Unverarbeitete Trennung - finde keinen toleranten Mann

J
Hallo

ich bin seit 4 Jahren körp. krank, war auch Morphinpatientin. Hauptsächlich sind mein Ex und ich anfangs zusammengekommen, weil er so lange um mich gekämpft hat. Schon nach 4 Monaten hat es sich gezeigt, er konnte damit nicht umgehen, dass ich mal gereizt war oder auf seine Hilfe angewiesen war, er wollte ausgehen, ich konnte nicht usw. Er verliess mich ganze 4 Mal in 8 Monaten und kam jedes Mal angekrochen nach 2,3 Wochen zurück. Erst nach 8 Monaten als ich mal passive Selbstmordgedanken wegen den Entzündungen hatte und auf Cortisoltermin wartete, da brauch es aus ihm heraus, seine Mutter war an Krebs gestorben, er wisse ganz genau, wie das ist, Schmerzen zu haben, aber er könne es nicht ertragen, mich zu verlieren, darum verlässt er mich immer, um diese Dauerangst nicht wieder durchzustehen. Er war immer da als ich ihn brauchte, telef. erreichbar und half mir auch mal. Dann 6 Monate später wurde er plätzlich zunehmend verbal angriffslustig, beschimpfte mich und half mir nicht mehr, vernachlässigte mich sehr. In seinem Emailfach fand ich seine zu dem Zeitpkt. 3. Geliebte in 4 Monaten, wir ließen ihn beide auflaufen und weg war ich.
Er startete nur einmal einen sehr bettelden Anruf, ich blockte aber total ab, mehr von Freunden getrieben, die mir davon abrieten. Warum ich selbst seit fast 1 Jahr nicht abschließen kann damit, darum geht es hier.

3 Mal seit der Trennung hat er mich besucht, um Sachen und Geld zurückzubringen usw. er hat mir nur in die Augen und auf die Lippen gestarrt, mich jedes Mal geküsst, mich gefüttert da ich nix essen konnte. Er sagte er habe eine Verlobte, die bei ihm nach 2 Monaten schon einzog. Er sagte dann später, nein will er nicht wieder, aber rief mich öfters an, ich ging nicht ran. Dann eine Email im Juni dass er die ganze Zeit immer noch an mir denkt. Ich verbot ihm, mich zu kontaktieren und ging jetzt im Okt. wieder darauf zurück, da sagte er, dass sie schwanger sei(nach gerade mal 8 Monaten Beziehung mit ihm) und wenn er mich besuchen würde, würde er seine Familie verlieren, denn noch einmal könne er nicht Nein zu mir sagen. Sie hatte ihm nämlich mit Trennung gedroht, nachdem er mich besucht hatte.

Meine Probleme sind:
1.ja zum Teil liebe ich ihn noch immer, weil er der einzige Mann war, der für mich da war, im Gegensatz zu den Männern nach ihm, die mein Zustand und Labilität s.. ausnutzten oder die Krankheit nicht akzeptieren, dass ich vieles nicht mehr machen kann zB, finde Untreue schlimm, aber die Krankheit ist schlimmer, also nein Untreue war nicht das Schlimmste biser
2. nachdem er mir Liebesgeständnisse wieder gemacht hatte in der Zeit, ich bin sicher, er liebt die Frau nicht mal richtig
3. hat die Freundin von ihm nur sein schlechtes Gewissen mit dem Einzug ausgenutzt und sie wurde schwanger 2 Monate nachdem sie erfuhr von ihm, dass er mich geküsst hatte bei den Besuchen, also sorry ich glaube nicht an so vielen Zufälle

4. bei mir kommt ein altes Traumata wieder hoch. Meine Mutter hatte mich auch als Bindungsmittel benutzt, damit der Mann sie heiratet. Verantwortung für ein Kind übernehmen halte ich für sehr wichtig, aber eine intakte, nur auf Liebe getragene Basis zw. den Eltern ist für die psychische Gesundheit eines Kindes aber auch wichtig, das weiss ich nur zu gut, wie es ist, wenn die Eltern sich nicht lieben und sich streiten und schlagen und mein Vater hatte meine Mutter auch nicht wirklich geliebt, wie mein Ex diese Frau auch. Mir kommt es vor, als ob das Muster von meiner Mutter von damals sich nun bei mir wiederholt hat, es sind beide berechenbare Frauen, die Männer durch Kontrolle(ich ziehe ein, damit du nach Hause abends kommen musst) und Kindanhängen und stenges Regiment die Männer halten.
Und ich bin immer die Leidtragende, weil ich nie einen Mann durch solche Mittel an mir binden würde, deswegen habe ich ihm auch zu viele Freiräume gelassen usw.
5. Mir fällt es immer noch schwer, zu akzeptieren, dass ein Mann der mich geliebt hat und noch liebt, sowas tut und mich wegen Krankheit verlies, das hat eine Krise von geplatzten Idealen, bei mir ausgelöst, Liebe ist also nie das Wichtigste, wichtig sind nur die äußeren Faktoren für das Gelingen einer Beziehung, wie Arbeit, Gesundheit, kranke Menschen kriegen höchstens Mitleid und Freundschaft, aber nicht Liebe, usw.

Ich wünsche mir echt, er hätte mir gesagt, er hasst mich oder er liebt mich nicht mehr! Aber aus Angst vor Liebe sich in Verlobung, Umzug und Geburt in 8 Monaten hineinzustürzen, manchmal tut er mir Leid, wie sehr er versucht mich aus seinem Herzen zu bekämpfen.
6. Ich habe im Nov. die 3. Op alleine und die wird brutal werden usw. Ich habe momentan keine Kraft dazu,psychisch wegen ihm, physisch weil mir Tabletten undInfusionen nicht helfen(Tablettenresistenz, ich spüre OPschmerzen und auch sonst alles ganz genau). Ich nehme an, wenn hypothetisch mir die Op helfen sollte, ich bin 32 ich werde sicher irgendwann wieder einen Langzeitfreund haben.

Mein Problem ist nur, ich bin so menschlisch enttäuscht und misstraurisch und ein Schockzustand ist immer bei mir immer noch da, ich fühle mich wie betäubt vor Herzschmerz und eine riesige Wut im Magen. Ja ich frage mich, wenn Liebe nicht ausgereicht hat in so einer Lebenslage, wie ich sie sicher nie wieder so schlimm haben werde, wenn Liebe also nicht ausreicht, dazu dann noch einen Partner,
welchen Sinn hat denn noch eine Partnerschaft, was heißt denn Liebe eigentlich wenn nicht ein Gelobte durch dick und dünn zu gehen?

Letzlich wenn man von 4 Jahren 2 Jahren diese Hölle an Schmerzen durchgestanden hat und dann noch ausgenutzt wurde und fallengelassen, ja ich frage mich, was kann mir noch ein Mann bieten, wenn ich gesund bin? Was soll das für eine kranke Definition von Liebe sein, wenn man jemanden liebt, aber so dermaßen schlecht behandelt und fallen lässt.

Ich habe das Gefühl, dass mir ein Mann wenn ich gesund bin, nichts mehr bieten kann. Und ich weiss ich werde mich immer in Hinterkopf die Frage stellen, hätte er mich auch damals verlassen, wird er mich auch wenn ich mal Probleme habe, verlassen und wozu soll ich mich noch überhaupt auf ein Mann einlassen, emotional und körp. wenn ich sowieso tief auf dem Boden liegend, wieder zurückgelassen werde.

In einer Psychokur kann ich seit 3 Jahren nicht mehr gehen, da ich jede Woche Spritzen, Einrenkungen und Opiate brauche, was mir dort nicht gegeben werden. Also körp. Schmerzen gehen vor den psychischen. Ich kann darum nicht mir helfen lassen in der Situation mit Dauerschmerzen, vor der Op usw. Ausgehen kann ich nicht mehr wegen den starken Schmerzen, ich kann nur spazieren gehen und im Kino gehen. Also mir fällt echt nix mehr ein, wie ich das verarbeiten könnte.

06.10.2013 05:18 • #1


A
Zitat von juno81:
da brauch es aus ihm heraus, seine Mutter war an Krebs gestorben, er wisse ganz genau, wie das ist, Schmerzen zu haben, aber er könne es nicht ertragen, mich zu verlieren, darum verlässt er mich immer, um diese Dauerangst nicht wieder durchzustehen. Er war immer da als ich ihn brauchte, telef. erreichbar und half mir auch mal.

Mein Problem ist nur, ich bin so menschlisch enttäuscht und misstraurisch und ein Schockzustand ist immer bei mir immer noch da, ich fühle mich wie betäubt vor Herzschmerz und eine riesige Wut im Magen.

Ja ich frage mich, wenn Liebe nicht ausgereicht hat in so einer Lebenslage, wie ich sie sicher nie wieder so schlimm haben werde, wenn Liebe also nicht ausreicht, dazu dann noch einen Partner,
welchen Sinn hat denn noch eine Partnerschaft, was heißt denn Liebe eigentlich wenn nicht ein Gelobte durch dick und dünn zu gehen?

Letzlich wenn man von 4 Jahren 2 Jahren diese Hölle an Schmerzen durchgestanden hat und dann noch ausgenutzt wurde und fallengelassen, ja ich frage mich, was kann mir noch ein Mann bieten, wenn ich gesund bin? Was soll das für eine kranke Definition von Liebe sein, wenn man jemanden liebt, aber so dermaßen schlecht behandelt und fallen lässt.

Ich habe das Gefühl, dass mir ein Mann wenn ich gesund bin, nichts mehr bieten kann.
willkommen

was du durchmachst ist sehr schlimm, wenn ich es recht verstehe besteht aussicht auf heilung oder besserung, darauf kannst du dich jetzt verstärkt konzentrieren und zuversichtlich in eine bessere zukunft schauen.

du willst verständnis von ihm, kannst es ihm aber nicht geben. er hat eine schlimme erfahrung gemacht, hat seine mutter sterben und leiden sehen und jetzt lernt er dich kennen und erlebt inneren horror. nicht jeder kann es ertragen geliebte menschen leiden zu sehen und selbstschutz geht, so schlimm das für dich auch ist, erstmal vor.

nur liebe reicht oft nicht aus. jeder bringt sein päckchen mit und das verursacht oft störungen in den beziehungen und kann auch zu trennungen führen.

werde erstmal gesund, er hat jetzt eine familie und trägt damit auch eine mit-verantwortung.
ob du wieder liebe in dein leben lasen willst entscheidest zu selbst, aber solange du diese trennung noch nicht verarbeitet hast bist du noch nicht frei dafür. du bist noch jung, lasse dir genüend zeit zum gesund werden, erhole dich, mache im anschluss eine reha bei der du auch psychologische unterstützung bekommen kannst. dann bist du schon einige schritt raus aus deinem schmerzhaften leben und kannst wieder positiver nach vorn schauen.

versuche immer mehr abstand von ihm zu bekommen, er war eine zeit für dich da, hat dir so gut es ihm möglich war zur seite gestanden, da schaue mit dankbarkeit hin.

viel kraft und alles gute!

06.10.2013 23:53 • #2