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Unterschiedliche Zukunftspläne 2 - Würfel sind gefallen

G
Hallo meine Lieben!

Noch ein kurzer Nachtrag bezüglich der getrennten Zeiten, bevor es losgeht:
Er ist Lehrender an einer Bildungseinrichtung. Sein Urlaub richtet sich nach den Ferienzeiten. Seine Ferien verbringt er fast zur Gänze in seiner Heimat.


Grüße. an all meine Unterstützer, Gutzusprecher, Mutmacher, Kopfzurechtrücker, Denkanstoßgeber und Teilhaber.

Nun war er bei mir. Er trat leise in meine Wohnung ein, fast so wie immer. Der Unterschied war, dass er seine Arbeitstasche nicht bei sich trug. Wir gingen in die Küche, wie es üblich war und redeten - über -Banales.
Die Minuten verstrichen - wortlos. Er fragte mich, ob ich etwas sagen wolle, daraufhin verneinte ich.
Das ihm aber vieles im Magen und auf dem Herzen liegt spürte ich.
Doch seine tiefsten Herzensgefühle könnte er nie aussprechen. Immer wieder wirkten wir aber dann beide doch sehr abgeklärt und ruhig - es herrschte vielfach Stille - Totenstille. Die Gefühle kamen wie in Wellen.

Er suchte passende Floskeln für den Abschied. Er meinte, er würde nie etwas über mich kommen lassen darauf konnte ich nur anmerken, dass mir das recht egal wäre.
Weiters kam er mir damit, dass es eine schöne Zeit war, dass er froh wäre mich noch einmal zu sehen und dass er glücklich ist, dass wir es probiert haben. ich sagte nichts, kein Wort. ich hätte auch gar nicht gewusst was ich sagen hätte sollen.

Dann gings ans Einpacken und ans Einladen. und DANN.
Konnte er auf einmal den Schlüssel nicht mehr ins Zündschloss stecken. ich habe es auch probiert. vergeblich, trotz mehrmaliger Versuche.
Er rief den Pannendienst, der eine ganze Stunde auf sich warten ließ. das war eine echte Folter und am liebsten hätte ich mir den Passedan-Tropf angehängt.
Es wurde immer wieder emotional und auch Tränen flossen. Bei ihm auch, was mich schon etwas wunderte. Wirklich, wenn man ihn kennt, kommt es einem wunderlich vor. natürlich heißt das nicht, dass er keine Gefühle hätte - er weint für sich.

Er versprach mir, sich bei meiner Tochter zu melden und meinte, sie könne jederzeit den Kontakt zu ihm suchen.

Eine letzte Umarmung, noch einmal den Atem des anderen spüren und sich halten und riechen konnten wir uns an der Wohnungstür. dann ging er, drehte sich noch einmal um und ich sagte ihm: Machs gut, Lebewohl!

Die welligen Gefühle treten gerade wieder auf. irgendwie bin ich erleichtert, dass die negative Stimmung ein Ende hat und dann packt es mich wieder und ich bin unheimlich traurig. ich kanns auch noch gar nicht fassen.

Jetzt beginnt für uns beide ein neuer Abschnitt in unserem Leben, obwohl er meinte, dass wir uns bestimmt wiedersehen. allein schon deshalb, weil er sich ja noch mit meinem Kind treffen möchte. Ob ich das kann und will, weiß ich noch nicht. man wird sehen.

Euch allen danke ich für eure Nachrichten und euer Bemühen mir zu schreiben.
Ich freue mich von euch zu hören!
L.g. Gaia

19.09.2017 21:40 • #1


G
Das tut mir leid. Fühl dich ein wenig getröstet.

19.09.2017 21:46 • x 1 #2