stärke irgendwann wieder zurück gelange. Vielleicht nicht in den nächsten Wochen oder dem nächsten Monat. Aber irgendwann.
Du hast mir endlich mal wieder gezeigt was Liebe bedeutet. Du hast mir aber auch gezeigt wie schwer es ist damit umzugehen. Zu viele Tränen sind in den letzten Wochen geflossen. Ich muss nach vorne schauen, auch wenn das jetzt noch nicht als machbar erscheint. Es muss doch irgendeinen Weg geben, das Thema hinter mir zulassen. Ich will, dass dieses stechen aus meiner Brust verschwindet. Ich will dich und uns ja nicht mal vergessen. Es war einfach zu einzigartig. Ich will einfach wieder ICH selbst sein. Es wird ein langer und steiniger Weg…
Eins kann ich zum Schluss mit ziemlicher Überzeugung sagen und dies kommt mir echt schwer über die Lippen…
Markus, es war Liebe!
*Namen wurden geändert
02.03.2015 22:01 •
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