Verzweifelt, wütend, traurig

M
Hallo, Ihr Lieben,

ich bin zufällig auf dieses Forum gestoßen und habe mir einiges durchgelesen, was mir etwas Mut gemacht und mich getröstet hat.

Gestern hat mein Freund mich verlassen und ich bin in ein tiefes schwarzes Loch gefallen. Dieses Gefühl der absoluten Leere und Verzweiflung hat mich direkt in eine Panikattacke rutschen lassen, unter denen ich seit über 15 Jahren leide. Ich musste sogar nach Monaten wieder etwas zur Beruhigung nehmen.

Als mir gestern bewusst wurde, das er endgültig geht, bin ich zusammengeklappt wie ein Kartenhaus.
Unsere Geschichte ist sehr kompliziert, wir haben beide Fehler gemacht, die den anderen verletzt haben, aber dennoch war er meine große Liebe, mein vertrauter Freund, mein Halt. Ich weiß nicht, wie ich ohne ihn leben soll ...

Ich habe auch so niemanden, an den ich mich wenden kann. Meine Eltern sind vor 2 Jahren gestorben, ich habe meine Schwester und meinen Schwager, aber die wohnen weiter weg und haben ihr eigenes Leben. Ich kann wegen Agoraphobie (Angst vor offenen, großen Plätzen, Menschenmengen) nicht viel rausgehen und wirkliche Freunde habe ich dadurch leider auch nicht mehr. Ich sitze also hier mit meinem geballten Kummer und weiß nicht, was tun

Wenigstens habe ich noch gestern seine Nummern gelöscht und ihn bei FB und WhatsApp geblockt. Dennoch würde ich so gerne schreiben ... betteln und flehen ... und auch wieder nicht, weil das nicht ich bin.

Es tut mir leid, wenn ich etwas wirr schreibe, ich bin noch ganz durcheinander.

02.12.2015 13:48 • #1


S
Hallo M.J.,

es tut mir leid, was du gerade durchmachen musst.
Eine Trennung ist niemals leicht und es tut verdammt weh.

Ich fühle mit dir, denn auch bei mir kamen die Panikattacken nach fast zwei Jahren Beschwerdefreiheit nach der Trennung wieder und ich hatte echt Sorge, dass der Mist jetzt wieder von vorne los geht.

Aber sei beruhigt: Bei mir war nach zwei Wochen wieder Ruhe und es ist nicht unüblich, dass jemand nach einer Trennung - Die ja jeden sehr durcheinander bringt (auch ohne Agoraphobie mit Panikattacken) - Zu Beruhigungsmitteln greift.

Das wichtigste ist jetzt, dass du nach dir selber schaust, eben um zu vermeiden, dass die Panik wieder schlimmer wird.

Du warst ja sicher schon in Therapie (?!) und hast gelernt, was du tun kannst.
Mach ein paar Entspannungsübungen und das wichtigste: Geh raus! Egal, wie schwer es ist!
Treff dich mit anderen Menschen, auch deine Schwester ist sicherlich für dich da, wenn du sie darum bittest.

Panikattacken haben ja oft etwas mit dem Gefühl von Kontrollverlust zu tun, mach dir deshalb klar, dass du nicht auf deinen Ex angewiesen bist. Du brauchst ihn nicht, auch wenn es sich im Moment natürlich so anfühlt. Es gab auch ein Leben vor deinem Ex, das beweist, dass es auch ohne ihn geht!

02.12.2015 14:25 • #2