Hallo,
ich habe mir in der schlimmsten Zeit meiner Trennung das Buch, das hier manchmal empfohlen wird, Liebeskummer - Wenn das Herz zu brechen droht bestellt und würde es jetzt gerne - bevor ich es wegschmeiße - jemandem schenken, der es gerne haben möchte.
Bitte einfach eine pn schreiben.
Ich nuss allerdings dazu sagen, dass ich persönlich das Buch nicht besonders überzeugend fand, aber da gehen die Meinungen offenbar auseinander. Mir war es oft zu klischeehaft und oberflächlich.
Ein Buch, das ich sehr empfehlen kann, ist Der Ex-Faktor · Stephan Poulter.
Da habe ich mich sehr verstanden gefühlt in diesem unfassbaren Ausmaß der Katastrophe, die dieses Trennung für mich war... und im Grunde immer noch ist - nach 6 Monaten! Aber inzwischen habe ich den Schmerz, der durch diese Katastrophe ausgelöst wurde angenommen und das hat alles verändert: dadurch ist das Ganze für mich zu einem tiefgreifenden Heilungs- und Transformationsprozess geworden und es geht mir in gewisser Weise gut - trotz Schmerz, auch wenn das vielleicht paradox klingt. Im Grunde sind es sowieso immer die alten Wunden, die aktiviert werden und jetzt bin ich endlich bereit, all diesen alten Schmerz anzuschauen und zu fühlen, und dadurch heilt es - langsam aber stetig. (Ich habe auch therapeutische Unterstützung) Nicht nur der unglaubliche Schmerz, den Mann verloren zu haben, den ich so sehr (immer noch) liebe, sondern auch wie allein und verlassen, wie verzweifelt und voller Angst ich in meiner Kindheit wirklich war... Ich kann also jedem der in diesen intensiven Schmerz hineingeworfen wird, nur empfehlen, sich dem Schmerz zu stellen, nicht zu versuchen, möglichst schnell davon wegzukommen (obwohl das natürlich der erste Reflex ist - ich habe zb. 3 Monate nur in der absoluten Verweigerung verbracht, zu akzeptieren, dass das wirklich passiert... das war die Hölle) Inzwischen spüre ich sogar oft eine tiefe Dankbarkeit für das was passiert ist, denn freiwillig hätte ich mich diesen Themen, diesem alten Schmerz in mir, sicher nicht gestellt, aber es war so tief erschütternd dass ich garkeine andere Wahl hatte, und nun ernte ich gewissermaßen die Früchte...
Und wenn ich so zurückschaue: auch wenn ich jetzt immer noch viel Schmerz spüre (aber wie gesagt, er ist inzwischen bei mir willkommen!) stehe ich doch ganz wo anders als noch vor einigen Monaten, ich bin da wirklich durch etwas durchgegangen was mich innerlich befreit hat. Und manchmal bin ich einfach nur glücklich - ganz aus mir selbst heraus - das ist wunderbar...
Ich hatte eigentlich nur vor, zu schreiben, dass ich das Buch verschenke, aber nun kam es so aus mir heraus.
Vielleicht hilft es ja irgendjemandem diesen Schmerz in einem anderen Licht zu sehen oder eine andere Haltung ihm gegenüber einzunehmen.
Ich wünsche jedenfalls allen, die noch im Schmerz sind, dass sie gut durchkommen durch diesen schwierigen Prozess.
Es gibt etwas in uns, was uns durch alles trägt...
In Liebe
Miss U
06.05.2012 12:24 •
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