Vielleicht nur ein Tagebuch

N
Seit fast einem Jahr bist Du nun nicht mehr da. Ich will Dich nicht mehr. Aber ich fange wieder an jede Nacht von Dir zu träumen. Ist das ein Zeichen dafür, dass ich keine Kraft mehr habe und mich nach jemanden sehne der mich hält? Der mir das Gefühl gibt, alles schaffen zu können? Wahrscheinlich. Ich gebe schon wieder auf. Und niemand außer mir ist da, mich davon abzuhalten. Ich hab keine Kraft mehr. Es gibt so vieles was ich machen kann,Sport, meine Wohnung voll mit Pflanzen stellen, aufzuräumen, meine Ideen für die Selbstständigkeit umzusetzen. Lesen, Musik hören, mit Yoga anfangen, Meditieren, über Gott nachdenken, kreativ sein. Vieles davon gibt mir ein gutes Gefühl. Allein die Vorstellung es umzusetzen, gibt mir ein gutes Gefühl. Aber ich kann den Anfang nicht finden. Meine Angst blockiert mich. Aber was für eine Angst? Wovor habe ich Angst? Kann es nicht nur besser werden? Was ist los mit mir? Ich bin so stark in der Vergangenheit gewesen und die Geschichte mit Dir, hat mich gebrochen. Ich sitze hier und fühle mich allein.So stark war ich immer und das komplett allein. Ich habe mich durchgeboxt, mein Leben allein in die Hand genommen, seitdem ich Teenager war, ist niemand mehr an meiner Seite gewesen und hat mit mir gekämpft. Das schaffte ich alles allein. Jetzt, mit 40 sitze ich nun hier, die Zukunft noch vor mir, aber gebrochen. Die Kraft ist der Angst gewichen. Wovor habe ich Angst? Ich weiß es nicht. Ich habe das Gefühl, ich passe nirgends mehr rein. Ich bin nicht sozial kompatibel und doch, kann ich einen ganzen Saal unterhalten. Was ist nur los mit mir?
Ich bin schon immer anders gewesen. Ich bin drüber hinaus gewachsen und fing an meine Andersartigkeit zu schätzen. Man sagte mal zu mir, dass die Welt die Ver-rückten beraucht um sich weiter zu entwickeln. Aber es hilft mir nicht. Meine Andersartigkeit steht mir, wie als junger Mensch, wieder im Weg. Ich stehe mir im Weg.

Du warst toxisch für mich und ich fühle mich gebrochen. Du hast mich nicht allein gebrochen, ich habe es erlaubt. Mir ging es vor Dir schon nicht gut. Ich habe es nur nicht erkannt. Du warst der sprichwörtliche Tropfen. Wir taten uns nicht gut. Wobei ich dir bis zu dem Punkt, an dem ich nicht mehr mitmachen wollte,gut tat. Deine Freundin war dir immer wichtiger. Das habe ich gewusst, auch wenn du immer anderes behauptet hast. Ich habe mitgemacht. So schwach war ich. So unfassbar schwach.
Deine Freundin ist nichts besonderes. Das dachte ich aber eine sehr lange Zeit immer. Ich dachte, sie wäre die schönste,klügste und bewundernswerteste Frau. Besser als ich. Aber das ist sie nicht. Sie ist eine Frau die dich liebt und die Frau die du liebst. Du würdest sie für kein Geld der Welt verlassen. Und ich? Ich war nur Ablenkung. Selbst Schuld. Du warst der starke Mann den ich brauchte. Jemanden, der mich halten kann, bei dem ich schwach sein durfte. Aber durfte ich das wirklich? Ich durfte nur so schwach sein, wie du es ertragen hast. Ich weiß nun, dass Du auch schwach bist. Dass Du nur eine Fassade bist. Eine Fassade, die ich für mein schon zerbrochenes Selbst benötigte. Ich verurteile mich nicht dafür, dass ich Dich in mein Leben gelassen habe. Es zeigt mir meine Baustellen. Baustellen, die immer noch vorhanden sind, sonst würde ich nicht von Dir träumen und somit verarbeiten.

Mein Mantra

Fang an zu leben. Mach dich nicht von der Liebe anderer abhängig. Du bist stark, du bist wundervoll in all deiner Andersartigkeit. Bei dem was Du alles erreicht hast, wären andere schon in die Knie gezwungen. Du stehst noch. Ja, dir geht es schlecht. Aber wird es dir jemals vom rumsitzen besser gehen? Lebe deine Andersartigkeit. Steht auf und lebe die Veränderung. Du darfst schwach sein. Erlaube es Dir. Du bist großartig. Die Kleine sowie die Erwachsene. Du wirst nie normal sein. Du wirst nie in die Norm passen. Und das ist das großartige an Dir. Das hast Du nur wieder vergessen.Erinnere dich daran und gehe deinen Weg weiter.

04.01.2019 14:06 • #1


H
Hey new_dawn


Ich wink mal zu dir hin... Wo auch immer Du sitzt, stehst, liegst.
Hier haste ne Schwester im Geiste.
Deine Gedanken könnten meine sein.
Ich hadere nur nicht so sehr wie Du.

Nur kurz: mir hat geholfen mich aus zwischenmenschlichen Kontakten herauszunehmen in der sich Leidenschaft entwickelt.
Leidenschaft, tut bei mir genau das, was sie vom Wortstamm her aussagt, sie schafft Leiden.
In dem Moment, wo ich bemerke, dass ich eine Leidenschaft entwickle, breche ich den Kontakt ab und schütze mich, da ich Gefühle die als Verliebtheit oder Liebe bezeichnet werden hochpotentiert empfinde.

Und, ich achte sehr auf die Worte welches mein Gegenüber verwendet-Worte geben Gedanken preis.

Seit 5 Jahren weiß ich, dass ich eine Asperger Persönlichkeit bin und kann damit mittlerweile wunderbar leben.

Bleib ruhig noch ein Weilchen hier und teile Deine Gedanken mit uns.
Hier ist ein guter Hort für Worte

04.01.2019 14:45 • #2




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