Verlassen worden nach 3 Jahren sehr langer Text

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Also vorab: ich (m/18) war mit meiner Freundin (w/16) etwa 3 Jahre lang zusammen. Wir haben jeden Tag über whatsapp geschrieben (was mehr von ihr aus ging) und sahen uns meist etwa jeden zweiten oder dritten Tag (und am Wochenende sowieso eigentlich immer). Vor ca. 2-3 Wochen hatten wir dann Streit: Sie war ziemlich gekränkt, meinte sie wäre mir nicht wichtig etc., weil wir uns ca. 3 Tage nicht gesehen haben und in dieser Zeit keinen Kontakt über whatsapp hielten. Außerdem fand sie, dass wir wenig zusammen unternehmen, z.B. Partys oder so. Hatte da auch zugegeben nicht so viel Lust drauf, da sie mit 16 oft nicht mit darf oder um 12 Uhr heim muss, wobei ich dann mitgehen muss...bin aber selber auch nur sehr selten auf Partys, wenn dann Geburtstagen, und wenn ich mit den Gastgebern nicht soo gut befreundet war und meine Freundin sie gar nicht kannte, wollte ich sie halt nicht unbedingt mitnehmen. Andererseits hat sie aber auch zugesagt, dass sie mich zu einer Taufe und einem Geburtstag in der Verwandtschaft an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden begleitet und dann doch kurzfristig abgesagt, wodurch ich dann ziemlich blöd da stand und auch etwas sauer war. Wir haben uns dann versöhnt und ich dachte das legt sich schon wieder, wir waren beide noch etwas sauer aber hatten dann auch S. also dachte ich, kann nicht so schlimm sein.
Da ich eben auch noch sauer war, schrieb ich am nächsten Tag nicht, jedoch am übernächsten. Sie schrieb dann komplett ohne smileys etc. und wollte, dass ich vorbei komme, obwohl sie nur ca. eine Stunde Zeit hatte, was mich dann etwas stutzig machte, aber ich konnte es einfach nicht glauben, dass sie Schluss macht, schließlich kam so etwas schon öfter vor, sie weinte kurz (sie ist sehr emotional und weint sehr schnell) und wir redeten und spätestens beim nächsten Treffen war wieder alles gut.
Diesmal war es aber nicht so, ich stand vor ihrer Tür, sie sagte es geht nicht mehr und ließ mich nicht einmal hereinkommen, um zu reden.
Ich schrieb ihr allerdings dann und sagte ich möchte noch einmal reden, woraufhin sie einwilligte. Zwei Tage später trafen wir uns also und ich habe ihr einen Brief geschrieben und ihr vorgelesen, in dem stand, dass es mir Leid tut, wie schwer diese Tage waren, wie sehr ich sie liebe und dass ich noch eine Chance möchte, um es ihr zu beweisen. Sie schien sehr berührt (und weinte), sagte aber, dass sie nicht jetzt sofort entscheiden könne, da sie nicht wisse, ob wir in ein paar Monaten wieder in der selben Situation stünden und das würde sie nicht schaffen, dann nochmal Schluss zu machen. Ich gab ihr dann eine Woche Bedenkzeit.
Genau eine Woche später schrieb sie, ob wir das verschieben können, da es ihr so schlecht ginge. Ich fragte öfter nach was ist etc. und sie meinte irgendwann es macht doch eh keinen Sinn mehr, also dachte ich, sie wollte sich komplett vor dem Treffen drücken und es nicht verschieben. Ich schrieb also ich fahre jetzt trotzdem zu dir und erhielt keine Antwort mehr, also dachte ich, dass es ok ist. Ich fuhr also los und hatte Rosen für sie gekauft, doch was erwartet mich an der Tür: Ihre Mutter, die sagt, dass sie nicht da ist, sondern beim Pizza essen. Das machte mich so sauer, aber sie hat dann geschrieben, dass sie nicht wusste, dass ich komme und sie essen war, weil es ihr so schlecht ging (schwache Ausrede, aber ich wollte immer noch mit ihr reden, ich dachte ja, es gäbe noch eine Chance).
Ich schrieb also wieder, wir trafen uns dann am Tag direkt danach. Ich habe diesmal keinen Brief geschrieben, sondern einfach geredet. Sie ging noch auf meine Umarmungen ein, haben uns auch geküsst (war auch beim ersten Treffen so), aber sie schien irgendwie viel abweisender, kühler...Sie hörte mir zwar zu aber es schien ihr nichts mehr zu bedeuten, es kam auch keine Träne mehr von ihr.
Ich thematisierte ihre Angst vom letzten Mal, dass ich mich in ein paar Monaten wieder so verhalten und mich nicht genug um die Beziehung kümmern würde (was ja mMn gar nicht so war, aber ich wollte darüber nicht diskutieren) und wollte sie ihr ausreden und ich sagte ich würde um sie kämpfen, wenn es wirklich noch einen Teil gibt, der mich liebt.
Was dann kam, hat mich wirklich geschockt: Es ging ihr gar nicht darum, dass ich in den nächsten Monaten Mist baue, sondern, dass sich ihre Gefühle für mich geändert haben und sie nicht weiß, ob sie in den nächsten Monaten wieder zurückkommen. Sie sagte, auch wenn die Gefühle nicht so zurückkommen würden, würde es sie zu sehr treffen, sich noch einmal von mir zu trennen.
Außerdem fragte ich sie, ob sie jemanden kennengelernt hat. Sie sagte, dass einer von denen, mit denen sie Pizza essen war (wofür sie mich ja versetzt hat), danach noch kurz bei ihr war. Zuerst sagte sie er wäre nur ein Freund, aber als ich nachfragte, was das heißt, sagte sie Wir haben uns ja erst einmal getroffen, so als könnte da noch mehr draus werden.
Trotz solchen Aussagen schien sie mich nicht verletzen zu wollen, sie umarmte mich, sagte, dass ich auch etwas unternehmen und mich ablenken soll und dass der Schmerz nachlässt. Außerdem eine Kleinigkeit, die mich wirklich berührte: früher sagte sie immer fahr vorsichtig und ich sagte, dass ich es seit sie mich verlassen hat nicht mehr mache, da es mir egal ist, ob ich einen Unfall baue, weil es ja keinen (besonders sie) kümmern würde. Als ich also gegangen bin, waren ihre letzten Worte: Fahr vorsichtig. Meine waren: Ich liebe dich.
Ein letzter Kuss und das war es dann, ich ließ noch eine Jacke von mir, die sie immer sehr gern anhatte als Andenken da.
Achja, ich sagte auch noch irgendwas von irgendwann können wir vielleicht Freunde sein, da es zwar schei. ist, aber nicht ganz so schlimm, wie sie nie wieder zu sehen (ja dumm ich weiß und funktionieren kann sowas ja auch nicht...)

So, jetzt kennt ihr die Geschichte und danke an alle die so lange durchgehalten haben, aber ich habe eigentlich keine konkrete Frage, ich wollte das alles einfach mal loswerden und vielleicht Meinungen hören.
Habe ich mich richtig verhalten, wie interpretiert ihr ihr Verhalten?
Nachdem nun in den Gesprächen alles gesagt wurde, soll ich den Kontakt erstmal komplett abbrechen (Sie sagte ihr wäre es lieber, wenn wir ein paar Monate(?!) keinen Kontakt haben, aber ich habe Angst, dass sie mich dann fast komplett vergessen hat)? Es fällt mir so schwer, ihr nicht einfach zu schreiben und irgendwie mache ich mir selber vor, dass eine riesige romantische Aktion noch helfen könnte, aber das wäre wahrscheinlich nur demütigend und würde nichts ändern, oder?
Meint ihr, es könnte in fernerer Zukunft noch was werden oder sie könnte sich irgendwann melden? Ich denke es irgendwie nicht, da sie ja gesagt hat, dass sich ihre Gefühle geändert haben und sie mich jetzt wahrscheinlich mit viel Trennungsschmerz und Kummer verbindet, aber vielleicht habt ihr ja schon einmal andere Erfahrungen gemacht?

Und hier nochmal, warum es mich so hart trifft...Ich habe im Gegensatz zu ihr nicht viel mit dem anderen Geschlecht zu tun, keine beste Freundin und vielleicht 2 oder 3, die ich überhaupt als Freundin bezeichnen würde. Das hat mich auch nie gestört, da ich ja sie hatte, aber jetzt ist das halt echt ein schei. Gefühl, da ich weiß, dass sie viele männliche Freunde hat, die bestimmt auch versuchen sich gleich an sie ran zu machen (ich weiß ja wie Jungs ticken).
Dazu kommt, dass sie meine erste Freundin war. Nicht nur das: erster Kuss (ja wirklich, wie gesagt hatte bis dahin nicht viel mit Mädchen zu tun), erstes Mal und erste Liebe (war zuvor noch nie verknallt, wie es eigentlich fast jeder in der Grundschule oder so ist, war mir noch nicht mal bei ihr ganz sicher, bis jetzt, wo ich sehe, dass es mich zerreißt, dass sie weg ist).

Dankeschön im voraus, wenn sich jemand durch diesen endlosen Text gequält hat und vielleicht sogar den ein oder anderen Ratschlag parat hat.

15.11.2016 21:55 • #1


R
Hey, Du heißt ab nun Hans-Harald ....OK!

15.11.2016 21:59 • #2




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