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Verzögerte Nachdenklichkeit

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Hallo,

dies ist mein erster Beitrag hier. Ich weiß auch nicht genau was ich damit erreichen möchte, ich denke ich brauche eine allgemeine Einschätzung von unbeteiligten zu meiner Situation.

Also, ich habe letztes Jahr im Juli über Tinder ein Mädchen kennengelernt. Ich damals 27 sie 20. Wir wohnten ca 2 std. auseinander. Wir haben schon gemerkt dass wir sehr verschieden sind, was unsere Freizeitgestaltung angeht. Ich war die letzten Jahre viel feiern, bin sehr zufrieden mit mir und allgemein recht gut mit mir klar gekommen. Habe eine eher lockere Lebenseinstellung und auch schon, durch das feiern (Techno etc.) recht viele grenzwertige dinge gesehen. Sie geht lieber auf filmfestivals kunstveranstaltungen und sportliche events. Jedoch waren unsere charakterzüge schon recht ähnlich. Beide ruhig, studieren, mögen technik. Sie war jedoch immer sehr auf Nähe ausgerichtet, ich am Anfang auch aber später merkte ich wie sie einfach mehr nähe braucht als ich. Ich konnte kaum abends ein Telefonat absagen oder mal ein wochenweise nicht kommen ohne dass sie dachte dass sie mir egal wäre. Sie war sehr auf mich bezogen. Ich mochte sie sehr und mag sie auch immer noch sehr. Aber erst mal weiter.

Nach viel Schreiberei bin ich zu ihr gefahren. Das erste Date bestand viel aus Reden und anschauen. Ich habe sie sofort vermisst als ich zuhaue war und wollte immer wieder zu ihr. Also war ich das nächste Wochenende komplett bei ihr. Wir lagen nur im bett, die zeit verging super schnell. Wir hatten dort noch kein S. oder uns geküsst. Dazu muss ich sagen, dass ich seit 8 jahren keine richtige Freundin und so eine Nähe zu jemanden hatte. Am nächsten Wochenende das gleiche, nur dass wir uns durchgehend geküsst haben. Sie ist dann für eine Woche weggefolgen (Schweiz) und war dann über ein wochenende bei ihren eltern in (Belgien) um dannach für 3 wochen nach Thailand zu fliegen. Also eine mega lange zeit weg. Für mich war es kaum auszuhalten. Also bin ich übers wocheende nach Belgien geflogen um sie überhaupt zu sehen vor der thailand reise. Es war wunderschön, die 3 tage vergingen wieder wie stunden. Nachdem sie aus thailand wiederkam hat sie 2 wochen bei mir verbracht. wir waren in dem haus meiner eltern, bei ihr und sonst hauptsächlich in meiner wohnung. super schöne zeit, erstes mal miteinander geschlafen.
Dann kam der Alltag, semester ging los ich konnte nur am Wochehende zu ihr oder sie zu mir. wir haben fast jeden abend telefoniert und eigentlich immer geschrieben. Nach einiger zeit fing sie abends immer an zu weinen wenn ich bei ihr war und wir im bett lagen. Sie war mit sich selbst unzufrieden, hatte angst um mich (obwohl ich ihr immer sagte dass ich sie super gern habe und sie meine liebste ist (ich spreche das worte liebe sehr selten aus)). Naja jedenfalls bin ich in der woche ab und zu nach der arbeit zu meinen freunden gefahren und konnte halt nicht telefonieren etc. das hat sie immer mega traurig gemacht, wie oben bereits beschrieben. Dazu vielleicht. ich habe einen sehr ausgeprägten festen Freundeskreis (kennen uns seit wir denken können, viele Leute viel erlebt) sie dagegen ist oft umgezogen eher auf wenig Menschen ausgerichtet und hat durchs Studium die meisten Bekanntschaften. Naja jedenfalls ging die Zeit weiter, es war schön bei ihr zu sein aber ich habe es immer weniger genossen dort hin zu fahren, obwohl es echt schön mit ihr war. ich lag super gerne neben ihr und hab mit ihr geredet aber das Umfeld mochte ich nicht und wir hatten kaum Freizeitaktivitäten zusammen. Dann sind wir im Februar zusammen ins Ausland geflogen für erstmals 5 tage, sie wollte länger, ich hatte nicht viel zeit und wusste auch nicht so recht ob das gut ist gleich am Anfang lange wegzufliegen. Nach dem Urlaub ist sie für ein paar Wochen zu ihren Eltern nach Belgien und ich wieder nach Deutschland wegen Studium. ich habe sie eigentlich kaum vermisst. als sie wieder da war war auch alles schön sie war bei mir (Flughafen ist in meiner Stadt). In den folgenden Wochen wurden die Diskussionen um unsere Zukunft immer ausgeprägter, sie war unglücklich ich war unglücklich weil sie es war. wir kamen irgendwie nicht auf den richtigen Zweig, obwohl unsere zeit zusammen immer super schön war. Ich habe sie super in mein Herz geschlossen, ich weiß nicht ob es liebe ist/war. jedenfalls kam es irgendwann dazu das wir uns überlegt haben eine pause zu machen. ging eher von mir aus da ich sie nicht mehr ansehen konnte wie sie so unglücklich ist. und ihr das alles nicht antun konnte. Oft dachte ich über Trennung nach und dass sie viel mehr nähe braucht als ich etc. ein Ungleichgewicht irgendwie. Einmal dachte ich als wir im Bett lagen dass es besser wäre sie hätte einen neuen, der ihr mehr das gibt was ich ihr gebe. Aber ich fühle mich trotzdem zu ihr hingezogen, kann mit ihr über alles reden und das umarmen und im Bett liegen kuscheln war immer noch wunderschön. Wir haben viel zusammen geweint weil wir nicht wussten wie es weitergeht. Am ende der Pause ist sie nochmal zu ihren Eltern nach Belgien, wir haben den Kontakt etwas runtergefahren. Als sie zurück kam musste sie bei mir schlafen weil ihre Bahn nach dem flug nicht mehr fuhr. Ich habe mich eher wenig gefreut sie zu sehen da ich über meine Gefühle nicht richtig bescheid wusste. Haben trozdem arm in arm geschlafen, bis sie am nächsten tag mit tränen gegagnen ist als ich zur uni musste weil ich nicht wusste wie es weitergeht. ca eine woche später hat sie mich angerufen total aufgelöst was jetzt los ist, ob es vorbei ist etc. sie kann diese Ungewissheit nicht ertragen. Ich habe dann eher widerwillig gesagt dass sie es dann so sehen soll, weil ich das verstehe dass sie nicht ewig warten kann. Die folgenden 5 Wochen war ich gut abgelenkt, hab sie eigentlich nicht vermisst, dachte ich jedenfalls. Sie hat mir noch einmal geschrieben, was sie denn falsch gemacht habe, darauf hab ich nicht geantwortet. einerseits wusste ich dass es nicht gut ist wenn sie Kontakt mit mir hat, andererseits hatte sie nichts falsche gemacht. Ich habe ihr dass dann nach den 5 Wochen geschrieben. wollte mich mit ihr treffen um über alles zu reden, es evtl nochmal wieder zu versuchen. Da meinte sie dass es nicht geht, weil sie in einer neuen beziehung ist. Sie gab mir keine schuld für die Trennung, meint ich habe alles richtig gemacht, es erkannt das wir nicht passen etc. und die Kontaktsperre war auch gut um darüber klar nachzudenken. Auf einmal hatte ich einen schock. Ich kam damit überhaupt nicht klar, 3 tage konnte ich nichts essen mir ging es elendig. Obwohl es mir die Wochen vorher eigentlich gut ging ohne sie. Wir haben dann noch einmal 3 std telefoniert, sie war sehr nett und überhaupt nicht böse auf mich etc. (wie auch, hat ja einen neuen freund) Es lagen also nur ca 2 Monate zwischen mir und dem neuen freund. Damals, als wir zusammen kamen lagen auch nur 5 Monate zwischen ihrer Trennung und unserem Zusammenkommen.

Jetzt die frage, vermisse ich sie nur weil mir die Nähe fehlt und ich weiß dass ich sie nicht zurück bekomme? ich muss die ganze zeit daran denken dass ich einen Fehler gemacht habe, ihr nicht zu schreiben und für sie da zu sein, wie toll sie und unsere zeit doch war. Ob das warten unsere Beziehung kaputt gemacht hat. oder die Unterschiede wirklich so groß waren dass es einfach nicht sein soll und ich jetzt nur verrückt spiele weil, dass was man nicht haben kann will man dann irgendwie haben? Ich mag ihren Charakter sehr, aber irgendwie weiß ich nicht.
Wenn ich sie wirklich noch lieben würde, hätte ich es doch in den 5 Wochen merken müssen? ich hätte mich freuen müssen als sie vom Flughafen kam? Ich weiß nicht so recht meine Gefühle einzuordnen. Einerseits ist sie eine super frau, ich habe angst nie wieder eine wie sie zu finden, aber irgendwie weiß ich auch nicht ob es alles nur kurzschlussreaktionen sind. ich meine, der Urlaub im Ausland hätte ein wunderschönes Erlebnis für mich sein müssen? Ich hätte sie immer wie am anfang oder jedenfalls in etwa so vermissen müssen, ich hätte mich immer auf jedes wochenende bei ihr total freuen müssen und alle tage mit ihr zu verbringen. Jetzt denke ich immer an die guten zeiten zurück und möchte irgendwie alles wieder haben.

Tut mir leid dass es alles so durcheinander ist. Ich kann meine Gedanken nciht wirklich ordnen. Falls irgendwas unklar ist zu meinen gefühlen oder dem ablauf einfach fragen.

23.07.2018 10:38 • #1


A
Typischer Fall von Was ich nicht mehr haben kann... Bei dir ist nicht wirklich der Funke übergesprungen, da hast du recht. Du magst sie, sie ist liebenswert - aber wirklich verknallt warst du nicht. Und jetzt gehen mit dir etwas die Gefühle durch wie einem Kind im Kindergarten, das ein Spielzeug achtlos in die Ecke warf und dann rumtrotzt, weil ein anderes Kind damit spielt. Klassisches Verhaltensmuster.

Aber du hast mE richtig gehandelt mit der Trennung. Das wäre nichts Wirkliches für dich geworden und für sie ja auch nicht. Wenn du mal wirklich Herzerl in den Augen hast, wirst du dich ganz anders verhalten.

23.07.2018 11:48 • x 1 #2


A


Verzögerte Nachdenklichkeit

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C
Zitat von Fußgänger:

Dazu muss ich sagen, dass ich seit 8 jahren keine richtige Freundin und so eine Nähe zu jemanden hatte.

- Darf ich fragen, wie es dazu kam? Also keine feste Freundin oder überhaupt keine Frauen kennengelernt?

Jetzt die frage, vermisse ich sie nur weil mir die Nähe fehlt und ich weiß dass ich sie nicht zurück bekomme? ich muss die ganze zeit daran denken dass ich einen Fehler gemacht habe, ihr nicht zu schreiben und für sie da zu sein, wie toll sie und unsere zeit doch war. Ob das warten unsere Beziehung kaputt gemacht hat. oder die Unterschiede wirklich so groß waren dass es einfach nicht sein soll und ich jetzt nur verrückt spiele weil, dass was man nicht haben kann will man dann irgendwie haben?

- Ich glaube, es ist eine Mischung aus allem. Du, lange keine Freundin mehr, sie hat sich total darauf versteift, Du wolltest eher alles locker angehen, sie wollte es ernster angehen lassen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass sie Dir durch dieses ständige Weinen und Traurigsein einfach eine gewisse Schwere vermittelt hat, die Du nicht wolltest. Logisch, so frisch zusammen und ständig das Gefühl zu haben, meine Freundin weint und ich bin schuld.
Dass Du andere Freunde triffst, ist richtig und gesund.

Die ganze Warterei (Aufschieberei) hat es natürlich insgesamt auch nicht besser gemacht.
Vielleicht hast Du Dir im Unbewussten folgendes vorgehalten: Sie hat andere Interessen, sie macht zu viel Druck, zu viel Schwere. Wenn Du ja schon neben ihr im BEtt die GEdanken hast, dass es besser wäre, wenn sie einen Neuen hat.



Ich mag ihren Charakter sehr, aber irgendwie weiß ich nicht.
Ich weiß nicht so recht meine Gefühle einzuordnen..

- Es ist gut, dass Schluss ist. Das mit Euch Beiden liest sich nämlich nicht nach glücklicher und zukunftsversprechender Beziehung. Dass es Dich jetzt trifft, dass sie einen neuen Freund hat, ist klar.
Das ist Dein Ego. Das Ego findet es nämlich gerade richtig Kacke, dass sie jetzt konsequent ist und schon beginnen Deine Zweifel, ob Du sie nicht doch wieder willst. Plus noch der Jagdinstinkt. Du bist Dir Deiiner Sache nicht mehr sicher und Zack, ist Madame wieder interessanter.



23.07.2018 12:04 • x 1 #3


H
Schwierig. Nichts schmerzt so sehr wie verpasste Gelegenheiten.

Ob es jetzt richtig oder falsch war, es ist jetzt wie es ist, sie hat jemand anderen gefunden, mit dem sie sehen wird, ob er ihr das geben kann und will, was sie braucht.

Ich muss ehrlich sagen, das mit dem fortwährenden Weinen wäre für mich schwer auszuhalten gewesen.

Der Schock, den du beschreibst, kommt wahrscheinlich auch daher, dass du die ganze Zeit das Gefühl hattest, dass sie viel tiefer drinsteckt, mehr empfindet und mehr an dir hängt als du. Das hat dich belastet, aber dir halt auch Sicherheit gegeben, sodass du dann eben das Gefühl hattest, du hast alle Zeit der Welt.

Dann wurdest du eines Besseren belehrt.

Dieses lange Zeit verstreichen lassen würde ich auch immer als Indiz werten, dass ich demjenigen wenig bedeute, er mich nicht braucht und nicht in seinem Leben will und würde mich dann auch anders orientieren. Ich persönlich frage mich bei solchen Geschichten immer, wie kann man noch Interesse haben, aber sich dann so lange nicht melden. Zeigt mir, dass kein Interesse besteht, dass der Andere sich keine Gedanken macht, wie es mir geht, was ich mache und es für ihn auch nicht wichtig ist.

Man sagt, die Mühe, die sich jemand für einen gibt, ist der Spiegel des Interesses an dir.

Ich finde, sie hat vernünftig und in ihrem Interesse gehandelt, als sie weitergezogen ist.

Für dich wäre vielleicht interessant, für dich zu klären, warum du so gehandelt hast.

Für die Zukunft würde ich dir raten, dich interessierter zu zeigen, wenn du interessiert bist und dich dann auch mehr zu bemühen. Sonst wird dir das immer wieder so gehen. Zumindest gesunde Frauen, die ihren Wert kennen, werden sich nach so etwas immer von dir abwenden.

23.07.2018 12:31 • x 3 #4


F
Erst einmal vielen Dank, dass ihr so schnell antwortet, obwohl der Text recht undurchsichtig ist.


Zitat von Catwoman2017:


- Darf ich fragen, wie es dazu kam? Also keine feste Freundin oder überhaupt keine Frauen kennengelernt?

Ich hatte mit ca Anfang 20 meinte zweite Freundin. Wir waren nur recht kurz zusammen und sie war vieeeeel erfahrener als ich. Wir waren auch gleich alt. Ich habe mich in der Beziehung S. total zurück gezogen, da ich einfach von ihrer Erfahrenheit eine sehr hohe anspruchshaltung an mich hatte, die ich nicht erfüllen konnte. Sie hat mich dann verlassen mit den worten du bist zu gut für mich. Ich muss dazu sagen, das haben mir alle meine freundinen (3 Stück) bestätigt, dass ich ein sehr führsorglicher und intelligenter mensch bin der ZU VIEL über seine S. Fähigkeit nachdenkt. Ich hatte daher denke ich im unterbewusstsein viele selbstzweifel in Bezug auf kann ich meine Freundin befriedigen, du versaust es doch eh. Das hat mir meine jetztige exfreundin komplett genommen. Sie hat mich, dadurch dass sie mir immer ihre Unsicherheit in anderen bereichen gezeigt hat, wieder dazu gebracht an mich zu glauben und dass ich in der hinsicht ein vollwertiger mann bin der sich nicht schämen muss. Ich konnte gut mit ihr darüber reden wieso ich solche Probleme damit hab mit jemanden zu schlafen. Das hat sie quasi aufgehoben indem sie mir viel Verständnis entgegengebracht hat und mich in endeffekt aufgeklärt hat was ein erfülltest S. ist. Denn das war das einzige was bei uns am Ende immer funktioniert hat. Dafür danke ich ihr vom Herzen, das habe ich ihr auch immer gesagt. Kurzgefasst lag es nicht daran dass ich keine Frauen kennenlerne, ich kann gut reden, bin viel unterwegs, aber hatte irgendwie nie die richtige gefunden mit der ich es nochmal probieren wollte. Es ging mir auch sehr gut damit, ich wusste dass irgendwann jemand kommt.

Zitat von Catwoman2017:

- Ich glaube, es ist eine Mischung aus allem. Du, lange keine Freundin mehr, sie hat sich total darauf versteift, Du wolltest eher alles locker angehen, sie wollte es ernster angehen lassen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass sie Dir durch dieses ständige Weinen und Traurigsein einfach eine gewisse Schwere vermittelt hat, die Du nicht wolltest. Logisch, so frisch zusammen und ständig das Gefühl zu haben, meine Freundin weint und ich bin schuld.
Dass Du andere Freunde triffst, ist richtig und gesund.

Die ganze Warterei (Aufschieberei) hat es natürlich insgesamt auch nicht besser gemacht.
Vielleicht hast Du Dir im Unbewussten folgendes vorgehalten: Sie hat andere Interessen, sie macht zu viel Druck, zu viel Schwere. Wenn Du ja schon neben ihr im BEtt die GEdanken hast, dass es besser wäre, wenn sie einen Neuen hat.




Das hat sie ja schon gemerkt, sie meinte immer dass Sie nur Ballast für mich sei, und ich mit anderen viel glücklicher werden würde etc. Obwohl ich ihr immer erzählt habe dass sie seit 8 Jahren die erste ist mit der ich so eine Beziehung eingehen kann und solche Gefühle habe. Daher meine nächste Frage:

Sie hatte ein Problem mit ihrem Selbstwertgefühl, meiner Meinung nach. Wie gesagt, sie mochte sich selbst nicht komplett etc. Kann dass dazu führen dass sie sich so schnell einen neuen Freund nach der Beziehung gesucht hat? Um nicht alleine zu sein? ich meine sie war seit sie 18 ist nur ca. 8 Monate ohne Freund? Und selbst als wir zusammen waren hatte sie noch mit den schlechten Erfahrungen aus ihrer letzten Beziehung zu kämpfen, also vielmehr den Eltern, nicht bezüglich des Freundes. Kann es sein dass sie nicht verarbeitet ?

23.07.2018 12:37 • #5


F
Zitat von Harko:
Schwierig. Nichts schmerzt so sehr wie verpasste Gelegenheiten. Ob es jetzt richtig oder falsch war, es ist jetzt wie es ist, sie hat jemand anderen gefunden, mit dem sie sehen wird, ob er ihr das geben kann und will, was sie braucht. Ich muss ehrlich sagen, das mit dem fortwährenden Weinen wäre für mich schwer auszuhalten gewesen. Der Schock, den du beschreibst, kommt wahrscheinlich auch daher, dass du die ganze Zeit das Gefühl hattest, dass sie viel tiefer drinsteckt, mehr empfindet und mehr an dir hängt als du. Das hat dich belastet, aber dir .


Ich weiß, dass sie mehr gelitten hat als ich an der Trennung. Ich kenne sie ja sehr gut. Wir haben noch einmal lange telefoniert nachdem ich wusste das sie einen Neuen hat und meine Gefühle so verrückt spielten. Sie meinte sie hat einfach schon viel früher angefangen das ende der beziehung zu verarbeiten. Sie hat sich ja schon die ganze zeit fertig gemacht und meinte dass es keinen Sinn hat und sofort nachdem ich meinte dass wir eine Pause machen so lange sie nicht da ist, sah sie es als das ende. Meint sie. Sie sah das ende aber schon 2 mal vorher und hat da immer schon viel deswegen geweint und gelitten.

Klar sie handelt komplett richtig. Ich verstehe dass sehr gut dass sie sich einen neuen Freund sucht. Und mir zeigt diese lange zeit in der ich mich nicht gemeldet habe ja eigentlich auch, das mein Interesse recht verschwunden ist. Aber sie hat am Ende halt immer mehr geklammert und wir mussten immer telefonieren und schreiben, da brauchte ich einfach ruhe um zu sehen was noch da ist, da ich so belastet war von der ganzen unzufriendenheit auf beiden seiten. Das kann ich nicht, wenn wir immer in Kontakt wären, da wüsste ich das ich mich sofort wieder genervt gefühlt hätte.

Klar zeigt sich das Interesse durch solch ein Verhalten, bzw das Desinteresse. Aber ich habe ihr ja gesagt dass ich über uns klar werden muss. Ich habe es ja auch verstanden dass sie sich nach etwas neuem umguckt.

Ich habe in letzter zeit viel mit mir selbst zu tun, Masterarbeit, meine großmutter hatte einen schweren unfall und ist nun geistlich ziemlich weg. Da konnte ich mich kaum richtig fassen und brauchte einfach etwas für mich, oder vielmehr wollte ich mich nicht mit den sachen kümmern die unsere Probleme betrafen. Ich weiß nicht ob es flucht war, oder ich einfach zusehenst gemerkt habe, dass ich einfach weniger Interesse an ihr habe da ich sie nicht mehr geliebt habe.
Ich bin ansonsten ein sehr Interessierter Mensch wenn es um andere Personen geht, das hat sie mir auch bestätigt. ich habe sonst ja immer jeden tag mit ihr geschrieben und jeden 2. tag videotelefoniert. einfach weil sie das brauchte und nicht ich.

Daher weiß ich einfach nicht, ob diese Gefühle, die jetzt kommen nur dich den Umstand kommen, dass ich sie halt nicht mehr haben kann. Oder ob es wirklich eine versäumte chance war. Wir haben uns halt in vielen sachen unterschieden. Gerade der Aspekt der benötigten Nähe. Und ich habe in der zeit nach der trennung und als wir uns davor schon 3 wochen nicht gesehen haben, quasi sehr selten dran gedacht dass ich jetzt bei ihr sein muss/soll/möchte. Aber ich habe wie gesagt allgemein wenig darüber nachgedacht. Aber wenn es wirklich Liebe wäre, müsste ich sie dann nicht sofort vermissen wenn sie weg ist?

Ich gönne ihr den neuen Freund und hoffe dass er besser passt. Und irgendwie im tiefen glaube ich auch zu wissen dass es richtig ist das wir auseinadern sind. Aber wieso kommen die überlegungen und kummer so spät?

23.07.2018 12:52 • #6


H
Weil du das Ganze eben als Pause gesehen hast, um dir über einiges klar zu werden.

Pause bedeutet nunmal es geht hinterher weiter.

Stell dir vor du sitzt im Theater, es ist Pause und danach wird verkündet, dass die Vorstellung jetzt doch zu Ende ist.

Sie hat das schon früher als das Ende begriffen und für sie war klar, dass die angesagte Pause ein Feigenblatt für das Ende war, hat die Zeit genutzt um sich zu lösen und neu orientieren.

Das holst du jetzt erst nach.

23.07.2018 13:09 • x 2 #7


A
Ja, kann sein, dass sie nicht alles bis zuletzt verarbeitet hat. Aber wer macht das schon in dem Alter. Gleichzeitig ist ja klar geworden, dass sie sich schwer tut mit dem Alleine sein. Geht ja vielen so. Oder ihr stolperte einfach ein Traumprinz über den Weg. Andererseits, sie war zwanzig, als ihr euch kennengelernt habt. Also in 2, 3 Jahren ist 8 Monate Single ja gar nicht so wenig...

Die wichtigere Frage ist ja: Warum kümmert dich das noch? Du hast Schluss gemacht, es ist ihr Leben, ihr werdet euch jetzt ohnehin aus den Augen verlieren.

Und der Kummer kommt jetzt spät, weil du nicht mehr zurückkannst. Und sie etwas von die Kirschen in Nachbars Garten hat. Wenns für dich die Richtige gewesen wäre, hättest du dich anders gefühlt und verhalten. Also lass gut sein, war für euch beide wohl das Beste.

23.07.2018 13:11 • x 1 #8


F
Zitat von Harko:
Weil du das Ganze eben als Pause gesehen hast, um dir über einiges klar zu werden.


Kann gut sein, aber ich habe einige tage nach dem Telefonat, als sie aufgelöst war und wir getrennt waren, auch die Fotos aus meinen Portmonee genommen und hatte recht wenig Emotionen dabei, also dachte ich dass es schon richtig ist dass wir getrennt sind.

Zitat von Arnika:
Und der Kummer kommt jetzt spät, weil du nicht mehr zurückkannst. Und sie etwas von die Kirschen in Nachbars Garten hat. Wenns für dich die Richtige gewesen wäre, hättest du dich anders gefühlt und verhalten. Also lass gut sein, war für euch beide wohl das Beste.


Das sollte ich mir wohl zu Herzen nehmen und du wirst wahrscheinlich auch recht haben. Davor habe ich ein neues zusammenkommen auch eher ausgeschlossen. Zudem meine ich zu glauben, dass wir, wenn wir wieder zusammengekommen wären, in einigen Monaten wieder da gestanden hätten wo wir waren bei der Trennung.

Zitat von Arnika:
Die wichtigere Frage ist ja: Warum kümmert dich das noch? Du hast Schluss gemacht, es ist ihr Leben, ihr werdet euch jetzt ohnehin aus den Augen verlieren.


Das Frage ich mich ja auch die ganze zeit. Eigentlich ist es so wie ich es wollte, sie hat einen neuen Freund und ich muss mir keine sorgen machen dass es ihr sehr mies geht. Nur denke ich jetzt halt immer an sie und unsere gute zeiten.

Achso, vielen Dank für eure ganzen Antworten. Es braucht wohl hauptsächlich einige Zeit bis ich wieder Begreife dass ich mit jemanden anders auch glücklich oder glücklicher werde und diesen Moment der ersten Verliebtheit und das Zusammenliegen haben kann. Nur diese versetzte Trauer wundert mich. Bei meiner ersten Trennung hatte ich keine Probleme, da war ich auch der aktive Part und bei meiner zweiten Trennung viel mir alles viel schwerer. Das zeigt ja eigentlich dass alles wieder gut wird. Nur diese Frage nach einer neuen partnerin und wann der richtige Moment ist und wieso ich auf einmal wieder sie auf so einen Podest stelle erschließt sich mir nicht.

23.07.2018 13:25 • #9


F
Zudem Frage ich mich, diese Trauer jetzt, sollte ja eigentlich normal sein, da wir ja gefühle füreinander haben/hatten. Es wäre ja irgendwie schlimm wenn ich nach der Trennung garnicht trauern würde oder? Zumal wir ja quasi nicht im Streit auseinander gegangen sind. Aber wie Unterscheide ich die Trauer der Beziehung von der Trauer um eine wirkliche Liebe? Woher weiß ich dass ich nur der allgemeinen Beziehung mit jemanden hinterher trauere oder der Leibe zu einem bestimmten Menschen? Ich kenne ja nur die Beziehung zu ihr quasi, daher erscheinen mir gerade andere Möglichkeiten als undenkbar obwohl ich andere Frauen attraktiv finde.

23.07.2018 13:40 • #10


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